Der Titel könnte vermuten lassen, dass ich meinen modular x gerne von NI unterstützt haben möchte; das ist nicht der Fall. Ich möchte hingegen, dass man für das Panel eine zusätzliche übergeordnete
Hyper-Ebene erstellen kann:
modulares Panel 1.jpg
Die Abbildung stellt nur einen ersten Ansatz dar. Man erkennt keine Bedienelemente mehr sondern nur noch Signalverknüpfungen.
Die Abbildung ist sehr, sehr einfach gehalten, sollte aber beliebig erweitert werden können. Ich stelle mir ein
dreidimensionales (!) Netzwerk auch mit halbtransparenten Objekten vor, die es ermöglichen, grobe Strukturen zu errichten und zwar ohne Rücksicht darauf, ob es sich um Event- Audio, poly- oder monophone Signale handelt. Also bitte einen geordneten räumlichen Dschungel vorstellen. Ich hätte statt eines Oszillators auch allgemeinere Begriffe nehmen können, wie Klangerzeuger, Hüllkurve, etc..
Der Benutzer drückt durch die Pfeile nur aus, dass ein bestimmtes Modul einen Einfluss auf ein anderes ausübt, sei es modulierend oder Signal zuführend.
Nun kommt der Clou: 
klickt man auf ein solches Modul, dann kann man zunächst seine Art wählen (spezieller Oszillator, spezielle Hüllkurve etc.). Das spezielle Modul bietet nun
in einem aufgeblendeten Fenster verschiedene Ein- und Ausgänge an, die den Pfeilenden zugeordnet werden. Das Programm macht dabei für den ungeübten Programmierer
selbstständig sinnvolle Vorschläge, die aber natürlich änderbar sind. Beispielsweise können die Signale der Module Midi und ADSR zum oberen Oszillator vom Programm zunächst sinnvoll automatisch einem internen Mixer zugeordnet werden und dann den Pitch beeinflussen. Das Signal des unteren Oszillators kann etwa der Frequenz- aber auch der Pulsweiten-Modulation dienen. Das Modul erweitert bei weiteren Signalzuweisungen seine Anschluss- und Einspeisungsmöglichkeiten.
Dabei werden auch Regler (mit Positionsvorschlag) angeboten. Da dies bei starker Erweiterung (zusätzliche automatische Mixer etc.) unübersichtlich würde, ist es sinnvoll, für den praktischen Gebrauch spezielle Regler, die man bedienen möchte, auszuwählen und einer Hardware oder einem extra Bedienfenster (ähnlich dem Konzept in KORE 2) zuzuweisen.
Natürlich ist ein solches intelligentes Vorschlagssystem wohl revolutionär, aber warum nicht in eine solche Richtung denken: vergleicht man zum Beispiel Textverarbeitungsprogramme oder SMS-Schreibereien, die Texte sinnvoll ergänzen oder Sound- und Stilrichtungsauswahl bei Programmen wie Garageband etc., dann ist das nicht unrealistisch.
Wie soll das gehen? Nun es muss ein
für den Benutzer nicht sichtbares Bussystem, besser
Netzwerk geben, das jegliche
Informationen adressieren kann und auch deren Art (Event, Audio)
selbstständig erkennt. D.h. das Programm muss den Datenfluss ständig im Griff haben (welche Signalart, Quelle, Ziel, Polyphonie, etc.) und ihn für fortgeschrittene Programmierer auch bereitstellen.
Schaut man in die Properties einzelner Bedienelemente von REAKTOR, dann haben diese ja schon interne Identifikationsnummern; also warum nutzt man sie nicht und erweitert die Möglichkeiten?
Eine Normierung der Ein- und Ausgänge ist bei diesem System ein Muss. Trotzdem soll der Benutzer natürlich
weiterhin die Möglichkeit haben, selbst entsprechende Module herzustellen.
Was ist der
Vorteil eines solchen Systems:
auch Neulinge werden durch die einfache Hyper-Ebene und durch die (sinnvollen Vorschläge) des Programms an die grafische Programmierung herangeführt.
Es muss ausgeklügelte Debugging-Möglichkeiten geben: man „fliegt” einem Event in dem 3D-Netz hinterher und kann so seinen Verlauf und seine Werte verfolgen (action debugging

). Man kann bestimmte Teilbereiche des Netzwerks besonders hervorheben und durch einen Algorithmus in einem vereinfachten 2D-Netzwerk darstellen, wenn dies gewünscht ist..... ich höre jetzt mal auf, mir fällt aber bestimmt noch viel mehr ein.
ciao herw
PS: die in REAKTOR angeboten Macros „building blocks” und „classic modular” sind ein solcher (eingestaubter) Ansatz, modular x geht im (verstaubten R5) etwas weiter, stößt aber zwangsläufig an die Grenzen des Machbaren.
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