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Wie klingt er denn nun?

Verfasst: 12. Juni 2006, 10:43
von ChW
Servus zusammen und Gratulation zu diesem Forum. Freue mich schon drauf was hier so alles zustande kommen wird.

Mich würd mal eure Meinung zum Klang des Reaktors interessieren.
Wie würdet ihr ihn beschreiben, verglichen zu Hardware Instrumenten, Creamware Modular oder anderen Software Instrumenten?

Selbst benutze ich Reaktor seit der 2er Version und finde den Klang im allgemeinen analytisch, digital, vielleicht a bisserl kühl. Im ganzen fällt es mir a bisserl schwer ihn zu charakterisieren und sag oft das Reaktor nun mal eben nach Reaktor klingt. Nicht das ich falsch verstanden werde, ich mecker nicht am Sound rum, ich mags wie es ist.

Beim Creamware Modular erscheint es mir als hätte ich einfach mehr Druck und etwas mehr "Wärme". Anders eben.

Bin mal gespannt auf eure Meinung.

Verfasst: 12. Juni 2006, 11:20
von sternenkrieger
leider habe ich nur ne pulsar ohne modular :/
aber generell finde ich das hardware mehr druck hat, der evolver z.B ist einfach die wucht, wenn ich den live neben live ;) einsetze geht der punk ab..
ich mag den klang von reaktor eigentlich recht gerne und ich finde man er hat eine eigene note, die eich eigentlich sehr gerne mag, ich steh sowieso auf digital, gerade was rhytmus sachen angeht finde ich reaktor in meinen ohren sehr sehr nett..

Verfasst: 12. Juni 2006, 21:23
von helmsklamm
mal so und mal so :wink:

Verfasst: 12. Juni 2006, 22:11
von helmsklamm
ne ernsthaft: also wenn es schon soweit is, das diagitale systeme nen eigencharakter haben, dann sollte ich dringenst meine ohren auswescheln lassen.

ob das teil tatsächlich nen eigenklang hat, dazu fehlt mir ganz entschieden n paar qualitätsohren oder zumindest das messbesteck. (für meine ohren KANN) reaktor klingen wie trentemöller oder wie michel-jarre, wie der prophet 50, der fm7 oder auch nen casio X1 oder aber wie n echter moog oder eben völlig anders. (meine ohren-hw ist nich in der lage zu unterscheiden).

das "digital-analytische", wie du es nennst, oder auch "harsch-kalte" wie ich es nenne, leigt mE nich an reaktor in sich, sondern an 90% der verfügbaren ensembles. n großteil der user is eben mehr daran interessiert "was neues" zu bauen, anstatt zu emulieren <- ne veränderte klangästhetik is da wohl nich auszuschliessen.

bei spezielleren fragen, bspw. welcher granu-algo is schöner kommt man schon ins grübeln. (live, pluggo auf der billig, cruscher-x auf der exklusiv- ebene)
trotzdem, haben wedeer die noch reaktor "als soches" mE einen eigen-klang: n seziermesser soll schöne nasen machen, keine individuellen narben.


ich hatte auch mal ne pulsar. ich hab sie wutentbrannt in die tonne getreten, weil mich die gui voll ANGEKOTZT hat. von wegen das beste aus beiden welten, oder so - das scheiss handling hatte KEINEN vorteil von hw (knöpfe, direktzugriffe, idiotensicherheit, keine menüs oder config-schweirigkeiten - im gegenteil, um sone kack-karte einzubauen musstes du mehrmals den rechner-umstellen, neu-instalen, updaten, um schlussendlich doch nen fachi zu holen....) und dann auch keine der vorteile von sw (benutzerfreundliche gui, 5biergetrunkenes ein-klick-saven, perfomanance-zuwachs, etc --- nichts von dem hatte die sheiss cremware pulsar) --- also ich hab dat dingens schnellstens verschenkt (geld kann man für sonen dreck nem freeund nich abnehmen --- es sei denn für die ganzen hilfe-rufe die er mir auf AB aufgrund seiner schwierigkeiten mit der karte hatte, hinterliess).

nee, ich bin froh dat dat dingens raus is, dabei magst du völlig recht haben, das sie tatsächlich gut klingt -
aber bei einer stimme pro dsp erwatertet man auch , das es dickker klingt - ähnlich ressorcen-assiozial geht ja auch core um, vielleicht klingt reines "core" ja auch noch "diesen" deut besser und brauch dafür nur einen pc pro stimme (aber wie gesgat, meine ohren ..).

Verfasst: 13. Juni 2006, 10:48
von CORE
Nun ja, auch digitale Systeme haben Eigenklänge. Sicherlich nicht so sehr bei den Oszillatoren, aber man kann Envelopes, Filter, LFO´s sowie alle Arten von Effekten auf sehr unterschiedliche Weisen umsetzen. Somit kann man im digitalen Bereich sehr wohl individuelle Klänge erzeugen.

Was Core angeht, nunja, ich weiß ja nicht, wie Du Deine Ideen umsetzt, aber das einzige wirkliche Geschwindigkeitsdefizit gegenüber dem Primary Level ist das Fehlen der Unterstützung von SSE u.ä. Das wirkt sich aber dann nur bei höheren Stimmenzahlen wirklich aus, insbesondere bei vielfachen von vier. Ansonsten kann man damit sehr effektive Sachen bauen.

Verfasst: 16. Juni 2006, 20:03
von helmsklamm
CORE hat geschrieben:
das einzige wirkliche Geschwindigkeitsdefizit gegenüber dem Primary Level ist das Fehlen der Unterstützung von SSE u.ä. .
is das so? ich nennen nur mal das bsp-filter aus dem manual (ok, vielleicht n apfel/birnen vergleich) aber mE frisst das core-"equvialent" ca. 5mal soviel saft und das is selbst mit fehlenden optimierungs-code nich zu erklären.
achtung: es sprach ein laie.

Verfasst: 16. Juni 2006, 20:33
von herw
CORE hat geschrieben:Nun ja, auch digitale Systeme haben Eigenklänge. Sicherlich nicht so sehr bei den Oszillatoren, aber man kann Envelopes, Filter, LFO´s sowie alle Arten von Effekten auf sehr unterschiedliche Weisen umsetzen. Somit kann man im digitalen Bereich sehr wohl individuelle Klänge erzeugen.
...
ja das finde ich auch. Das Problem oder die Arbeit liegt darin, einen Charakter eines Instruments zu definieren und herauszuarbeiten. Vielen Ensembles merkt man an, dass sie eine ganz bestimmte Idee verfolgen und dann erwartet wird, dass man mit dieser Idee jede Klangcharakteristik herstellen kann. Das ist meiner Ansicht nach nicht der Fall; wenn man an ein richtig typisch klingendes Instrument gelangen will und damit meine ich nicht etwa reine Emulation eines schon existierenden Instruments, sondern einfach etwas ganz Individuelles und Typisches und Neues, so muss man verschiedene Klangformungsmöglichkeiten kombinieren; also zum Beispiel etwas FM, und auch etwas additiv und subtraktiv oder granular oder gesamplet. Die Kombination machts. Ein solches Ensemble habe ich bisher in der User library noch nicht gefunden. Viel zuwenig Aufmerksamkeit wird auch dem Keytracking gewidmet, mit dem sich sowohl typische Lautstärke- wie auch Klangformungsverhalten herstellen lassen.

ciao herw

Verfasst: 17. Juni 2006, 07:57
von CORE
@helmsklamm: Da gibts mehrere Fragen.

1. Wie hast Du das gemessen, polyphon oder monophon?
2. Fraglich ist auch, wie sehr das Filter optimiert wurde oder ob darauf zu Anschauungszwecken verzichtet wurde?
3. Sind es wirklich die gleichen Filter? Es gibt bei IIR Filter verschiedene Varianten, zwei populäre sind State Variable und BiQuad.
4. Ich hab das Filter aus dem Manual nicht vor Augen, aber gibts da ne Verhinderung denormaler Zahlen?

gruß

core

Verfasst: 17. Juni 2006, 13:34
von herw
CORE hat geschrieben:... das einzige wirkliche Geschwindigkeitsdefizit gegenüber dem Primary Level ist das Fehlen der Unterstützung von SSE u.ä...
was wäre denn im Zusammenhang mit REAKTOR SSE (Simple Sharing Extension)
ciao herw

Verfasst: 17. Juni 2006, 14:03
von helmsklamm
@core

ich "erinnerte" dieses bsp lediglich, heisst: is schon n 3/4 jahr her, von daher kann der unteschied auch moderarter gewesen sein ... ich weiß nur das ich aufgrund dessen erstmal beschlossen hatte die finger von zu lassen.
was deine speziellen fragen angeht - puh, keine ahnung (was is überhaupt IIR?), ich geh aber mal davon aus das zumindest n dnc irgendwo verbaut wurde. welchen untershied würde poly/mono machen, wenn im selben ins das vergleichs-prim steckte?

ich hatte es nur mit dem reaktor-meter "gemessen" und zur ehrenrettung muss ich gestehen, das der verbrauch aauch deutlich sank, wenn man die nichtbenötigten outs entfernte (was die prim-module ja quasi automatisch "aus-switchen") oder man analog zu den prims den cut und reso bspw. auf event umstellte.

prinzipell glaube ich, das core n artiges feauture is, nur is es derzeit eben noch (wie jemand hier bereits geschrieben hat -warst du das?) immer noch in version1.0 - hat also reichlich luft nach oben.
das initialzündungs-modul (audio) hats mW bislang noch nich gegeben.

@herw:
sse is das dosen-equivalent zu altivec, aber war das deine frage? - diesmal hab ich dich nich verstanden :wink:

Verfasst: 17. Juni 2006, 14:15
von helmsklamm
@core, die 2te:

hast du denn schon cells gebasteltet, die du richtig artig findest? würdest du die veilleicht hier sharen? vielleicht sogar im rahmen eines WS?

Verfasst: 17. Juni 2006, 14:31
von herw
helmsklamm hat geschrieben:...@herw:
sse is das dosen-equivalent zu altivec, aber war das deine frage?..
ja das war meine Frage; als macianer kenn ich diese Abkürzung natürlich nicht. ::argh::
ciao herw

Verfasst: 18. Juni 2006, 07:10
von CORE
@helmsklamm:

Nun, es ist schon wichtig zu wissen, über welche Filter man spricht. IIR heißt Infinite Impulse Response und ist eine der beiden bekanntesten Umsetzungen von Filtern im digitalen Bereich. Die andere ist die FIR, Finite Impulse Response und ist gleichbedeutend mit Faltung im herkömmlichen Sinn. Literatur dazu gibst in Hülle und Fülle, einfach mal googlen.

Das Verbauen von DNC´s ist unheimlich wichtig in Core, da man sonst leicht Probleme mit Denormalen bekommt, die die CPU-Belastung schnell unerträglich werden lassen können. Mit SSE hat man dieses Problem z.B. nicht, bei Altivec weiß ich das nicht, bin kein Macler.

Die Frage ob Du es polyphon oder monophon getestet hast, ist ja gerade wegen der fehlenden SSE-Unterstützung entscheidend. Fehlt diese, wie im Fall von Core, steigt die CPU-Belastung proportional zur Anzahl der Stimmen. 5 Stimmen, 5fache Belastung, 12 Stimmen, 12 fache Belastung... Bei Verwendung von SSE sieht das nicht so aus. Erstens macht die Verwendung von SSE den Code an sich schon mal um etwa 10% schneller (nur ne ungefähre Schätzung). Zweitens ist ein anderer Name für Extensions wie SSE auch SIMD, Single Instruction - Multiple Data. Das meint, dass man mit einer Instruktion mehrere Datenströme gleichzeitig bearbeiten kann. Und genau das ist ja bei mehrstimmigen Instrumenten der Fall. Bei SSE kann man bis zu vier Datenströme mit einem Befehlsstrom abarbeiten. Das heißt, das SSE am effektivsten mit Stimmenzahlen arbeitet, die ein vielfaches von 4 sind. Die Auslastung eines 4 stimmigen Instruments liegt dann bei etwas über dem Doppelten von einem monophonen Instrument gleicher Bauart.

Die anderen Bemerkungen, die Du darüber gemacht hast, was passiert ist, als Du diverse Dinge in der Cell verändert hast, lassen mich darauf schließen, dass das Filter nicht wirklich optimiert war und somit noch Leistungsreserven zu haben scheint.

Joa, ich hab das mit Version 1.0 geschrieben. Das sollte aber nicht heissen, dass es in vielen Bereichen nicht schon effektiv eingesetzt werden könnte. Und die Möglichkeiten in Core sind eben doch ganz andere als im Primary Level. (DSP-Kenntnisse vorausgesetzt)

Was einen WS angeht, tut mir leid, ich bin momentan so ausgebucht, ich kann hier nur ab und zu mal reinschauen.

Verfasst: 19. Juni 2006, 09:57
von helmsklamm
danke für antwort.
speziell der tip mit vilefachen von 4 is ja interessant und stimmmt tatsächlich: ob ich 6 oder 8 stimmen nehme, spielt cpu-betreffs in der tat nur ne sehr untergeordnete rolle. wer hätte das gedacht.