Gmaj7 hat geschrieben:Hat schon jemand Massive getestet? Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein Softsynth noch überraschen kann
. Aber Massive ist wirklich klasse (nicht so gut wie Herws MM natürlich). Somit habe ich meinen NI-Gutschein zumindest nicht sinnlos verschleudert
Das Problem ist nur, dass man vor lauter testen und probieren wieder nicht zum Wesentlichen kommt
na klaaaar; ich habe ihn seit letzter Woche - nur zwei Tage von der Bestellung bis zur Lieferung. Die Installation war nicht so toll, da dieses (blöde) ServiceCenter-Programm muckt: 10 mal erfolglos beim Verbindungsaufbau, obwohl ich laut Programm eingeloggt war. Ich habe dann das Häkchen bei Komplete 2 (!) ausgeschaltet und dann funktionierte es.
Dann musste ich das Update noch laden und dann ging es los. Der erste Eindruck war enttäuschend; ohne MM2 hochjubeln zu wollen, aber einiges lässt mich nur müde lächeln. Nun gut, das ist der erste Eindruck von den Standardklängen; das sind zufälligerweise auch diejenigen, die mit A beginnen; und als Beamter testet man selbstverständlich der Reihe nach. Dann setzte sich mein Revoluzzer-Denken durch und ich startete den Klangtest von hinten und siehe da, jetzt kam das eigentliche Potenzial zu Tage. Komplizierte Klanggebilde, die vor allem in der Techno-Szene angesiedelt werden können. Nicht unbedingt mein Geschmack, aber man ahnt, was alles rhythmisch möglich ist.
Das Spannendste sind allerdings die Oszillatoren. Wavetable-Oszillatoren spielen in ihrer Grundform ein "Klangmuster" ab (ein wenig vergleichbar mit einem Minisample), das in Abhängigkeit der Frequenz abgespielt wird. Das ist noch nichts besonderes, das wurde auch schon mit REAKTOR (womit wir beim Thema bleiben
) realisiert. Doch kann man das Abspielen der Wavetables modelieren und auch morphen. Darin liegt ein ungeheures Potenzial, das man wirklich erforschen muss - sehr interessant. Schade finde ich, dass die angebotenen ca. 400 snaps doch etwas einseitig programmiert sind. Ich denke, da kann man in verschiedene Richtungen noch nachlegen.
Das Routing ist sehr sinnvoll und in Ansätzen modular (nicht so flexibel wie beim Modular Mini), da man zwei insert-Effekte an verschiedenen Stellen des Routings einbauen kann.
In Ansätzen wurde auch ein Makro-Knobing durchgeführt, als man mit acht Masterreglern verschiedene Module gleichzeitig steuern kann.
Der Kauf (mit Coupon) hat sich sicherlich gelohnt, da MASSIVE sich wohltuend von anderen Synth-Konzepten abhebt und sehr viel Freiraum lässt.
ciao herw