NI-Umfragen in diesem Dezember

Forum für allgemeine Reaktorfragen

Moderator: herw

krümelmonster
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NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von krümelmonster »

Hallo, werte Reaktor-Kollegen,
das Thema gehört hier eigentlich nicht hin - Herwig, Du kannst es gerne in eine andere Rubrik verschieben -, da es aber eigentlich nirgendwo wirklich hingehört und manche Displays einfach zu klein sind, als daß man gleich auf die OT-Rubrik aufmerksam würde, habe ich es einfach hier oben eingeordnet.

Ich weiß ja nicht, wie es Euch mit den NI-Umfragen dieses Monats geht.
Ich persönlich weiß nicht, ob ich es als positives Signal werten soll - das täte ich gar zu gerne -, oder ob ich mich verscheißert fühlen soll: Warum jetzt, warum ERST jetzt ?

Ich habe es mir einfach nicht verkneifen können, der NI-Weihnachtsumfrage einen längeren Text beizufügen.
Der hätte zwar noch besser werden können, drückt aber schon recht deutlich aus, worum es mir geht.
Glaube zwar nicht, daß es irgendetwas hilft - aber was hilft denn überhaupt ?

Ebenso weiß ich nicht, ob Ihr diese Gedanken so teilt.
Falls jemand vorhaben sollte, ähnliche Aktionen zu starten, sollte er zumindest wissen, daß er damit nicht alleine dasteht, weshalb ich den Wortlaut ( um eine kleine, persönliche Angelegenheit gekürzt ) hier einfach mal reinstelle.
Feedback ist willkommen, aber nicht unbedingt nötig.

Gerade fällt mir auf, daß ich weitere wünschenswerte Features wie (falls möglich) ein Core-Iterator im Sinne einer Subroutine oder verschiedene native SR.C.s gegenüber NI zu erwähnen komplett vergessen habe.
Vielleicht will jemand das nachliefern, vielleicht auch nicht, wahrscheinlich mache ich´s auch selbst noch.

Anyway - viele Grüße zum Jahreswechsel, Gerald List.
------


Sehr geehrte Damen und Herren von Native Instruments,

lassen Sie mich zunächst gestehen, dass ich ein Riesenfan von Ihnen bin.
Die Produktpalette, die Sie anbieten, sowohl Hard- als auch Software, ist umwerfend. KOMPLETE 5 - Besitzer bin ich längst auch.

Dummerweise ging es mir von Anfang an eigentlich nur um ein und das gleiche Programm, mit dem ich wirklich arbeite und für dessen Beherrschung ich viel Zeit aufgebracht, ja, tatsächlich manches aufgegeben habe.

In Ihrer letzten, englisch-sprachigen Umfrage die bei mir eintraf, wurden die Teilnehmer dazu aufgefordert, mit einem Satz eben dieses Programm zu beschreiben.
Es bedurfte nur Sekunden, um zu schreiben: REAKTOR is THE INTERFACE TO YOUR DREAM OF MUSIC !
Würd mich nicht wundern, diese Formulierung mal als NI-Werbeslogan lesen zu können ;-)


Sieht man vom Audio/Midi - Sequencing, was alle irgendwie brauchen, einmal ab, lassen sich die Anwender von Audio-Software wohl grob in zwei Kategorien teilen: Die, die sich von geschaffenem Instrumentarium inspirieren lassen und es anwenden und die, für deren Traum von Musik das passende Instrumentarium nicht existiert, so daß sie es erschaffen müssen.

Leider - aber natürlich selbstverständlich - gehöre ich mit der zweiten Kategorie zur Minderheit.
In der oben erwähnten letzten NI-Reaktor-Umfrage ist gefragt worden, ob es für meinen Anwendungsbereich eine Alternative auf dem Markt gäbe. Ich habe mit: "Ja, Max !" geantwortet. Aus VERÄRGERUNG !!!!

Verärgerung trifft es übrigens nur zum Teil; im Grunde möchte ich Rotz und Wasser heulen !

Die Tatsache, dass Reaktor während der letzten dreieinhalb Jahre etwa so gut gepflegt worden ist wie vernächlässigte Kinder, von denen man aus der Klatschpresse hört, ist für mich ein persönliches Desaster.
Sicher ist vieles, was an Pflege geleistet wurde, für den Kunden gar nicht sichtbar.
Nur – wirklich Sichtbares hat es einfach nicht gegeben.
Auch kann niemand von einem Software-Hersteller ein Wunschkonzert erwarten. Über die Art der Produktentwicklung kann und muß einzig der Hersteller entscheiden.
Und das muß ja nicht immer zum Schlechten für den Kunden sein
Core war bei seinem Erscheinen etwas sehr Merkwürdiges. Ich persönlich war zunächst ein wenig verärgert, im Sinne von: "Jetzt habe ich über drei Jahre gebraucht, um Reaktor zu verstehen und dann kommt ein neues, besseres Reaktor und alles fängt wieder von vorne an". Nach vier Monaten war alles zu einem Drittel an CPU in Core nachgebaut und ich war überglücklich.

Es hat allerdings auch nur wenig länger gebraucht, um feststellen zu können, dass das erste Release von Core eben die gleichen Kinderkrankheiten aufweist wie jedes andere erste Release auch:

- Merkwürdige Kompilierfehler
- Unzureichende Ausstattung hinsichtlich der „Onboard“-Mittel

Die Kompilierfehler sind ärgerlich. Es dauert halt, bis man sie gefunden und mit Tricks ausgemerzt hat.
Hinweise von NI, wann und wo sie auftauchen können, wären hilfreich gewesen.

Die unzureichende Ausstattung der Core-Ebene ist dagegen ein Drama. Wann immer es „interessant“ im Sinne rechenintensiver DSP-Anwendungen wird, kommt man um absurdeste workarounds, die wiederum eine CPU-Ersparnis komplett auffressen können, einfach nicht herum.

Features, die da Abhilfe leisten könnten, wären:

- Ein “Core-Order”-Module nach dem Vorbild des PrimaryLevel-Order-Moduls.
Innerhalb von Core gibt es, abgesehen von der Modul-Anordnung in Flussrichtung, einfach keine Möglichkeit, die Verarbeitungsreihenfolge zu beinflussen. Es ist komplett unmöglich, innerhalb eines Samples innerhalb der Core-Cell durch Anwendungen für Zwischenwerte zu sorgen, diese von einer weiteren Anwendung weiterverarbeiten zu lassen und die Reihenfolge dieser Anwendungen umdrehen zu können. Wer meint, seriell-sequentielles Routing zu benötigen, ist an dieser Stelle aufgeschmissen.
Alternativkonstruktionen leiden sowohl unter stark erhöhtem CPU-Einsatz, da das Signal immer wieder zwischen Core- und Primary-Level hin- und hergeführt werden muß, als auch unter wesenseigenen Initialisierungsproblemen.

- Die Verfügbarkeit von Core-Table-Daten in verschiedenen Cells nach dem Vorbild der Table-Clients im PrimaryLevel.

- Die Möglichkeit, einzelne Core-Module mono schalten zu können.

- Eine komfortablere Stimmenverwaltung (cross-comparison)

In der bereits erwähnten NI-Reaktor-Umfrage ist nach gewünschten neuen features gefragt worden.
Alle hier aufgeführten Wünsche sind von der Community bereits Ende 2005 formuliert worden !

Damit wären wir beim letzten und ärgerlichsten aller Punkte, die Erwähnung finden müssen:

Nis marktstrategischer Umgang mit Reaktor ist nachvollziehbar.
Ein Produkt, das wohl nicht mehr annähernd so verkaufsträchtig ist wie ein Guitar Rig, ein Produkt, das darüber hinaus Anwendungen für Benutzer möglich macht, die NI als eigene Produkte vielleicht lieber selbst verkaufen würde, mag für den Entwickler nicht mehr so attraktiv sein.
Wenn aber eben dieses Produkt den Startpunkt für den Markterfolg eines Entwicklers darstellt und die Benutzer-Community an diesem Erfolg nicht ganz unbeteiligt war, sollte der Entwickler sich vielleicht doch überlegen, wie er mit dieser Community umgeht.

NIs Umgang mit der Reaktor-Community war in den letzten Jahren ein Nicht-Umgang.
Mal ganz im Ernst: Ist dieser Vertrauensbruch überhaupt zu kitten ? Wenn R6 tatsächlich erscheinen sollte, womit ich übrigens nicht mehr wirklich rechne, was kommt danach ? Und wann ?
Ohne eine bessere Resonanz von Seiten NIs, ohne eine verlässliche „road map“ wird Ihnen innerhalb der Reaktor-Gemeinde niemand mehr Glauben schenken.
Und dies geschieht mit der treuesten Community, die man sich nur vorstellen kann.

Der Rest der Welt schläft nicht. Die Technologie von NI werden in absehbarer Zeit auch andere Hersteller beherrschen und der Kampf um Marktsegmente wird nicht weniger rauh werden.
In diesem Kampf, der über Preis-/Leistungsverhältnisse und Marketingmaßnahmen ausgefochten wird, ist NI nach wie vor hervorragend positioniert.
Aber so viel ist klar: Ohne die Community ist dieser Kampf ein entemotionalisierter Kampf (ein RIESENFEHLER, sich darauf einzulassen ! ), der Hersteller genauso austauschbar wie sein vernachlässigter Kunde, sein Produkt heute vielleicht noch aktuell, morgen vielleicht bereits ein Ladenhüter.
Die Reaktor-Community mag häufig Kritik geäußert haben; das Produkt, den Hersteller und seinen Namen hat sie immer in Ehren gehalten, die weit über das Maß dessen hinausgehen, was ein bloßer Käufer eines austauschbaren Produktes aufbringt.

Sie fragen in Ihrer Wehnachtsumfrage danach, ob Sie in Zukunft ein Hauptgewicht auf die Pflege bestehender Produkte legen sollen ? Die Community schreit seit Jahren danach, fleht geradezu inständig !

Sie fragen danach, ob ein Hauptgewicht auf der Entwicklung neuer, innovativer Produkte liegen soll.
Warum denn nicht ?
Sie suchen nach Ideen dafür ?
Schauen Sie nur im Forum nach, es quillt über vor Ideen.

Sie haben Bedenken, dass durch die User Library eigene Produkte obsolet werden könnten ?
Warum ?
Sie können es doch eh besser ! Code-basiert und von Mitarbeitern erstellt, die einfach wissen, wie es geht !

Ich bin sehr gespannt, ob in diesem Jahr in Anaheim oder in Frankfurt irgendwelche Neuigkeiten zu Reaktor auftauchen werden. Ich rechne tatsächlich nicht damit.
Nur – unter diesen Umständen werde ich kein einziges NI-Produkt mehr erwerben, auch wenn ich sie am liebsten alle hätte.

Hochachtungsvoll und mit freundlichen, aber unendlich traurigen Grüßen, Gerald List (cookiemonster).


P.S.: Ein Einkaufgutschein für ein (Kore-) Soundpack ist für Reaktorianer etwa so verführerisch wie eine Einladung ins „Blockhouse“ für einen Veganer.
P.P.S.: Ein kleines bon mot aus dem Forum: „Is Reaktor loosing users or is it using loosers ?“
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herw
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von herw »

Lieber Gerald,
den ganzen Frust der User-Community hast Du in Deinen Anhängen untergebracht.
Ja - die lange Wartezeit und das Schweigen ist unerträglich. Man hofft und hofft und dann vergeht doch wieder ein Jahr; wenn doch nur NI so offen über REAKTORs Roadmap sprechen würde wie zu den anderen Produkten. Man wartet gerne, wenn man einen Zeitrahmen vor Augen hat.
Ich überbrücke es mit einigen simplen Core-Makros, in der Hoffnung, dass es sich lohnt, die User-Library voran zu bringen oder Stephan Schmitt und Daniel Haver zu zeigen, dass es ein Interesse an REAKTOR-Entwicklungen gibt.
Kleine Updates (Fehler-Beseitigungen) wären ein Mittel in den letzten drei Jahren gewesen, um REAKTOR am Laufen zu halten.
Nun ist die Zeit so weit fortgeschritten, dass es wohl tatsächlich nur noch zwei Alternativen gibt: man belässt es bei der jetzigen Version und das REAKTOR-Projekt versiegt oder man schwingt sich zu R6 auf, dann aber auch hoffentlich mit einer weiter fortschreitenden Perspektive.
Es ist schwierig, REAKTOR attraktiv zu halten für einen größeren Kundenkreis. Vielleicht wäre ein Mittel, auf einer höheren Ebene als Primary Anreize zu schaffen, die es einem größeren Kundenkreis erlaubt, Ensemble für Kore 2 herzustellen. Schwierig ist eine solche Entscheidung für NI allemal, da REAKTOR immer ein Nischenprodukt bleiben wird.

ciao herw und einen guten Rutsch ins Neue Jahr (schalte mal Dein Handy auf Empfang ;) )
krümelmonster
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von krümelmonster »

herw hat geschrieben:Lieber Gerald,
den ganzen Frust der User-Community hast Du in Deinen Anhängen untergebracht.
... weiß Gott, nicht den gesamten Frust ... man könnte noch ganz anders, aber man will ja nicht grob werden ...
herw hat geschrieben:... oder Stephan Schmitt und Daniel Haver zu zeigen, dass es ein Interesse an REAKTOR-Entwicklungen gibt.
Über 1000 neue User-Ensembles innerhalb der "dunklen" Zeit sollten eigentlich Beweis genug für ein Interesse an Reaktor sein. Die Foren-Beteiligung der Nutzer ist nach wie vor groß, auch wenn sie nicht mehr annähernd so groß ist wie vor ein paar Jahren. Mann, war das mal geil ...
herw hat geschrieben:Nun ist die Zeit so weit fortgeschritten, dass es wohl tatsächlich nur noch zwei Alternativen gibt: man belässt es bei der jetzigen Version und das REAKTOR-Projekt versiegt oder man schwingt sich zu R6 auf, dann aber auch hoffentlich mit einer weiter fortschreitenden Perspektive.
So sieht´s aus. Tatsächlich würde ich mittlerweile ein Ende von Reaktor eher hinnehmen als die Hinhaltepolitik der letzten Jahre. Wäre zwar traurig, die Arbeit von Jahren praktisch für die Katz, aber, bitte sehr, die Perspektive für den ehemaligen Nutzer wäre wenigstens eindeutig. Na schön, dann muß man halt wieder ein paar Jahre warten, bis man mit Vst-SDKs klarkommt, aber dann wars das auch endgültig mit der Abhängigkeit und NI steht dann, KlangRaum sei zitiert, für NIE MEHR WIEDER.
herw hat geschrieben:Es ist schwierig, REAKTOR attraktiv zu halten für einen größeren Kundenkreis. ... Schwierig ist eine solche Entscheidung für NI allemal, da REAKTOR immer ein Nischenprodukt bleiben wird.
Daimler-Benz leistet sich auch seinen Maybach. Die Handvoll Wagen, die davon pro Jahr verkauft werden, dürften auch die Entwicklungskosten nicht wirklich wieder einfahren. Auf den Glanz, den die Protzkutsche über den Gesamtkonzern bringt, wird dieser aber wohlweißlich nicht verzichten wollen. Reaktor wäre in der Zukunft ein ebensolches Prestigeobjekt. Vielleicht per se kein so finanzträchtiges. Aber - Max hin oder her -, die zumindest klanglich (und nicht nur in dieser Hinsicht) weltweit hochwertigste graphische Musik-Programmieroberfläche (und es ist noch viel mehr) anbieten zu können, zeugt von einer Qualität, deren Werbewirksamkeit vielleicht unterschätzt wird. Auch in diesem Zusammenhang muß wieder die Community erwähnt werden, die eindrucksvoll belegt, wie viel Spaß kreatives Schaffen - und das meine ich jetzt wortwörtlich - bereiten kann.
herw hat geschrieben:... (schalte mal Dein Handy auf Empfang ;) )
oooops, dann warst Du das heute :-)
Bin übrigens ab morgen nachmittag mal wieder "umme Ecke". Hab im Moment eine nicht ganz leichte Zeit. Die Geschichte vom letzten Sommer holt mich gerade bitter ein. ... komme ich auch durch ...;-)
Viele Grüße, Gerald.
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herw
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von herw »

nicht vergessen, den Gutschein einzulösen!!
Bin übrigens ab morgen nachmittag mal wieder "umme Ecke".
jau - kommse ma vorbei!
::kaffee::
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KlangRaum
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von KlangRaum »

herw hat geschrieben:…Es ist schwierig, REAKTOR attraktiv zu halten für einen größeren Kundenkreis
reaktor ist nach all den jahren trotz der bekannten kritikpunkte immer noch state-of-the-art
nur: die überwiegende „masse“ der leute wollen heutzutage
1.) die eierlegende wollmilchsau für umme ausm netz saugen
2.) der persönliche traumsynth muss in der bibliothek natürlich dabei sein
3.) reaktor muss gedanken lesen können - mit einem fingerschnipp muss der track fertig sein
4.) wozu ein manual lesen?
5:) teschno for dummies: bumm-tschakk bumm-tschakk bumm-tschakk bumm-tschakk… heute bin ich gefeierter DJ, morgen bin ich superstar

just my two cent.

ps:
eine hochkomplexe software wie reaktor über jahre hinweg pflegen und die effizienz zu erhöhen ist nicht einfach - und auch nicht billig.
wenn der umsatz nicht mehr stimmt, weil sich der 'markt' verändert hat (siehe oben) dann ist so etwas nicht mehr besonders lukrativ. mal sehn, was uns die zeit bringen wird…

ps2:
es ist das selbe wie die frage: warum bauen kaum noch hersteller so analoge dickschiffe? warum kauft keine hausfrau die krumme biogurke von bauer hansen nebenan, obwohl die wesentlich besser schmeckt als mit wachs behandelte, glänzende und grade gewachsene EU-wassergurke? und warum landen die aliens nach tausenden von lichtjahren ausgerechnet nachts bei einem sturzbesoffenen wiesbadener schrotthändler, machen ein wenig sekks und hauen wieder ab statt sich bei der regierung zu melden:lasst uns technologie austauschen, einige synths basteln und eine geile sessions machen?
tstststststssss…
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herw
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von herw »

Geralds Vergleich Mercedes/Maybach und NI/REAKTOR finde ich ziemlich treffend: REAKTOR war der Wegbereiter für die wichtigen NI-Produkte. Als Luxusprodukt muss sich eine Firma wie NI eine solche Nische einfach leisten, auch wenn nicht mehr der große Gewinn damit zu machen ist.
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von sternenkrieger »

mir würde ja mal eine ordentliche dokumentation reichen, zu jedem modul nen ordentliches beispiel und das in der applikation integriert. in max/msp ist das so und das ist wirklich extremst hilfreich
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herw
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:mir würde ja mal eine ordentliche dokumentation reichen, zu jedem modul nen ordentliches beispiel und das in der applikation integriert. in max/msp ist das so und das ist wirklich extremst hilfreich
mich würde mal interessieren, wie denn ein ordentliches Beispiel zum Filter aussieht. Wird in max nur die Anwendung beschrieben (cutoff, resonanz etc.) oder die wirkliche Funktionsweise der Filterstruktur.
Allgemeine Beschreibungen eines Filters kann man überall nachlesen, die Nachfrage geht doch meist dahin: wie baue ich einen Filter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass max Hinweise darauf gibt.
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von sternenkrieger »

http://www.cycling74.com/docs/max5/vign ... intro.html das ist die doc zu max5 die auch direkt im programm integriert ist und zu jedem modul eine beschreibung liefert und beispiele, meist anhand von einem patch, zusätzlich gibt es alleine für msp 31 tutorials, für max ungefähr die gleiche anzahl und für jitter 53 tutorials. Klar wird natürlich nicht alles abgedeckt, aber man bekommt nen überblick wie sachen funktionieren und dass ist der ausschlaggebende punkt. ich möchte letztendlich ergebnisse haben und nicht andere ens auseinandernehmen um zu sehen wie basics funktionieren.
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:http://www.cycling74.com/docs/max5/vign ... intro.html das ist die doc zu max5 die auch direkt im programm integriert ist und zu jedem modul eine beschreibung liefert und beispiele, meist anhand von einem patch, zusätzlich gibt es alleine für msp 31 tutorials, für max ungefähr die gleiche anzahl und für jitter 53 tutorials. Klar wird natürlich nicht alles abgedeckt, aber man bekommt nen überblick wie sachen funktionieren und dass ist der ausschlaggebende punkt. ich möchte letztendlich ergebnisse haben und nicht andere ens auseinandernehmen um zu sehen wie basics funktionieren.
Ich habe mir mal ganz schnell die Kommentare zu „clocker” angesehen und finde das nicht überzeugend. Wenn ich das REAKTOR-Handbuch nachlese, dann brauche ich keine online Kommentare. Die „Beispiele” finde ich äußerst trivial und erklären nur die verschiedenen Parameter. Damit kann ich den Aufbau von Ensembles (ich kenn den Fachbegriff in Max nicht) nicht erläutern. Ich denke nicht, dass REAKTOR dafür gedacht ist, dass man bei „Adam und Eva” anfängt. Ein gewisses Grundwissen, was Mathematik und den Gebrauch von Parametern und Benutzung der Properties angeht kann man voraussetzen.
Schau Dir nur mal die Erklärung zum Modul „bangbang” an (unseriöser Name, gemeint ist ein Order-Modul). Das ist an Trivialität nicht zu überbieten. Das finde ich übertrieben.
'tschuldige dass ich mich so ereifere, aber ich kann max nichts abgewinnen und je mehr Beispiele ich sehe, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass max nicht zum Musikmachen gedacht ist.
Liest man sich auch noch die „issues” der Version durch, so hat man den Eindruck, dass alle hoch gelobten guten Eigenschaften (VST-Plug ins) neben der Nicht-Kompatibilität zur früheren Version 4 (Pluggo gibt es nur für Version 4) auf ein unausgegorenes Programm hinweisen. Nein danke, da lobe ich mir die Stabilität von REAKTOR 5.

oder: Encapsulating and Reusing Your Work, die kurze Erklärung dazu ist dreist.

Oszillatoren und Filterhandling sind in REAKTOR um Längen einfacher zu handhaben (siehe entsprechende Beiträge zu REAKTOR im Max-Forum

oder möchteset Du Dir wirklich noch Gedanken darüber machen, wie man eine Filterenvelope in max erstellt?

nein danke
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von krümelmonster »

Eigentlich war es ja nicht meine Absicht, der Reaktor vs. Max - Debatte zu einem Einstieg ins Deutsche Reaktor Forum zu verhelfen. Aber sei´s drum.

hhhmmmmmmmh,.....

´tschuldigung, Herwig, wenn ich meine, Dir in einem Punkt ausnahmsweise mal wiedersprechen zu müssen:
Ich bin nicht der Meinung, dass es Aufgabe eines Software-Hersteller sein muß, dem Benutzer zu erklären, wie man einen Filter baut. Dafür gibt es Bücher und Online-Dokus. Dass das Core-Manual dies tatsächlich an einem schönen Beispiel zeigt, ist wirklich reizend. Sollte Max das zufällig nicht anbieten, kann man es cycling74 nicht verübeln.

Was die max-dokus anbelangt, mag ich Dir schon wieder eher zustimmen. Wirklich gehaltvoller und praktischer als das Reaktor-manual und die Reaktor-quickbubbles finde ich sie tatsächlich auch nicht.
Auf der anderen Seite: Hat man sein Reaktor-Handbuch nicht zur Hand, steht man ohne die Modul-Referenz oder langjährige Erfahrung ganz schön auf dem Schlauch.

Deine prinzipielle Skepsis gegenüber max kann ich - nach zugegebenermaßen nur 3 Wochen intensiver Beschäftigung - wirklich teilen. Allerdings aus anderen, verrückterweise gegenteiligen Gründen.

Mir kommt Reaktor seit der Einführung von Core merkwürdigerweise beinahe mehr "low level", viel mehr "Adam und Eva" (wenn auch nicht im Bereich der Dokumentation) vor als Max.
"Wie [z.B.] die Zeit [in max] vergeht", ist mir schon beim metro-object gar nicht so klar.
Gut, es ist benutzerfreundlich, und auch nicht weniger benutzerfreundlich als der Core-ClockGenerator. Nur kann ich mir im ClockGenerator haargenau anschauen, in welchen Treppenstufen die Zeit gemessen wird, kann das Maß der Rundungsfehler haargenau bestimmen und das Ausgabeverhalten, falls es mir nicht passt, ändern.
Das scheint mir beim metro-object nicht so zu sein. Man korrigiere mich bitte, falls ich da schief liege.
Wiederum andererseits sollte es sicher auch möglich sein. exakt so in Max vorzugehen.
Nur scheint man dies nicht zu tun. Die dokus weisen auch nicht in eine solche Richtung.

Manches ist in Max schon überwältigend gelöst: Mithilfe eines Schiebereglers an einer Box werden aus einem graphischen Objekt mit einem Mal Dutzende und wieder zurück. Das ist schon irre.
Aber naja, so schrecklich ist aber auch wieder in Reaktor nicht, Macros zu duplizieren.
Na klar ist das schön, wenn man statt nur eines Objektes gleich alle seine Instanzen auf einmal verändern kann.
Aber ist das denn in Reaktor wirklich so schrecklich ? Wie oft braucht man denn ein und das gleiche Macro innerhalb einer Struktur, als daß man es nicht mal kurz kurz verändern, duplizieren und zur Not neu verkabekn könnte ?

Angeblich sollen die Möglichkeiten der Speicherverwaltung - vergl. die Verbesserungsvorschläge für Reaktor - erheblich größer zu sein.
Kann da jemand mehr zu sagen ?

Insgesamt sähe ich bei etwas erweiterter Reaktor-Funktionspalette ebenso keinerlei Grund, mich um eine andere Plattform zu bemühen.
Aber ich lasse mich, bei der Verärgerung, die ich empfinde auch gerne eines besseren belehren.

Am allerliebsten wäre es mir selbstverständlich, NI könnte sich dazu durchringen, zu sagen: "Wir sind nicht nur die Heroes der Gitarrensoundemulation, der DJ-Software und der Vst-Plugin-Verwaltung. Wir zeigen es jetzt auch cycling74, indem wir Reaktor wieder weiter zu dem machen, was es sein könnte. Dann würde sich möglichweise auch die eine oder andere Universität mehr für Reaktor begeistern, die Community wären die Kings und NI bräuchte sich keine Sorgen hinsichtlich Reaktors Zukunftstauglichkeit und Gewinnträchtigkeit zu machen.

.. some more cents.

Frohes Neues, Gerald.
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von KlangRaum »

krümelmonster hat geschrieben: Auf der anderen Seite: Hat man sein Reaktor-Handbuch nicht zur Hand, steht man ohne die Modul-Referenz oder langjährige Erfahrung ganz schön auf dem Schlauch.
äääääähm……… die handbücher gibts auch auch als PDF-datei… wer jedoch reaktor als raubkopie benutzt (ich gehe mal davon aus, das es nicht wenige sind) wird vermutlich weder das gedruckte handbuch haben noch die PDF. zumindest lassen viele fragen zu reaktor, die ich bisher (nicht in diesem forum) gestellt bekommen habe, eindeutig darauf schließen.
herw hat geschrieben:Ich denke nicht, dass REAKTOR dafür gedacht ist, dass man bei „Adam und Eva” anfängt. Ein gewisses Grundwissen, was Mathematik und den Gebrauch von Parametern und Benutzung der Properties angeht kann man voraussetzen.
man muss nicht unbedingt eine mathe-genie sein, um gute synths mit reaktor zu bauen - aber man sollte zumindest fundierte grundkenntnisse zu den unterschiedlichen synthesemodellen haben: subtraktiv, additiv, fm… etc und wissen, wie man einen modularisierten grundaufbau realisiert. vielen reaktor-neueinsteigern fehlt dieses wissen komplett.
das ist in etwa ähnlich, als ob jemand, der nicht mal fahrrad fahren kann, gleich auf ein schweres motorad steigen will: sowas geht in den meisten fällen nich gut ;)
wenn man sich selbst dann noch unter einem gewissen erwartungsdruck sieht und ohne einarbeitung gleich fertige ergebnisse sehen(hören) will, ohne die goldene regel R.T.F.M. zu beachten, dann wird man keine lange freude an rektor haben
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von herw »

KlangRaum hat geschrieben:[...] R.T.F.M. [...]
::kratz:: D.v.i.n..

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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von sternenkrieger »

wie gesagt mir ging es in erster Linie mal darum wie die Dokumentation überhaupt gelöst ist und von der qualität abgesehen finde ich es einfach besser als in Reaktor gelöst, ist meine Meinung. Hat mir bei den 30 Tagen trial auf jeden Fall viel geholfen auch wenn die Beispiele trivial sein mögen, für mich war es richtig.
Wie gesagt es geht in erster line darum WIE die Dokumentationsfrage gelöst ist, das ist eben subjektives Empfinden womit man besser zurecht kommt. Ich kann pdfs nicht ausstehen und wenn ich an irgendwas rumschraube, dann möchte ich auch nicht unbedingt in nem Buch rumblättern, online comments find ich ne super Sache, gibt es z.B bei php oder flash und hilft zum teil sehr viel.
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Re: NI-Umfragen in diesem Dezember

Beitrag von herw »

krümelmonster hat geschrieben:[...]

R.T.F.M ------ Read the ****ing manual ?
LOL ::kaffee::
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