Also mein Ziel war zunächst, die Methodiken grundsätzlich aufzuschlüsseln und zu zeigen, wie man solch einen Algorithmus prinzipiell in Reaktor umsetzen
kann. Dabei haben wir gesehen, dass die Mathematik dahinter auf recht schlüssigen und einfachen Überlegungen basiert. Wichtig war mir, einzusehen, dass der Dreh- und Angelpunkt dieser BLIT-Geschichte die zu generierende Impulsfolge ist. Denn wir haben gesehen, dass sich mehrere Impulsarten zur Integration eignen und uns überlegt, welche Eigenschaften diese erfüllen müssen, damit die Integration das gewünschte Ergebnis liefert. Die Integration der Impulsfolgen ist zwar theoretisch ein Klacks, birgt aber einige Probleme in der Praxis.
Genau das ist der Knackpunkt der bisher nur unzureichenden Überlegungen. Es wäre noch ein wenig Hirnschmalz notwendig, damit die Methode Hand und Fuß hat.
Betrachten wir zunächst, was wir durch BLIT gewonnen haben:
Die größte Motivation lag darin, Wellenformen möglichst ohne Alias zu synthetisieren. Die BLIT-Methode erzielt schon mit einigen Kompromissen sehr gute Ergebnisse und basiert dabei auf einer relativ einfachen Mathematik.
Die Wellenformen besitzen keine Aliasingbestandteile. Kurzum: Die Bandbegrenzung lässt sich genau steuern. Das ist (hier, in dieser naiven Form des BLIT-Algorithmus) bisher der einzige Vorteil gegenüber anderen Methoden.
Hier mal ein Beispiel für die Noten: C-3, C3, G8 (Midinoten 0, 60, 127)
BLIT:
BLIT_comp.jpg
DPW:
DPW_comp.jpg
Trivial:
Trivial_comp.jpg
Der Preis der (naiven) BLIT-Methode ist ggf. ein Hochpass und die eingeschränkte Modulierbarkeit. Die Gestalt der Wellenform lässt sich durch Anhebung des entsprechenden Bereichs auch gut wiederherstellen.
Dann kann man sie sogar als LFOs einsetzen.
Jedoch muss ich zugeben, dass ich von der Einsetzbarkeit dieses BLIT-Ansatzes sehr enttäuscht bin. Augenscheinlich hat der Ansatz Potenzial. Aber bis zur endgültigen Reife (in Reaktor) wird wohl noch einige Zeit ins Land verstreichen, weil mich noch andere Forschungen quälen.
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