Gigantismus - eine Sommerbeschäftigung

Diskussionsforum für Fragen zur Struktur und Implementation in REAKTOR, auch DSP, Literatur und begleitende Software

Moderator: herw

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herw
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Gigantismus - eine Sommerbeschäftigung

Beitrag von herw »

Ich bringe hier mal den Start zu MODULAR EINS und MODULAR ZWEI zur Vorstellung.
Als Einstieg habe ich mir zunächst einen optischen Eindruck verschafft. Ich habe einfach die bisherigen Racks kopiert.
Der MODULR EINS soll vier Racks umfassen: Leider kann ich die screenshots nur als downloads anbieten, da die Site ja diesbezüglich beschränkt ist.
Die Patchgrafik muss wegen der Größe auf zwei Multidisplays verteilt werden. Das werde ich als erste Maßnahme testen.
Dann geht es an die Neugestaltung der existierenden Module (mit den Vintage-Reglern) und an die Konstruktion neuer Module.
Die CPU-Belastung wird sich etwa verdoppeln, d.h. man wird schon einen guten Rechner benötigen. Ich habe mal probeweise zwei MODULAR MINI 2 in ein Ensemble gepackt. Mein Rechner gab maximal 50% an. Wenn REAKTOR auch mal den Dual-Prozessor unterstützt, wird dieser Wert sicherlich noch stark absinken.
Daher gehe ich gleichzeitig auch den MODULAR ZWEI mit acht Racks an.
Der Gigantismus ist dann sehr weit getrieben. Ich habe keine Ahnung, ob das überhaupt ein derzeit existierender Rechner schaffen wird; eventuell werde ich es zunächst bei einer Mono-Version belassen.
Das Sroling ist auf einem Laptop dann sicherlich nicht mehr benutzerfreundlich, aber ich denke mal, dass diese Emulation eines großen Hardwaresystems auch mehr für den Studioeinsatz (sprich mit großen oder mehreren Bildschirmen) geeignet ist. Auf meinem 20-Zoller ist das Sroling gut machbar, auch ohne den Überblick zu verlieren. Wechselnde Teilbildschirme, wie sie Ernest Meyer in seinem Lenin 5 benutzt, sind für das Patchsystem wegen der umfangreichen Neuberechnungen zur optischen Darstellung der Kabel eher lästig, abgesehen davon, dass dann der Signalweg nicht mehr so gut zu erkennen wäre.
Ich werde aber nicht die Konstruktion kleiner nicht modularer Systeme aus dem Auge verlieren. Ursprünlich hatte ich den Modular als Testumgebung gedacht, um verschieden Komponenten ausprobieren zu können und bei guten Patchklassen zu einem fest verdrahteten System zu machen.

ciao herw
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Re: Gigantismus - eine Sommerbeschäftigung

Beitrag von herw »

Es ging alles überraschend leicht und schnell. Alle Ein- und Ausgänge werden in MODULAR EINS durch Mausklick erkannt und richtig in Signalverknüpfungen und grafische Darstellungen umgesetzt. Jetzt steht dem Großprojekt nichts mehr im Wege. :)))))

ciao herw
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Re: Gigantismus - eine Sommerbeschäftigung

Beitrag von herw »

Reifen Müller hat geschrieben:
herw hat geschrieben: Wechselnde Teilbildschirme, wie sie Ernest Meyer in seinem Lenin 5 benutzt, sind für das Patchsystem wegen der umfangreichen Neuberechnungen zur optischen Darstellung der Kabel eher lästig,

ciao herw
was meinst du mit "umfangreich" und teilbildschirme (ich nehm mal an, du meinst stacked macros)? bei jedem snapwexel passiert doch dasgleiche, oder?
...
mit Teilbildschirmen meine ich in der Tat die stacked macros.
Mit der Neuberechnung meine ich die Neuberechnung, die im MODULAR MINI erfolgen muss, wenn ich die Kabel richtig darstellen will.
Die Kabeldarstellung basiert auf den relativen Koordinaten, die jeder Ein- und Ausgang besitzt; dem GUI (Grafic User Interface) des MM ist ein eigenes Koordinatensystem "übergestülpt", mit dem ich Ein- und Ausgang eindeutig identifizieren kann. Aus diesen Koordinaten werden die Koordinaten des Multi-Displays berechnet. Das hat den Vorteil, dass ich mich bei Änderung oder Erweiterung eines MODULARs nicht darum zu kümmern habe, wie groß das MultiDisplay ist.
Wenn ich nun eine Gesamtansicht habe und dann auf eine Teilansicht (via Stack Macros) wechsele, dann müssten die Kabel in der Ansicht des Stacked Macros ja anders dargestellt werden - durch ein eigenes Multi-Display. D.h. ich müsste zuätzlich noch relative Koordinaten für die Teilansichten abspeichern. Das ist mir viel zu aufwändig.

ciao herw
Zuletzt geändert von herw am 6. August 2006, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gigantismus - eine Sommerbeschäftigung

Beitrag von herw »

helmsklamm hat geschrieben:... unübersichtlicher als es ne matrix oder ähnliches tun würde...
ich stelle mir gerade eine Matrix mit 222 Zeilen (den Ausgängen) und 116 Spalten (den Eingängen) vor.
:)

ciao herw
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Beitrag von helmsklamm »

ok, wenn tatsächlich jede qeulle jedes ziel bedienen soll is das (unter vorbehalt) das mittel der wahl.
ich denk mir der punkt is, das wir beide in punkto instruemte völlig diametral ticken: ich versuche mit sowenig reglern wie nötig so musikalisch ergebnisse wie möglich zu erzielen, dir geht es mM um die "atomisierung" des klanges - für pico-nuancen nimmst du n ausgewachsenes geschwader neuer regler wohlwollend in kauf.

was ich eigentlich sagen will: ich finde es knüllig, das es in unserm kleinen forum, mit eineem extrem spezialisiertem interessenhorizonzt soviel gegensätzlichkeit gibt und wir uns trotzdem sehr gut missverstehen :wink:
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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Beitrag von herw »

helmsklamm hat geschrieben:ok, wenn tatsächlich jede qeulle jedes ziel bedienen soll is das (unter vorbehalt) das mittel der wahl.
ich denk mir der punkt is, das wir beide in punkto instruemte völlig diametral ticken: ich versuche mit sowenig reglern wie nötig so musikalisch ergebnisse wie möglich zu erzielen, dir geht es mM um die "atomisierung" des klanges - für pico-nuancen nimmst du n ausgewachsenes geschwader neuer regler wohlwollend in kauf.

was ich eigentlich sagen will: ich finde es knüllig, das es in unserm kleinen forum, mit eineem extrem spezialisiertem interessenhorizonzt soviel gegensätzlichkeit gibt und wir uns trotzdem sehr gut missverstehen :wink:
naja mit den vielen Reglern ist das so eine Sache; klar habe ich immer von einem Hardware-Modell geträumt; da sind natürlich viele Regler einfach faszinierend. Und feine Nuancen herauszuarbeiten ist ein Spleen von mir.
Die Konstruktion eines musikalisch ertragreichen Ensembles mit wenigen ausdrucksstarken Reglern zu konstruieren, finde ich sehr anspruchsvoll und schwierig, was man an den vielen missglückten ensembles der user library sieht. Meistens sind die Regelmöglichkeiten (manchmal sogar nur ein XY-Feld) für den unbedarften Nutzer überhaupt nicht einsichtig und erinnern mich nur an einen zweidimensionalen Zufallsgenerator.

ciao herw
helmsklamm
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Beitrag von helmsklamm »

herw hat geschrieben: Die Konstruktion eines musikalisch ertragreichen Ensembles mit wenigen ausdrucksstarken Reglern zu konstruieren, finde ich sehr anspruchsvoll und schwierig, was man an den vielen missglückten ensembles der user library sieht.
nuja, zB dieter zobel übertreibts vielleich manchmal geringfügig :lol: , andreseits sind seine .ens so mit das innovativste, was die UL oder die gesamte musik-generatoren-industrie zu bieten hat. zugeben: spielbar is davon fast nix und die GUI is idR alles andere als selbsterklärend und die ergebnisse sind aufgrund der armada an zufallsmodulen nie reproduzierbar.
andrerseits brauch man idR für seine .ens nur einen knopf: den random-schalter - nach spätestens 20mal klicken kommt da auf jeden fall was brauchbares raus.


braucbar heisst aber nich zwingend optimal, manchmal möchte man tatsächlch nur ein, zwei komponenetn geringfügig, aber durch äusserst gezielte nuancen verändern - und je nach wissen um die klangmöglichkeiten kann das durchaus sowas "abwegiges" wie der breakpoint des 2ten decay sein.


mein fazit:
eine klare präferenz für eines der beiden "stile" bedeutet immer ein verzicht zuungsunten der anderen möglichkeit: mehr regler machen die bedienung komplizierter bzw. zeitaufwendiger, weniger regler minimieren die möglichen nuancen.

rein theoretisch liesse sich dieser "ausschluss" , dank stacked macros, aber vereinen: ne easy page mit den wichtigsten reglern, ne erweiterte sicht, mit etwas detailierten zugriff und ne quarks-view, wo alles!!! geregelt werden kann.

die frage is, wie oft man tatsächlcih die 2te oder gar 3te ansicht benötigt und ob der aufwand kosten/nutzen relevant is: vielfach geschachtelte stacked-macros benötigen vom user schon eine tiefere einarbeitungszeit und vom designer jede menge schmalz, welche strippen bspw. "redundant" sind, und welche if/not bzw wleche if/yes beziehung dieses oder jenes aktiviert uswusf.....


(btw quarks-view: gibt es eigentlich irgend nen .ens, das tatsächlich den 6-ramp envelop nutzt und bei dem die änderung der 6ten "ordnung" tatsächlich iirgendwas hörbares bewirkt????)

aber da ja GIGANTISMUS dein thema war....
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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Beitrag von herw »

helmsklamm hat geschrieben:...rein theoretisch liesse sich dieser "ausschluss" , dank stacked macros, aber vereinen: ne easy page mit den wichtigsten reglern, ne erweiterte sicht, mit etwas detailierten zugriff und ne quarks-view, wo alles!!! geregelt werden kann.
Höre ich da etwa einen Anhänger von KORE?
die frage is, wie oft man tatsächlcih die 2te oder gar 3te ansicht benötigt und ob der aufwand kosten/nutzen relevant is: vielfach geschachtelte stacked-macros benötigen vom user schon eine tiefere einarbeitungszeit und vom designer jede menge schmalz, welche strippen bspw. "redundant" sind, und welche if/not bzw wleche if/yes beziehung dieses oder jenes aktiviert uswusf.....
geschachtelte stacked Makros? Sogar NI rät davon im Handbuch ab; ich denke mal, dass dann REAKTOR gehörig durcheinander kommt. Ich experimentiere gerade damit und mir fällt zum Beispiel auf, dass in den Properties zum Paneldesign gehörig etwas durcheinander gewirbelt wird.
Ich benutze übrigens staked makros für meine zukünftigen Drehregler: Beim Ändern eines Wertes verschwindet die Bezeichnung des Reglers und ein Nummernfeld erscheint, beim Loslassen mit der Maus erscheint wieder die Bezeichnung. Jede Änderung des Wertes (auch von Hardware) schaltet um und wechselt wieder nach einer Sekunde zum Label:
Bild
(btw quarks-view: gibt es eigentlich irgend nen .ens, das tatsächlich den 6-ramp envelop nutzt und bei dem die änderung der 6ten "ordnung" tatsächlich iirgendwas hörbares bewirkt????)
ja gibt es und wird es geben. Mir fällt spontan nur ein Makro ein (PROGRAMMABLE ENVELOPE v1.1), das ich mal vor Jahren in die library gestellt habe.
Bild
Wenn man Hüllkurven wie in Absynth darstellen möchte, dann sind diese noch viel komplexer.
aber da ja GIGANTISMUS dein thema war....
ja die Version mit vier Racks läuft völlig problemlos. Ein Musikbeispiel: reaktions.com Compilation #6: Angriff aus dem All

ciao herw
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helmsklamm
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Beitrag von helmsklamm »

anhänger von kore???? - wieso, haben sie jetz den dongle abgeschaltet, dann vielleicht!

geschachtelte stacked macros:
hab ich gemacht und es funzt klaglos. einzig kann es etwas dauren die teile 2ter,3ter ordnung auf die gedachten panel-plätze zu zwingen. verschiebt man eines verschieben sich alle weitern uU auch (manchmal auch die aus anderen ebenen) und strg-z funzt da leider überhaupt nich - kann also schon graue haare forcieren.

musi:
is zwar nich so mein stil, aber es klingt schon voll fett!!! cook moogbook hatten mW auch 4 (echte) moogs und vom sound kannst du ohne abstriche mithalten.
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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