dj/stylepioner/producer "geheimnisse"

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helmsklamm
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dj/stylepioner/producer "geheimnisse"

Beitrag von helmsklamm »

also für mich is reaktor ja fast n selbstzweck, aber wie gesagt: fast.

unterm strich möcht ich schon mit der machine "arbeiten" und da wir hier alle, nen mehr/minder "producer"-background haben, sollte das forum hier mM vielleicht auch nen ort zum diskutieren über diese themen bieten.


höchstwrhlscheinlich hat niemend lust, seine gerade entdeckten (und unveröffentlichten) tricks zu offenbahren, muss auch nich sein - hier soll es erstmal reichen, tips zu allgemein bekannten "geheimnissen" darzulegen, also wareum groovt der eine 4er-fuß wie hölle und warum klingt der gleiche, mit demselben sample anderswo wie kirmes-techno?
oder, bei wieviel takten kommt ne steigerung/zurücknahme am effektiefsten, und wo is die grenze, das das basismaterial als hyptnotisch und nich monoton empfunden wird, oder um wieviel % kann die zweite plette gegen die erste "moduliert" werden, ohne, das das n artefact ist?
etcpp.

wie gesagt, es brauch hier keiner seine letzen up-to-date-fx erkenntnisse offenbahren, eher nur bekannte mechanismen hier "verraten" - auch ganz abstrakt is ok: bspw. die 4 sollte von der 2 ca. 2% unterschiedlich klingen, oder so.

ich weiß, das das alles kontext-abhängig ist, aber die mesietn von uns dürften in der la´ge zur abstarktion sein.

vielen dank.
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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sternenkrieger
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Beitrag von sternenkrieger »

gefühl ist glaube ich das wichtigste
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KlangRaum
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Re: dj/stylepioner/producer "geheimnisse"

Beitrag von KlangRaum »

helmsklamm hat geschrieben:.bspw. die 4 sollte von der 2 ca. 2% unterschiedlich klingen, oder so..
was meinst du damit - den sogenannten GROOVE btw SHUFFLE btw SWING etc... :?:

schau mal hier.... : http://de.wikipedia.org/wiki/Shuffle

der triolische groove... : Der erste Schlag ist also ein wenig länger als die folgende.

:arrow: __ _ __ _ __ _ __ _ __ _ __ _
..... das kombiniert man auch mit einem accent bei volume/brilliance bei allen ungraden positionen....
mit anderen worten: bei 2 noten entspricht die gatetime nicht mehr 50%+50%... sondern 66%+33% ....
deswegen triolen / triolisch

ist es das, was du meinst ????
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helmsklamm
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Beitrag von helmsklamm »

ich meinte eigentlich den "klang", also bspw. minimalpitch, subtiles cut-modi, oderoderoder... und ob diese "hörbar" oder besser nur "fühlbar" sein sollten.

aber rhytmische tips sind natürlich auch sehr willkommen, danke. ich experimentiere grad mit positions-delay, also n "falsches" versetzen im milisekundenbereich, klingt bei mir aber alles nur holprig, anstatt zu grooven
:cry: aber hier hat zero wahrscheinlich recht: so lange rumscheiebn und "fühlen", ob es passt.
bitte vor jeder frage erstmal überprüfen, ob das kapitel "mein erster synth" S. 76 im hnadbuch, schon gelesen wurde.
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KlangRaum
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Beitrag von KlangRaum »

helmsklamm hat geschrieben:....ich experimentiere grad mit positions-delay ...
apropos delay:

haste dich mal durch die endlosen möglichkeiten bei einem bpm-syncronen delay geschraubt?

wenn du solche teile mehrfach kaskadierst und dabei grundsätzlich ein triolisches zeitraster als basis benutzt (jedes delay mit einem eigenen wert), wird aus einer relativ einfachen sequenz ziemlich schnell ne komplexe rythmik. zusätzlich kannst du das aufwerten, wenn du ein graindelay benutzt und das verzögerte signal in der tonhöhe pitchst..... ein ebenfalls bmp-syncrones filter mit reso da im feedback reingeschleift.... und ruckzuck kriegst diese endlosen psy-goa-trance-riffs.... oder das typische oldschool...
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helmsklamm
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Beitrag von helmsklamm »

wie du selber sagts: oldscool!

aber ich sprech speziell diesen effekt tatsächlich nicht ab, es gibt irgendwie n paar sachen, die zu jeder situation, in jedem kontext funzen. (man kann immer noch mit ner simplen filterfahrt nen mtv #1 landen :lol: :wink: :cry: cry: cry: ????)

und tatsächlich sind triolische delays da immer noch ne "wundernderwaffe"

aber lass uns hier nich zu technisch werden, deshalb bitte nur kurzwantwort hier , oder fred-wexel zu anderem "host": wie berechnet man eigentlich triolisch bei 96/16 clock???? danke!
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KlangRaum
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Beitrag von KlangRaum »

helmsklamm hat geschrieben: aber lass uns hier nich zu technisch werden, deshalb bitte nur kurzwantwort hier , oder fred-wexel zu anderem "host": wie berechnet man eigentlich triolisch bei 96/16 clock???? danke!
neee, das ist eigentlich nicht technisch im sinne reiner mechanik. aber von der machart... der bauweise... den möglichkeiten des klangerzeugers entscheidet vieles drüber, in welcher ecke du stilistisch landen kannst... ob du umsetzen kannst, was du im kopf schon hörst. und noch wichtiger: wenn man nicht weiss, wie man da rangehen soll, kriegt mans höchstens mal zufällig hin. wenn man den *trick* nicht gefressen hat, sucht man sich nen wolf.... und auch das gefühlsmässige hin&herschieben ist eher mal zufall...
aber: mit der zeit gewinnt man daraus die erfahrung.
es gibt irgendwie n paar sachen, die zu jeder situation, in jedem kontext funzen.

beispiel abseits von reaktor: ein kumpel hat mich mal gebeten, in seine pattern aus einer RM1X reinzuhören. die melodie war geil... die rhythmik ebenfalls, aber das hat trotzdem nicht gezogen und der sound kam nur dünn rüber. davon ausgehend warens nur wenige handgriffe und die sache sah gleich ganz anders aus. oszillator stacken, im groove-menu bestimmte schläge leicht verschieben und betonen... und das ganze mit triolischem delay bisserl andicken. man kann jetzt nicht sagen:es ist DAS ding ....sondern DIESE dinge müssen gegeben sein.

kann man damit auch techno machen ?
wie geht denn goa ?
...wenn mich heute einer fragt, ob man mit ner RM1X auch schranz machen kann, dan antworte ich NEIN, schranzen tu ich mit alten töpfen und ner werkzeugkiste

die leute sitzen heute an ihren workstations und haben megamäßige möglichkeiten... riesige modulationsmatrix... 1024 virtuelle stimmen... 256 sequencertracks...etcetc

aber man hat vergessen, das zb grade das oldschool DAMALS (und durch die eher beschränkten möglichkeiten dieser zeit im vergleich zu heute) eher minimalistisch ausgelegt war: nur 2 oszillatoren und ein einfacher 3*16step-sequencer....ein bandecho mit variablen köpfen.... und: keine computer
so: was fehlt jetzt hier noch ?
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Beitrag von helmsklamm »

KlangRaum hat geschrieben: so: was fehlt jetzt hier noch ?
nunja, erstmal der divisisons-schlüssel für triolisch bei 96/16 clock (12,9,? - ich hab keine ahnung).

was meinst du mit stacked-ozzis? unsiosno??

und WELCHE schläge, WIE verschieben/betonen - ok, das is uU kontextabhängig, aber vielleicht 1,2 allgemein funzende bsp. wären schon hilfreich.

danke.
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Beitrag von KlangRaum »

helmsklamm hat geschrieben: nunja, erstmal der divisisons-schlüssel für triolisch bei 96/16 clock (12,9,? - ich hab keine ahnung).

und WELCHE schläge, WIE verschieben/betonen - ok, das is uU kontextabhängig, aber vielleicht 1,2 allgemein funzende bsp. wären schon hilfreich.

was meinst du mit stacked-ozzis? unsiosno??
yep... unisono oder sub... leicht verstimmt. das klingt wesentlich dichter

da mach ich mal ein ausführliches beispiel .....kommt noch nach.
zwischenfrage: hastu evtl eine electribe oder rm1x ?
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Beitrag von helmsklamm »

n kumpel hat son korg-teil, die meinst du doch, oder? (weiß nich wie die heisst, is schwarz, 2 melosynths und 8mal drum oder so - ich hab nur die legendäre roland D2 :lol: )

un nochma zum drittenmal: wie 16er clock dividieren für triolen - oder willste mir das nich verraten :wink:
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KlangRaum
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Beitrag von KlangRaum »

helmsklamm hat geschrieben: un nochma zum drittenmal: wie 16er clock dividieren für triolen - oder willste mir das nich verraten :wink:
mööööööönsch.... det is doch soooo einfach ;)

ein 4/4 takt besteht aus 96 midi-clocks / sync.
dh. die auflösung per midi beträgt 1/96 note

ein 16-step-sequencer hat eine auflösung von 1/16 - noten

96 / 16 = :?:

richtig.... eine 1/16 note besteht 'quasi' aus einer genauso langen zeit wie 6/96 noten.... also 6 syncs
Eine Triole (von lat. prefix "Drei") liegt musikalisch dann vor, wenn drei Töne gleichen Notenwertes an die Stelle von 2 oder 4 Tönen derselben Gattung unter Beibehaltung der Gesamtdauer gesetzt werden
triolisch wirds -vereinfacht ausgedrückt- ein 1/16 sequencerstep nicht mehr fest über 6 syncs geht....2 steps dauern 12 syncs ......machen wir 3 steps draus a 4 syncs......

zurück zum 4/4 takt mit 1/16 noten
die graden takte auf die erste triole, die ungraden auf die dritte...

oder die graden auf die erste triole - die ungraden auf die zweite

einfachstes beispiel ist die kombi open/close hihat....


bis hierher alles klar :?:
fortsetzung :?:
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Beitrag von helmsklamm »


bis hierher alles klar :?:
nee, leider nich. das einzigeste was ich geschnallt habe - das ich die 96clock abgreifen muss, weil die triole ja weder auf die 2te 16tel, noch auf die "und"
(bzw. weder auf die 3te 16tel, noch auf die "2") fallen kann, sonst bliebe es ja "binär". sie muss also irgendwo dazwischen liegen, oder?

ok, bei 96 entsprechen 24syncs einem viertel, also muss sie irgendwo zwischen 6 und 12 liegen - vielleicht bei 9 ?
andreseits müsste das ja bei ner 16clock die 1,5 bzw. 3,5 sein - kann das sein?

villeicht erklärst du das ganze nochmal ganz von vorne?
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KlangRaum
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Beitrag von KlangRaum »

kennst du die GRID-SEQUENCER von martin brinkmann ?

der löst das ziemlich rudimentär, indem er auf 1/16-basis die takt-syncs (die eigentlichen gates) zeitlich verzögert. das funzt zwar, ist aber nicht unbedingt das gelbe vom ei....

erspar dir die ganze rumrechnerei doch einfach:

das einfachste, um von einem 1/96 auf einen 1/16 mit irgendeinem beliebigen groove zu kommen, wäre eine TABLE mit 96 einträgen (indirekte adressierung)
input wäre midi-sync [1...96] ... output wäre dann quasi auf neue positionen übersetzt.
input ohne groove: 1,2,3,4,5,6,7,8,9,10,11,12....
output mit groove zb: 1,1,4,4,4,4,9,9,9.... frei schnauze, wie du das haben willst

danach gehts zb in den modulo-16.... oä....
damit hätte man in etwa sowas wie die grid-funktion bei der rm1x
und du könntest hinterher den groove mit der maus einzeichnen und als patten speichern.... zusätzliche funktionen erwähne ich hier mal nicht...

ich bin grad ebbes schreibfaul, kannst du dir in etwa vorstellen, was ich meine ? 8)
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Beitrag von helmsklamm »

ähm, kann es sein das das brinkmann teil irgednwie anders heisst? weder bei ihm noch generell find ich das. und ne alphabetische order gibts ja in der ul net, ausser titel - aber da bleibst selstsamerweise unalphabetisch.

aber eigentlich egal, ich will ja keinen triolen-sq bauen, sondern lediglich n delay - deshalb nochmal ganz simple: entspricht ne 1+einhalbe 16tel ner triole oder falls nicht, welche division dann: 1,25, 1,33, 1,66?
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herw
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Beitrag von herw »

helmsklamm hat geschrieben:ähm, kann es sein das das brinkmann teil irgednwie anders heisst? weder bei ihm noch generell find ich das. und ne alphabetische order gibts ja in der ul net, ausser titel - aber da bleibst selstsamerweise unalphabetisch.

aber eigentlich egal, ich will ja keinen triolen-sq bauen, sondern lediglich n delay - deshalb nochmal ganz simple: entspricht ne 1+einhalbe 16tel ner triole oder falls nicht, welche division dann: 1,25, 1,33, 1,66?
es gibt Viertel-, Achtel-, Sechszehntel-Triolen in der Musik und bedeutet lediglich, dass die entsprechende (meistens) doppelte Zeiteinheit gedrittelt wird. D.h. drei 16-tel Triolen-Noten ersetzten zwei normale 16-tel. Zwei 16-tel entspricht ein 8-tel, das durch drei ergibt 1/24. Die Notenlänge einer normale 16-tel wird auf 2/3 gekürzt. Wenn Du also eine Berechnung für die Zeitlänge der 16-tel hast, kommst du durch den Faktor 2/3 auf die entsprechende Zeiteinheit der 16-Triolen-Note.
ciao herw
Zuletzt geändert von herw am 8. September 2006, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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