Filter Ensemble

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Moderator: herw

macro
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Filter Ensemble

Beitrag von macro »

Hallo !

Ich arbeite gerade an einem sehr einfachem effekt ensemble, dass nichts anderes als die funktion eines filters bereitstellen soll.

hier der link zum ensemble: http://www.demegy.ch/files/filter_v1.ens

meine fragen:

- wie krieg ich es hin, den output auf stereo zu stellen ? momentan ist der output nur mono, egal ob ein stereo signal am input mixer anliegt oder nicht. ich würde das gerne per switch auf dem panel umstellen um rechenleistung zu sparen.

- gibt es eine möglichkeit oder eine norm, dass zB ein lowpass filter das signal unangetastet durchlässt sobald er ganz offen ist ? momentan ist das signal irgendwie immer leiser wenn ich nen lowpass ganz offen habe. wie ihr seht hab ich nen konstanten wert auf -8 beim lvl des mixers, damit das signal nicht allzu derb verstärkt wird.

über sonstige vorschläge, verbesserungen, optimierungen wär ich überaus dankbar. :)

Macro
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toxonic
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Beitrag von toxonic »

hmm, also wenn ein stereosignal am eingang anliegt und du am ausgang auch ein stereosignal haben willst, musst du wohl alle filtermodule verdoppeln, also pro seite eine filtersektion.... oder frage an die profis: gibt's da ne andere möglichkeit?
wenn dem so wäre, könntest du den switch durch zwei selector/scanner-module ersetzen, die beide durch ein list modul am position eingang gespeist werden! ein switch pro kanal (l/r) zum an und ausschalten, dann wäre es doch so in etwa wie du's die vorstellst!?
um ein trockenes völlig ungefiltertes singnal zu erhalten, kannste ja noch einen weg für das trockene singnal zu den selector/scanner modulen hinzufügen!
ich hab dir mal das ensemble beigepackt, wie ich es mir vorstellen würde! verbraucht zwar ungleich mehr cpu-power, aber ich hab die voices mal von 4 auf eine reduziert, damit spart man viel cpu!
falls ich heirmit voll daneben liege, lass ich mich gerne berichtigen.... :lol:
ich bin net gerade ein filterprofi, aber ich frage mich ob diese umfangreiche kombination anfiltern überhaupt sinn macht!
der peak eq macht meines erachtens nach wenig sinn, wenn keine gaincontrol am b-eingang anliegt!
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macro
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Beitrag von macro »

toxonic hat geschrieben:hmm, also wenn ein stereosignal am eingang anliegt und du am ausgang auch ein stereosignal haben willst, musst du wohl alle filtermodule verdoppeln, also pro seite eine filtersektion.... oder frage an die profis: gibt's da ne andere möglichkeit?
gute frage, klingt aber logisch :)
toxonic hat geschrieben:wenn dem so wäre, könntest du den switch durch zwei selector/scanner-module ersetzen, die beide durch ein list modul am position eingang gespeist werden! ein switch pro kanal (l/r) zum an und ausschalten, dann wäre es doch so in etwa wie du's die vorstellst!?
ein switch zum umschalten zwischen mono und stereo.
mit l/r switches würde das signal doch dementsprechend im panorama links/rechts ausgegeben werden, oder nicht ?
um ein trockenes völlig ungefiltertes singnal zu erhalten, kannste ja noch einen weg für das trockene singnal zu den selector/scanner modulen hinzufügen!
nein, ich möchte dass der filter eine neutrale stellung hat. ich will dass der lowpass filter bis 22'100 hz hoch geht wenn er ganz offen ist, also das signal unverändert passieren lässt ! sowas müsste doch gehen ?
ich hab dir mal das ensemble beigepackt, wie ich es mir vorstellen würde! verbraucht zwar ungleich mehr cpu-power, aber ich hab die voices mal von 4 auf eine reduziert, damit spart man viel cpu!
falls ich heirmit voll daneben liege, lass ich mich gerne berichtigen.... :lol:
ok ich schaus mir an !
ich bin net gerade ein filterprofi, aber ich frage mich ob diese umfangreiche kombination anfiltern überhaupt sinn macht!
der peak eq macht meines erachtens nach wenig sinn, wenn keine gaincontrol am b-eingang anliegt!
und wie es sinn macht ! ich möchte mehrere dieser filter instanzen in verschiedenen kanal inserts in meinen DAW Mixer nutzen, ohne jeglichen schnick schnack (vorerst).



danke schonmal für deine mühe toxonic ! :)



weitere dinge die ich später gerne implementieren würde:

- das auswählen zweier filter die sich parallel od. seriell schalten lassen
- panel farbe auswählbar (windows farbpalette-like) zur leichteren identifizierung in welchen mixerkanal die jeweilige instanz liegt.
- envelope follower mit synchronisierbarer verzögerung.


macro
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toxonic
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Beitrag von toxonic »

mit l/r switches würde das signal doch dementsprechend im panorama links/rechts ausgegeben werden, oder nicht ?
bin mir nicht ganz sicher was du meinst, aber wenn ein monosingnal anliegt, reicht dir der erste input als auch der erste output (unabhängig von den bezeichnungen left/right). also reichts auch, wenn du dann "right" mit einem switch ausschalten kannst!
nein, ich möchte dass der filter eine neutrale stellung hat. ich will dass der lowpass filter bis 22'100 hz hoch geht wenn er ganz offen ist, also das signal unverändert passieren lässt ! sowas müsste doch gehen ?
das werde ich mir bei gelegenheit mal angucken.... weiß ich jetzt auch nicht!

und wie es sinn macht ! ich möchte mehrere dieser filter instanzen in verschiedenen kanal inserts in meinen DAW Mixer nutzen, ohne jeglichen schnick schnack (vorerst).
dennoch macht ein peak eq wohl keinen sinn, wenn du die filtereckfrequenz und die bandbreite einstellen kannst, aber keine änderungen an diesen vornehmen kannst (boost oder cut) - du musst eine gaincontrol an den b-eingang des moduls anschlieesen, sonst macht's keinen sinn!
Zuletzt geändert von toxonic am 7. Februar 2007, 12:42, insgesamt 1-mal geändert.
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toxonic
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Beitrag von toxonic »

ach ja, das mit dem lp filter ganz offen scheint nicht zu funktionieren, ich hab da mal ein kleines testensemble mit dem p52 zusammengestellt. der hat einen p cutoff und ein f cutoff eingang die beide in ihrer bandweite begrenzt sind, p bis 120 halbtöne und f bis 5000 hz. jenseits dieser range tut sich klanglich auch nix mehr!
aber wie gesagt, hab auch nur basiswissen, wie welcher filter vom prinzip her funktioniert! nochmal frage an die reaktor profis: warum eigentlich dieser bandbreite-unterschied zw. p cutoff und f cutoff, der wert 120 entspricht meinem kleinen testensemble nach immerhin einer frequenz von ca. 8370 hz!? :?

edit: hab das jetzt mal mit nem 2pol lp filter versucht, da tut sich etwas jenseits der range von 120 halbtönen, rein vom gehör her würde ich sagen, der ist ganz offen, wenn man ihn auf eine range von über 130 ausweitet.... muss wohl heute nachmittag mal das manual genauer studieren...
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herw
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Beitrag von herw »

toxonic hat geschrieben:ach ja, das mit dem lp filter ganz offen scheint nicht zu funktionieren, ich hab da mal ein kleines testensemble mit dem p52 zusammengestellt. der hat einen p cutoff und ein f cutoff eingang die beide in ihrer bandweite begrenzt sind, p bis 120 halbtöne und f bis 5000 hz. jenseits dieser range tut sich klanglich auch nix mehr! ...
p bedeutet pitch und erhält die Mididaten 0..127 (mögliche Halbtöne). Damit ist klar, dass ein LP (lowpass)-Filter quasi offen ist, wenn Du dagegen mal mit p=120 einen HP (hochpass)-Filter benutzt, müssten deutlich die Bässe wegfallen und der Klang eher "näseln".
Mit dem Eingang f könnte man dies auch machen. Hier erwartet der Eingang die Cutoff-Frequenezen; für 5000Hz hieße das, dass über dieser Frequenz alle höheren in ihrer Stärke abnehmen. 5000Hz sind schon relativ hoch (etwa 3,5 Oktaven über dem Kammerton a), so dass man in der Tat ebenfalls von einem relativ offenen Filter sprechen kann.
Man hat bei einem Filter gerne beide Möglichkeiten. Füttert man den Pitch-Eingang mit dem Modul Midi-Pitch, dann verhält sich das Filter für jede Tonhöhe gleich, das heißt der Klangcharakter ist in jeder Tonhöhe gleich (idealisiert gesprochen). Meistens möchte man dies nicht, sondern den Klang in unterschiedlichen Tonhöhen unterschiedlich haben; durch einen zusätzliche Faktor z.B. 0,9 .. 1,1 oder auch extremer läßt sich dies erreichen.
Den Frequenzeingang benutzt man meistens, um den Klangcharakter eines Tones zeitlich verändern zu können, z.B. durch einen ADSR-Generator oder LFO etc..

ciao herw
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Beitrag von toxonic »

ein pitch cutoff wert von 120 (sind als halbtöne definiert - wenn man die portinfo abruft, indem man mit dem mousezeiger darüberfährt, erscheint u.a. die info "Scale: 1 semitone per unit") am p input hört sich allerdings nicht offen an (wenigstens nicht beim p52), man hört deutlich, daß im hochtonbereich frequenzen herausgefiltert sind... macro möchte einen lp filter über den gesamten hörbaren frequenzbereich offen haben, wenn der maximalwert am pitch cutoff input anliegt - so habe ich das mal verstanden! das funktioniert aber nicht, oder? wenn das log(F)-modul halbwegs genau funktioniert, dann würde eine frequenz von 22.100 hz einem logarithmischen pich wert von ~136,8048 entsprechen, wäre doch gut gewesen, wenn man die range bei allen filtern bis 137 offen gelassen hätte!? oder über das ganze hörbare frequenzband eben zw. ultra- und infraschall?
aber ok, ich habe ja auch schon den vorschlag gemacht, über einen selector auch das trockene singnal durchzuschleifen.....
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Beitrag von herw »

toxonic hat geschrieben:... dann würde eine frequenz von 22.100 hz einem logarithmischen pich wert von ~136,8048 entsprechen, wäre doch gut gewesen, wenn man die range bei allen filtern bis 137 offen gelassen hätte!? oder über das ganze hörbare frequenzband eben zw. ultra- und infraschall?....
mit 22100Hz hätte man schon die Nyquistfrequenz (samplerate/2) überschritten. D.h. jede Welle wäre zu einem "Zweier"-Rechteck entartet, hat also überhaupt nichts mehr mit dem Originalsignal zu tun. Insofern ist dies nur bei wesentlich höheren Samplerates sinnvoll.
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Beitrag von macro »

ok, dann halt bis zum hörbaren bereich, 14'000 hz - 16'000 Hz, halt so wies jeder gute EQ zulässt...
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Beitrag von herw »

macro hat geschrieben:ok, dann halt bis zum hörbaren bereich, 14'000 hz - 16'000 Hz, halt so wies jeder gute EQ zulässt...
p=127 entspricht 12544Hz, wegen der "niedrigen" Samplerate bestünde zum Beispiel eine Sinuswelle immer noch aus etwa drei bis vier Rechteckblöcken.
Bild
siehe dazu auch den Workshop 1 Abschnitt 1.3
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Beitrag von macro »

also gibt es in reaktor keine möglichkeit, einen filter zu bauen der die bandbreite 30hz - 16'000 Hz abdeckt ?


@ toxonic

danke für das ensemble ! das kommt meiner vorstellung schon sehr nahe :)
das problem ist jetzt nur noch die lautstärke. sobald der filter eingeschaltet ist (egal ob dry oder irgend nen typ) wird das ganze direkt extrem leiser. wie verstärkt man jetz das am besten ? normales amp modul ?
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Beitrag von toxonic »

ich kann euch bei der diskussion um die samplerate gerade nicht folgen.... :? ein signal mit einer frequenz von 12544hz (sinus osc) am p52 filter anliegend klingt "dumpfer" und leiser als das trockene signal, egal wie hoch die filtereckfrequenz (ob am pich oder frequenz eingang) eingestellt ist - und das auch bei einer abtastrate von 44100hz ist auch egal, wie die sinuswell bei dieser frequenz dann aussieht.... und das liegt nunmal daran, daß die filtereckfrequenz bei diesem filter ihr limit bei 5000 herz (f) bzw. ca. 8375hz (p) hat und frequenzen darüber eben mit einer flankensteilheilt von 24 db pro oktave abnehmen! macro wollte, wenn ich das recht verstanden habe, einfach nur ein signal im hörbaren frequenzbereich komplett unbearbeitet durch nen lowpass filter schleifen können und ich meine, daß dies, bei diesm filter jedenfalls, nicht möglich ist! stimmt das?
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Beitrag von toxonic »

@macro: kannst auch nen multiplier nehmen, würde ich sagen, wenn's so pi mal daumen die gleiche ausgangslautsärke haben soll!?
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Beitrag von herw »

toxonic hat geschrieben:ich kann euch bei der diskussion um die samplerate gerade nicht folgen.... :? ...
ne, es ging in den letzten posts nicht primär um den Filter, sondern darum, welche Frequenzen (midiPitch-Werte) sollte REAKTOR überhaupt zur Verfügung stellen. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass eine zu hohe Frequenz sowieso schon primär durch die samplerate im Klang beeinflusst ist und nicht durch irgendeinen Filter; war nur ein kleiner Einwand - also nicht ablenken lassen von Eurer Diskussion.
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Beitrag von macro »

ok danke für die infos.

@ toxonic: etwa so ? siehe anhang.

ich hab jetzt da ne konstante zum multiplier angehängt, x32 - ist jetzt ca. gleich laut wenn auf dry geschaltet. gibts da eine gewisse formel oder richtlinie bei solchen sachen oder muss man da einfach ausprobiern ? warum verstärkt es das nicht selber ? versteh ich nicht ganz, warum der input beim output so abgeschwächt raus kommt.

@ herw

ich möchte die werte gerne in Hz zahlen haben, welche möglichkeiten gäbe es da ?
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