CORE

Diskussionsforum für Fragen zur Struktur und Implementation in REAKTOR, auch DSP, Literatur und begleitende Software

Moderator: herw

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KlangRaum
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CORE

Beitrag von KlangRaum »

wer arbeitet intensiv mit core ?

ich hab seit anfang der woche R5, sitze grade an der ersten umsetzung, die CORE intensiv nutzen soll. die ersten gehversuche waren zwar formal korrekt, jedoch nicht CORE-optimiert.... was sich ab punkt-X mit einer explodierenden cpulast böhze rächt .... ;)

konzeptionell muss man etwas umdenken und die CORE-dokumentation entlässt den einsteiger zu früh....
beispiel: die erste frage ist, ich will doch nur 2 signale addieren - wozu brauch ich ein latch? das kostet doch rechenzeit....
wenn man in einer ruhigen ecke die doku studiert, erklärt sich diese eine frage jedoch kurzfristig.
aber dann steht man recht schnell an der nächsten frage und sinniert über clock, read/write, OBC ......etcetcetc....
initialisierung ?????

und so geht es weiter... bis zum geistigen blackout ;) reaktor ist plötzlich ganz anders.....

vielleicht lassen sich hier mal einige interessante punkte und fragen zusammentragen

gruss
peter
helmsklamm
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Beitrag von helmsklamm »

also wenns dir speziell um cpu geht, is core wohl nich das mittel der wahl: es is nich sse/altivec optimiert und vglbare sachen in core kosten mehr rechenzeit als im prim-level.

aber ich habs bislang so gut es geht ignoriert und bin desshalb wohl nich der richtige für das thema.
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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KlangRaum
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Beitrag von KlangRaum »

hmmmmmm..... :roll:
ich denke (mittlerweile) mal... speziell als mega-core-cpu-waffe ;) taugt es erstmal (noch) nix, um die performance mit warp zu jagen

aber viele dinge, für die ich bisher doch extreme kunstgriffe benötigt hab, sind mit core einfacher umzusetzen und bringen an diesem punkt letztendlich doch wieder cpu-vorteile.
mir fällt aber schon jetzt auf: solange man die zugrunde liegende philosophie noch nicht zu 2000% drauf hat, landet man unweigerlich in einer sackgasse.
ich will NI nicht schlecht machen, aber auch nicht in den himmel loben. aber das CORE ist ne gute und auch längst überfällige sache, auch wenns hier oder da mit der logik oder der doku hapert. ich erinner mich noch an meine versuche mal ein RS-flipflop zu bauen.... anscheinend hab ich damals mit R3 den virtuellen kurzschluss erschaffen *g* ;)

ich will jetzt an dieser stelle nicht das für&wieder zu NI/reaktor einbringen, daher lieber back_to_topic
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herw
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Re: CORE

Beitrag von herw »

KlangRaum hat geschrieben:wer arbeitet intensiv mit core ?
...vielleicht lassen sich hier mal einige interessante punkte und fragen zusammentragen

gruss
peter
ich versuche so viel Core wie möglich in meine ensemble einzubauen, da mich das Erstellen von eigenen Oszillatoren und Filtern sehr interessiert. Bisher gab es noch keinen eigenen Foren-Unterpunkt zu Core mangels Interesse. Wenn Bedarf besteht und es viele Beiträge gibt, kann ich einen extra Punkt einrichten.

ciao herw
Zuletzt geändert von herw am 11. August 2006, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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herw
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Beitrag von herw »

KlangRaum hat geschrieben:hmmmmmm..... :roll:
ich denke (mittlerweile) mal... speziell als mega-core-cpu-waffe ;) taugt es erstmal (noch) nix, um die performance mit warp zu jagen

aber viele dinge, für die ich bisher doch extreme kunstgriffe benötigt hab, sind mit core einfacher umzusetzen und bringen an diesem punkt letztendlich doch wieder cpu-vorteile.
Das siehst Du ganz richtig. Aber man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen:
  • realisiere erst mal einen Audio-Eingang für eine Hüllkurven-Steuerung im primary level (gar nicht möglich).
  • Die Eventverarbeitung ist viel eleganter und direkt einsichtig (gleichzeitige Verarbeitung).
  • Beim CPU-Verbrauch gibt es viele Tücken zu beachten. Die Rechengenauigkeit ist zum Beispiel auf Core-Ebene wesentlich höher, realisiere mal die Frequenzmodulation mit primary-level Elementen und dann mal mit Core-Elementen; man hört die Unterschiede.
  • Es gibt einige Module, die sind auf primary-Ebene einfach genial CPU-freundlich programmiert (Beispiel sin-Oszillator). Auf Core-Ebene ist er erschreckend hoch im Verbrauch. Nimmt man mal den sin-Oszillator auseinander und lässt zum Beispiel die Pitchumrechnung auf primary-Ebene, so kommt man auf dieselbe Performance. Die Ursache liegt in der Genauigkeit der P2F-Umrechnung, die auf der Core-Ebene wesentlich genauer ist und daher rechenintensiver ist.
mir fällt aber schon jetzt auf: solange man die zugrunde liegende philosophie noch nicht zu 2000% drauf hat, landet man unweigerlich in einer sackgasse.
ja, aber gerade diese Sackgassen sind interessant, um zu lernen und Core zu verstehen. Manche Core-Module sind auch als Kompromiss gestaltet; d.h. sie gehen von Durchschnittsanwendungen aus und sind darauf "optimiert". Gerade bei der Frequenzmodulation kann man noch Vieles verbessern, wenn man die Ursache des hohen CPU-Verbrauchs herausfindet.
ich will NI nicht schlecht machen, aber auch nicht in den himmel loben. aber das CORE ist ne gute und auch längst überfällige sache, auch wenns hier oder da mit der logik oder der doku hapert. ich erinner mich noch an meine versuche mal ein RS-flipflop zu bauen.... anscheinend hab ich damals mit R3 den virtuellen kurzschluss erschaffen *g* ;)
stimmt, das RS-FlipFlop ist im primary level eine echte Herausforderung.
ich will jetzt an dieser stelle nicht das für&wieder zu NI/reaktor einbringen, daher lieber back_to_topic
ciao herw
CORE
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Beitrag von CORE »

Vom Sinn ist Core ein Mittel, um neue Dinge in Reaktor zu entwickeln, die im Primary Level nicht oder nur schwer umsetzbar sind. Es ist also eine Ergänzung, nicht aber ein Ersatz des Primary Level.

Was Optimierung betrifft, so sollte man sich an das Handbuch halten. Vielmehr Informationen kann man auch dem Programmierer von Core nicht entlocken, weil sich viel mehr nicht sagen läßt. :wink: Aber die Anleitung ist eigentlich diesbezüglich vollständig. Sie ist nur eben nicht leicht verständlich, insbesondere für Leute, die mit Softwareprogrammierung noch nicht so viel zu tun hatten.

Bin nicht so oft hier, aber wenn, dann beantworte ich Fragen gern...
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