erste hilfe kasten für einsteiger

Diskussionsforum für Fragen zur Struktur und Implementation in REAKTOR, auch DSP, Literatur und begleitende Software

Moderator: herw

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helmsklamm
synth gott
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erste hilfe kasten für einsteiger

Beitrag von helmsklamm »

ok, hier ne kleine liste mit hoffentlich nützlichen tips und möglichen stolperfallen für alle beginnenden schrauber (erstmal nur sachen, die mir ad hoc einfallen, wird sukzessive ergänzt).
alle aussagen beziehen sich aufs primarary level.

reaktor unterscheidet zwischen event-daten (rote ports) und audio-daten (schwarze ports). es gibt reine audio- und reine event-module. die mehrzahl dürften allerdings die hybrid-module sein, die je nach anliegendem signal sich in diesen oder jenen modus selbstständig schalten.
wenn ein audiosignal nicht in einen port will, handelt es sich wahrscheinlich um ein reines eventmodul und es muss vorher eine konvertierung von mit dem modul AtoE (auxilary) stattfinden.

weiterhin wird zwischen monofon (rote modul-lampe) und polyfon (gelb) unterschieden. auch hier muss oftmals eine konvertierung von poly zu mono stattfinden (moduele: audio voice combiner , bzw. event voice combiner; ebenfalls unter auxiliary zu finden). (manchmal sind die modul-lampen grau, was indiziert, das keine korrekte verbindung zu euerer audio-hw besteht).

mindestens 2 weitere konvertierungen sind nötig: level zu amplitude und herz zu pitch und beides vice versa. (die entsprechenden module sind unter math zu finden).

das numeric readout (panel), bzw. der eventwatcher (UL) sind eure freunde: um die funktionsweise eines modules bzw. die korrektheit einer schaltung zu überprüfen, solltet ihr eines dieser teile hinten ranklemmen und beobachten was passiert.

liegt keine echte verdrahtung zur audio-hw an, kann zu testzwecken das modul numeric in den properties auf allways active gesetzt werden (warum das nicht standardmässig so ist???). jetzt könnt ihr die schalte gefahrlos testen.

!!!!vor jedem neuen test erstmal das level runterziehen!!!!

!!!! diegleichen module können oft sehr unterschiedlich reagieren, abhängig von ihren einstellungen in den properties !!!!

manche eingabe-module speichern ihre aktuellen werte nicht im snapshot ab (bspw. mausarea, alle midi-ins, multipicture...). ist dieses vonnöten, muss ein snap-modul hinter das eigentliche modul geklemmt werden. ich empfehle beim snap die prop-option morph/rnd zu deaktivieren, da sonst euer picture uU bspw. 1 anzeigt, defacto aber bspw. ne 3 anliegt.

unbeschaltete in-ports verhalten sich als empfingen sie ne konstante mit dem wert 0. wollt ihr, das dieser port ne 0 erhält, könnt ihr euch also die arbeit der konstanteneinfügung sparen.


es gibt nen unterschied zwischen nem echten "ein/ausschalten" und nem bypass. beim bypass wird das signal lediglich nicht mehr zum nachfolgenden modul weitergereicht (idR über nen realais oder nen selector gelöst oder bei eventdaten auch über ne simple multiplikation mit null). das echte ein/aus (bzw. umschalten) ist nur mit dem modul switch zu erreichen. dieses ausschalten entspricht dem klinken-aus/einstöpseln in der analogen welt - kann also zu knacksern führen. der vorteil ist, das hierbei die teile vor dem switch wirklich ausgeschaltet sind, also auch null cpu mehr verbrauchen.

soweit erstmal, ich hoffe es hilft.
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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