LFO: aus 1 mach 4 (und mehr)

Hier sollen alle kleinen Minilösungen und sonstiges Nützliches hinein

Moderator: herw

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herw
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LFO: aus 1 mach 4 (und mehr)

Beitrag von herw »

Im folgenden habe ich mich mit polyphonen LFOs beschäftigt; ich habe dazu den CORE-Multi-LFO gewählt. Dieselben Überlegungen funktionieren aber auch auf Primary-Ebene.

Es hat mich immer schon geärgert, dass der LFO in der Regel monophon eingesetzt wird, seine Steuersignale an einen Modulatoreingang aber polyphon weitergegeben werden (mit identischen Werten).

Offenbar kann man einen LFO auch polyphon nutzen.
Ich möchte als Beipiel 4 LFOs laufen lassen. Ich könnte nun einfach 4 einzelne monophone LFOs einfügen und das war's. Warum nicht die Arbeit von einem polyphonen LFO machen lassen?
Folgende Idee: ein LFO braucht in seiner einfachsten Form nur einen Frequenzeingang und einen Ausgang.
Ich lasse nun EINEN LFO im 4 stimmigen polyphonen Modus laufen. Wie bekomme ich nun aus einem vierstimmigen LFO vier monophone LFOs mit unterschiedlichen Frequenzen?
polyphoner Multi-LFO1.gif
Nun auch ein Regler kann polyphon verwendet werden:
polyphoner Multi-LFO2.gif
In der Struktur sieht man links 4 Regler für die verschiedenen Frequenzen der LFOs. Ich verbinde diese Regler zunächst mit den TO-VOICE-Modulen und weise die eingestellten Werte jeweils einer Stimme zu (Makro 4-mono->poly-4). Regler 1 zu Stimme 1, Regler 2 zu Stimme 2 etc.. Hinter dem Makro verbinde ich die einzelnen Stimmen mit einer event-core-Zelle zu einem polyphonen 4 stimmigen Eventsignal:
polyphoner Multi-LFO3.gif
Dieses polyphone Rate-Signal interpretiert der polyphone LFO in der Tat korrekt und lässt 4 LFOs gleichzeitig mit unterschiedlicher Frequenz laufen. Hinter dem LFO greife ich die einzelnen LFO-Stimmen mit Hilfe der FROM-VOICE-Module ab und kann sie als monophone Signale weiterverwenden.
Ob das CPU-mäßig Vorteile gegenüber den monophonen Lösungen liefert, ist mir nicht klar. In dieser einfachen Form wohl noch nicht.
Ich habe in dem Beispiel auch vier verschiedene Schwingungsformen ausgewählt. Dies muss nicht unbedingt sein, sondern funktioniert auch mit denselben Schwingungsformen.

Mit diesem Trick lassen sich sicher noch mehr raffinierte Sachen anstellen. Zum Beispiel ist auch witzig, wenn man den polyphonen Rate-Eingang des LFOs mit einen polyphonen MIDI-GATE-Modul verbindet. Jede angeschlagene Taste hat dann in Abhängigkeit von der Velocity einen eigenen LFO. Ich forsche noch.
polyphoner Multi-LFO4.gif
Wenn man nicht von der Zahl der Stimmen des Ensembles abhängen möchte, dann kann man das ganze in ein extra Instrument packen; Regler und Ausgänge postiert man natürlich außerhalb, sonst kann man diese nicht in das Ensemble-Panel einbauen.

Ich habe das Ensemble angehängt. Sicherlich habt ihr noch andere Anwendungsideen.

ciao herw

PS: interessant ist übrigens, dass die beiden Makros 4-mono->poly4 und poly4->4-mono auf monophon eingestellt bleiben können, obwohl sie polyphone Signale bearbeiten.
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Zuletzt geändert von herw am 30. März 2007, 19:24, insgesamt 3-mal geändert.
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KlangRaum
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Re: LFO: aus 1 mach 4 (und mehr)

Beitrag von KlangRaum »

herw hat geschrieben: Sicherlich habt ihr noch andere Anwendungsideen....
quasi den selben ansatz hab ich bei den überlegungen zum multitimbral-synth.
man kann sich hier aber auch leicht ausmalen, auf welchen aufwand das herausläuft...
Siggi Natur ? :mrgreen:
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herw
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Re: LFO: aus 1 mach 4 (und mehr)

Beitrag von herw »

KlangRaum hat geschrieben:
herw hat geschrieben: Sicherlich habt ihr noch andere Anwendungsideen....
quasi den selben ansatz hab ich bei den überlegungen zum multitimbral-synth.
man kann sich hier aber auch leicht ausmalen, auf welchen aufwand das herausläuft...
ja daran erinnerte ich mich auch; ich werde die Idee weiterverfolgen; leider ist der CPU-Verbrauch nicht geringer, aber vielleicht gibt es da ja diverse Tricks.
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KlangRaum
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Beitrag von KlangRaum »

ich denkemal, die cpu-ersparnis wird sich erst so richtig bei komplexeren sachen und hoher stimmzahl bemerkbar machen....
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Beitrag von nq »

ich n zwar noch etwas müde von der musikmesse, und kann deine lfo-idee noch nicht ganz in allen details greifen, aber es klingt verdammt spannend.
vielleicht ist heute nachmittah einfach mal ein bisschen entsapnnung mit reaktor angesagt :)
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Beitrag von KlangRaum »

herw hat geschrieben:Jede angeschlagene Taste hat dann in Abhängigkeit von der Velocity einen eigenen LFO. Ich forsche noch.
ein weiterer einsatz wäre eine polyphone keyscaleabhängige lfo-frequenz...
beispiel ?
ein gater, der je einer oktave höher die zerhackerfrequenz verdoppelt.
klanglich geht das ua schnell in JMJ-sounds......

da ist aber der schaltungsansatz einfacher.... aber prinzipiell wird der lfo zu oft monophon benutzt....
-----
ich probiere grad aus:
Hinter dem Makro verbinde ich die einzelnen Stimmen mit einer event-core-Zelle zu einem polyphonen 4 stimmigen Eventsignal:
warum ein core und kein primary-event-merge?
hat das einen besonderen grund?
Siggi Natur ? :mrgreen:
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herw
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Beitrag von herw »

KlangRaum hat geschrieben:
herw hat geschrieben:...Hinter dem Makro verbinde ich die einzelnen Stimmen mit einer event-core-Zelle zu einem polyphonen 4 stimmigen Eventsignal:
warum ein core und kein primary-event-merge?
hat das einen besonderen grund?
ja, weil der LFO Audio-Ausgänge besitzt und daher ein primary-leve- Audio-Merge nur aufaddieren würde, während der Core-Merge die Voices wie ein event-merge auf primary-level polyphon verknüpft!
Da ich im MM-Projekt nur Audiosignale verwende, brauche ich diesen "Trick".
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