
filter
Moderator: herw
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es handelt sich um nen synth vcf
erkaere mal kurtz um was es geht
hab ne vco der unendlich laeuft und das gate wird am amp geoeffnet das funktioniert auch alles sogar mit envelope.
mein filter funktioniert auch nur moechte ich das ding von der envelope modulieren lassen
...da scheiter ich total
weiterhelfen wuerde mir warscheinlich wenn mir jemand alle ports des filters erklaert (bin zurzeit nicht in reaktor glaub das sind ja p und f die der eine log der andre linear) das wird sicher was damit zu tun haben
oder mir einfach n einfaches beispiel erklaeren damit ich rumprobieren kann
danke fuer deine antwort
erkaere mal kurtz um was es geht
hab ne vco der unendlich laeuft und das gate wird am amp geoeffnet das funktioniert auch alles sogar mit envelope.
mein filter funktioniert auch nur moechte ich das ding von der envelope modulieren lassen
...da scheiter ich total
weiterhelfen wuerde mir warscheinlich wenn mir jemand alle ports des filters erklaert (bin zurzeit nicht in reaktor glaub das sind ja p und f die der eine log der andre linear) das wird sicher was damit zu tun haben
oder mir einfach n einfaches beispiel erklaeren damit ich rumprobieren kann
danke fuer deine antwort
- herw
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Hallo flaaps,
sei willkommen in unserem Forum!
Ich habe Dir mal einen einfachen Synthesizer aufgebaut:
Du siehst im ersten Bild die Struktur.

Zunächst das "Beiwerk". Zentral in der Mitte ist ein Sägezahnoszillator zu erkennen, dessen Tonhöhe durch Notepitch gesteuert wird. Seine Lautstärke wird durch den linken ADSR-Hüllkurvenoszillator gesteuert.
Worauf es Dir ankommt ist die Steuerung des Filters (ich habe hier ein Lowpass-Filter gewählt). Grob bedeutet das, dass bis zu einer bestimmten Tonfrequenz (Cutoff) das Filter die Töne durchlässt, oberhalb nicht. Würde man den Filter mit einem reinen Sinuston füttern, würde man oberhalb der Cutoff-Frequenz nichts mehr hören.
Diese Cutoff-Frequenz wird durch den oberen ADSR-Hüllkurvengenerator bei jedem Tastendruck entsprechend der Hüllkurve verändert. Nun muss man natürlich die Frequenzen kennen, bei denen ein Cutoff sinnvoll ist.
Lösche für einen Moment mal die Verbindung zwischen Pitcheingang P des Filters und dem NotePitch-Modul. Die Hüllkurve liefert Werte von 0 bis 1. Der Hörbereich des Menschen geht aber von ca. 20Hz bis 16000Hz. Deshalb muss man den Ausgangswert des ADSR noch mit einer entsprechenden Zahl multiplizieren. Stelle die Cutoff-Frequenz auf 10000Hz und drücke eine Taste. Nun regle, während Du den charakteristischen Sägezahn hörst, die Cutoff-Frequenz herunter und du wirst bei einer bestimmten Stellung merken, dass der Klang dumpfer wird und schließlich ganz verschwindet. Das Filter hat unseren Ton herausgefiltert. Probiere es bei anderen Tönen.

Nun stelle die Cutoff-Freqeuenz auf 5000Hz. Der Klang erinnert bei langem Attack an einen Blechbläser. Der Klang wird schärfer und endet wieder dumpf. Diesen Eindruck hat man aber nur bei tiefen Tönen. Bei hohen Tönen ist die Klangcharakteristik anders. Nun kommt der Pitcheingang ins Spiel. Stelle die Verbindung wieder her. Nun wird bei jedem Pitchwert die Cutoff-Frequenz entsprechend der Tonskala herauf- oder herabgesetzt. Damit ist der Klangverlauf für alle Töne gleich.
Das ist allerdings nicht immer erwünscht, da auch natürliche Instrumente über ihren Tonumfang unterschiedlichen Klangcharakter haben. Man kann hier einen Multiplikator einbauen (keytracking). Das findest du oft in den einfachen Reaktor-Ensembles, die mitgeliefert wurden.
ciao herw
PS: Filtersteuerung wird Thema des dritten Workshops sein. Dies war schon der Einstieg.
sei willkommen in unserem Forum!
Ich habe Dir mal einen einfachen Synthesizer aufgebaut:
Du siehst im ersten Bild die Struktur.

Zunächst das "Beiwerk". Zentral in der Mitte ist ein Sägezahnoszillator zu erkennen, dessen Tonhöhe durch Notepitch gesteuert wird. Seine Lautstärke wird durch den linken ADSR-Hüllkurvenoszillator gesteuert.
Worauf es Dir ankommt ist die Steuerung des Filters (ich habe hier ein Lowpass-Filter gewählt). Grob bedeutet das, dass bis zu einer bestimmten Tonfrequenz (Cutoff) das Filter die Töne durchlässt, oberhalb nicht. Würde man den Filter mit einem reinen Sinuston füttern, würde man oberhalb der Cutoff-Frequenz nichts mehr hören.
Diese Cutoff-Frequenz wird durch den oberen ADSR-Hüllkurvengenerator bei jedem Tastendruck entsprechend der Hüllkurve verändert. Nun muss man natürlich die Frequenzen kennen, bei denen ein Cutoff sinnvoll ist.
Lösche für einen Moment mal die Verbindung zwischen Pitcheingang P des Filters und dem NotePitch-Modul. Die Hüllkurve liefert Werte von 0 bis 1. Der Hörbereich des Menschen geht aber von ca. 20Hz bis 16000Hz. Deshalb muss man den Ausgangswert des ADSR noch mit einer entsprechenden Zahl multiplizieren. Stelle die Cutoff-Frequenz auf 10000Hz und drücke eine Taste. Nun regle, während Du den charakteristischen Sägezahn hörst, die Cutoff-Frequenz herunter und du wirst bei einer bestimmten Stellung merken, dass der Klang dumpfer wird und schließlich ganz verschwindet. Das Filter hat unseren Ton herausgefiltert. Probiere es bei anderen Tönen.

Nun stelle die Cutoff-Freqeuenz auf 5000Hz. Der Klang erinnert bei langem Attack an einen Blechbläser. Der Klang wird schärfer und endet wieder dumpf. Diesen Eindruck hat man aber nur bei tiefen Tönen. Bei hohen Tönen ist die Klangcharakteristik anders. Nun kommt der Pitcheingang ins Spiel. Stelle die Verbindung wieder her. Nun wird bei jedem Pitchwert die Cutoff-Frequenz entsprechend der Tonskala herauf- oder herabgesetzt. Damit ist der Klangverlauf für alle Töne gleich.
Das ist allerdings nicht immer erwünscht, da auch natürliche Instrumente über ihren Tonumfang unterschiedlichen Klangcharakter haben. Man kann hier einen Multiplikator einbauen (keytracking). Das findest du oft in den einfachen Reaktor-Ensembles, die mitgeliefert wurden.
ciao herw
PS: Filtersteuerung wird Thema des dritten Workshops sein. Dies war schon der Einstieg.
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Zuletzt geändert von herw am 2. Juni 2006, 20:50, insgesamt 2-mal geändert.
- herw
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danke für das Lob vom Filter-Experten.magneton hat geschrieben:das ist jetzt, ohne alle übliche ironie, vorbildlich, herw!
Eigentlich ist mir die Antwort schon viel zu tief gehend, da ich das für das dritte Workshop vorgesehen habe. Da werde ich dann wohl einige Passagen wiederholen.
Leider habe ich im Moment wenig Zeit, so dass die Workshops ein wenig stocken. Aber ich will es in jedem Fall durchziehen; und Fussball-Kucken muss ich natürlich ab und zu auch.
ciao herw
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- synth doctor
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- herw
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apropos kompetent; wenn man mal so durch die Websites der Mitglieder hier steppt, dann sieht man doch erstaunliches. Wenn alle diese Kapazitäten gleichzeitig genutzt würden, dann sähen einige Firmen alt aus.magneton hat geschrieben:bin ich ja gar nicht. ein wenig erfahrung beim anwenden und eine ungefähre vostellung der funktionsweise habe ich zwar, aber experte?herw hat geschrieben: danke für das Lob vom Filter-Experten.
da haben wir hier kompetentere leute.
ciao herw
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- preset user
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- Registriert: 23. Mai 2006, 17:44
was noch ein interessanter ansatz wäre:
beim analogen filter wird um den cutoffpunkt auch die phasenlage von signalanteilen verändert, abhängig von dämpfung , resonanz und signalpegel. das sollte man mal mit einbauen, natürlich auch mit nicht-linearen waveshapern und noch modulierbar...
ah, und gerade bei hoher resonanz ist max. samplingrate wichtig
gruss, subsoniq
beim analogen filter wird um den cutoffpunkt auch die phasenlage von signalanteilen verändert, abhängig von dämpfung , resonanz und signalpegel. das sollte man mal mit einbauen, natürlich auch mit nicht-linearen waveshapern und noch modulierbar...
ah, und gerade bei hoher resonanz ist max. samplingrate wichtig
gruss, subsoniq
vor lauter Bauen die Musik nicht vergessen...
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- synth gott
- Beiträge: 1011
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he flaaps
schau dir doch mal die filter im carbon an. die sind wirklich in mühevollster kleinarbeit gebastelt und klingen hervorragend (inclusive level/res-korrektur und acid-sweep-feedback): lass das ganze drumrum, wie pre/post-shaper aussen vor und ripp dir erstmal nur das LP4 standard (oder so ähnlich) macro (natürlich auch noch die res/p2f coneverter-macros) und häng das mal hinter dein signal.
da die feedback-resonanz (oder selbstoczilation) nich immer gewünscht is, würd ich dir empfehlen, nen dry/wet regler in diesem macro einzubauen.
achja und mnodulation is beim filter natürlich sehr wichtig und es muss nich immer n lfo sein, im prinzip is jedes, sich änderende siganl dafür n gewinnbringender spender. am besten nimmst du n multiply und nen bipolar knob (1/-1) und klemmst das zwischen der modulation-source so kannst du intensität/polarität auf das gewünschte maß einpegeln.
@subsonic
kannst du das was näher erläutern, viellicht mit nem macro?
schau dir doch mal die filter im carbon an. die sind wirklich in mühevollster kleinarbeit gebastelt und klingen hervorragend (inclusive level/res-korrektur und acid-sweep-feedback): lass das ganze drumrum, wie pre/post-shaper aussen vor und ripp dir erstmal nur das LP4 standard (oder so ähnlich) macro (natürlich auch noch die res/p2f coneverter-macros) und häng das mal hinter dein signal.
da die feedback-resonanz (oder selbstoczilation) nich immer gewünscht is, würd ich dir empfehlen, nen dry/wet regler in diesem macro einzubauen.
achja und mnodulation is beim filter natürlich sehr wichtig und es muss nich immer n lfo sein, im prinzip is jedes, sich änderende siganl dafür n gewinnbringender spender. am besten nimmst du n multiply und nen bipolar knob (1/-1) und klemmst das zwischen der modulation-source so kannst du intensität/polarität auf das gewünschte maß einpegeln.
@subsonic
kannst du das was näher erläutern, viellicht mit nem macro?
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.