Stereobreite

Diskussionsforum für Fragen zur Struktur und Implementation in REAKTOR, auch DSP, Literatur und begleitende Software

Moderator: herw

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helmsklamm
synth gott
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Beitrag von helmsklamm »

aus performancegründen fahr ich meiner (in entwicklung) groovebox alle sampler in mono, was dementsprechend auch so klingt. um dem etwas mehr breite zu geben, hab ich einfach n singledelay an einen masterkanal gehängt, mit ner 0-50ms range. jau, das ganze klingt jetzt zwar etwas breiter, bleibt aber in sich "statisch" - modulation führt aus welchen gründen auch immer zu knacksern (cpu kanns kaum sein) - ausserdem verliert das ganze logischerweise auch an druck. jetzt hab ich probiert es mit 2 unterschiedlichen delays pro kanal plus dem originalsignal - nun klingt das eher wie n flanger, nich wie breite.
der langen rede kurzer sinn: hat jemand ne gute idee wei man breite "herbeizaubert" ohne druck zu verlieren und die sich vielleicht "unhörbar" selbst moduliert?
magneton
synth doctor
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Beitrag von magneton »

... schau Dir doch mal die ensembles in der userLib von martin brinkmann an (RLXP z.b.). da sind immer schöne delays eingebaut.

mit dieser methode verliert man aber meist immer an "druck"; vielleicht kannst Du ja auch einen stereo-panner für jeden sample ausgang einbauen.
helmsklamm
synth gott
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Beitrag von helmsklamm »

genau, das is das bleibende prob: wir haben druckabfall in der kabine!

n dly is n dly & flg is n flg genau wie chorus n chorus is.-(

trotzdem danke und mittlerweile bin ich mit meiner lösung garnich so unzufrieden, insbesondere da ich allmählich doch nen "echten" host (und die, zwar mehrarbeit, aber auch: möglichkeiten in ihm) zu schätzen lerne;)

der traum: ein lap, eine app, eine platte bleibt halt ein solcher. aber ich find das nich mehr so schlimm: meine basics aus reaktor klingen gut und der rest bleibt eben filigranarbeit, anmassender traum alles in einer app zu managen;)
magneton
synth doctor
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Beitrag von magneton »

helmsklamm hat geschrieben:(...)anmassender traum alles in einer app zu managen;)
nicht unbedingt anmaßend; das ergibt sich von selbst. da muss man sich mental befreien; musste ich auch tun. ganz einfach aus notwendigkeiten:
mein erstes live-setup habe ich komplett in reaktor realisiert; inkl. drei kompressoren (für drei stereo-ausgänge) und reverbs. kostet freilich eine menge CPU. in eneggyXT (modularer host - win; ab v.2 auch linux) geht das eleganter.
vielleicht thema für einen neuen thread zum thema denkblockaden im umgang mit modularer software
wellental
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Beitrag von wellental »

helmsklamm hat geschrieben:genau, das is das bleibende prob: wir haben druckabfall in der kabine!
du kannst mal folgendes probieren: bau dir in reaktor ne frequenzweiche mit nem simplen tiefpass 4. ordnung und nem hochpass 4. ordnung, setz beide bei ca. 80 Hz an, klemmd as ganze hinter die sampler und jag nur das, was durch den hochpass laeuft durch deine breiten-optimierung. zum schluss mischst du das ganze ( natuerlich jetzt in stereo ) so, dass du das, was durch den tiefpass gleichermassen auf lins und rechts geht und das was aus deiner effektsektion kommt gibst du, exakt so, wie´s da rauskommt auf links und rechts. damit vermindert sich der "druckverlust", der ja bei den baessen am krassesten auffaellt um einiges. die 80 hz sind jetz nur ganz grob geschaetzt und die 4. ordnung der filter ebenfalls. musst ein wenig experimentieren. kompressoren koennten auch nicht schaden. damit kannst noch einiges rausholen.
die frage iss natuerlich, wie´s dann mit deiner rechner-performance ausschaut...
lg,
max/wellental
helmsklamm
synth gott
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Beitrag von helmsklamm »

@magneton: n thread gegen denkblockaden klingt irgendwie verlockend (mir fällt jetz spontan zwar nix zu ein, aber bei nährerer überlegung gehts bestimmt in die hunderte;))

@wellenthal: klingt ganz artig dein voschlag. ich werd das gleich mal basteln. was die cpu angeht, ich denk mir 2,3 subgruppen sollten reichen. (was issn eigentlich ne freqeunzweiche? n crossfade oder so?)

@magneton, die 2te: da hab ich ja schon die erste blockade: anstatt nur "teile" zu delayen immer nur ans ganze gedacht.
wellental
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Beitrag von wellental »

helmsklamm hat geschrieben: @wellenthal: klingt ganz artig dein voschlag. ich werd das gleich mal basteln. was die cpu angeht, ich denk mir 2,3 subgruppen sollten reichen. (was issn eigentlich ne freqeunzweiche? n crossfade oder so?)
ne frequenzweiche hast du sicher auch zuhause rumstehen :) befindet sich normalerweise in jeder lautsprecherbox. sie dient dazu, dem bass-lautsprecher nur die bässe des eingehenden musiksignals zuzuführen, dem mitteltöner nur die mittleren frequenzen und dem hochtöner eben nur die höhen. ( dreiband- oder dreiweg-weiche )
wenn ich jetzt reaktor installiert hätte, könnt ich dir schnell ´nen screenshot oder ein macro schicken...leider ist dies nicht der fall...sonst wer hier, der ihm das kurz bauen könnt ? eigentlich recht simpel. du brauchst auf jeden fall eine zweiband-weiche. ein signal geht rein, zwei raus. das eine davon ist der reine bassanteil des eingangssignals, das andere der rest...
lg,
max/wellental
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herw
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Beitrag von herw »

wellental hat geschrieben:... du brauchst auf jeden fall eine zweiband-weiche. ein signal geht rein, zwei raus. das eine davon ist der reine bassanteil des eingangssignals, das andere der rest...
etwa so:
Bild
Ich habe mal in einem Ensemble hinter beide Anteile einfache Delays gehängt mit verschiedenen Delayzeiten im Bereich von etwa 10ms; dadurch gewinnt das Ensemble sehr an Lebendigkeit.
ciao herw
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Zuletzt geändert von herw am 13. Mai 2006, 11:03, insgesamt 1-mal geändert.
helmsklamm
synth gott
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Beitrag von helmsklamm »

hey, nochmals vielen dank euch beiden.
subsoniq
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Beitrag von subsoniq »

mit den delays müsst ihr ein bischen aufpassen, weil man sich sonst phasenprobleme einfangen kann ( stichwort monokompatibilität) - evtl danch nochmal einen stereo/mono-umschalter einbauen zur kontrolle.
was ich mal gemacht hab:
für li und re stereokanal ein filter(ob ladder, hp, bp, pro53, egal einfach ausprobieren) eingebaut mit lfo-steuerung und/oder envelope-follower für cutoff und/oder resonanz pro stereokanal - dann z.bsp beim lowpass das filter fast ganz offen lassen und dann hohe resonanz für nen silbrigen sound - und dann li und re kanal unterschiedlich modulieren.
das sollte auchein bischen breite bringen, sofern die rechnerleistung reicht
gruss, subsoniq
vor lauter Bauen die Musik nicht vergessen...
helmsklamm
synth gott
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Beitrag von helmsklamm »

hi subsoniq,

was die dly/auslöschungen betrifft, hastu natürlich recht, aber ich benutze das ens als live-tool und in den meisten clubs werden nur noch selten küchenradios verwendet, obwohl ich einen in meiner nachbarschaft habe, der das als markenzeichen trägt;)

das mit den filtern check ich mal, danke für tip.

ps. willkome!
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