Hier will ich mein neues Projekt beschreiben. Seit 3 Jahren arbeite ich kontinuierlich daran und nun bin ich an einem Punkt angelangt an dem ich ein paar Techniken vorstellen kann.
Der Name:
- soll an ein Monokel erinnern. Ein einzelnes Brillenglass, welches dazu geeignet ist tief in die Struktur der Dinge zu blicken. Es soll verdeutlichen, dass mit dem Synthesizer ein sehr genaues Arbeiten möglich sein soll, bei dem der visuelle Aspekt (graphisches Feedback) sehr wichtig ist.
- MONO: Für mich ist Monophonie nicht per se eine musikalische Begrenzung. Meine persönliche Erfahrung als praktizierender Musiker hat oft gezeigt, dass Beschränkungen von Funktionalität oft die Kreativität unterstützen kann. Der synth soll eine einzige Monophone Struktur bieten, die mit der genialen Reaktorpolyphonie vervielfacht werden soll. So sollen dann je nach CPU mehrere Monophone Synthesizer spielbar sein. Mein Ziel ist es 6 synthesizer paralell zu betreiben.
Geschichte:
meine ersten paar Jahre mit Reaktor (seit R4) bestanden vor allem daraus planlos unzählige Oscs miteinander zu verschalten und so interessante Klänge zu erzeugen. Und ein mittelmäßig geübter Reaktorbauer kann tatsächlich innerhalb weniger Minuten ein paar Primarymodule zusammenschustern und wirklich tolle Klänge hervorbringen. Doch wenn es darum geht ein Musikinstrument zu entwickeln so kommt man schnell an den Punkt der einen zwingt sehr sehr viel nachzudenken.
Schnell bin ich dann an den Punkt gekommen an das Panel vor lauter Elementen nicht mal mehr auf einen damals 19" Monitor passten. Nicht nur deswegen wurde das alles muikalisch unbrauchbar.
So kam dann schnell die Idee eigene Bedienelemente zu entwickeln die
1. Platz sparen
2. Funtionalitäten bieten, die mit Standartelementen nicht erreichbar sind. (Drag and Drop)
verbunden mit dem DRY-Prinzip (Dont repeat yourself) ist dann lansam die Grundlage für ein GUI-Framework für Reaktor Core entstanden. Hier werden ähnliche Bedienelemente als Subroutine behandelt die Jeweils mit einem Charakteristischen Datensatz versorgt werden. So gibt es für alle Fader zB im Graphische output und in der Audioengine nur ein einziges Macro egal ob er nun 10mal oder 478mal aufgerufen wird.
Weiterhin sollen sämtliche Modulationen sichtbar sein. Nicht nur dort wo sie entsehen (im falle eines LFOs im LFO container) sondern auch dort, wo die Modulation wirkt (am Fader) Der Datensatz der Drag and Drop Zelle beinhaltet auch die Farbe der Modulationsquelle die dann an der Fader übergeben wird. Dies kann man als Modulationsmatrix bezeichnen.
In den nächsten Tagen werde ich als erstes die grundlegenden Techniken dieser Modulationsmatrix vorstellen.
Im allgemeinen werde ich diesen Thread wirklich langsam aufbauen, da ich immernoch am Grundsystem arbeite.
Zur Organisation:
Ich werde dieses erste Posting immerwieder editieren, weil hier auch eine Art Legende und Gliederung einfügen will. In vielen Foren ist die Zeit in der man ein Posting editieren kann begrenzt. Ich hab mal versucht, ein sehr altes Posting aus einem anderen Thread zu editieren und das funktioniert. Es scheint hier also keine derartige Begrenzung zu geben. Ich hoffe, dass dies nicht geändert wird.
