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Kann man mit Reaktor dasselbe machen wie mit Ableton Live ?

Verfasst: 2. Januar 2007, 17:59
von UnderwaterSunlight
Hi.

Ist es möglich, den Funktionsumfang von Ableton Live 6 durch Reaktor 5 zu ersetzen / nachzubilden ?

Ist es mit Reaktor mühsamer als mit Ableton ? Oder schlichtweg unmöglich ?

(Mir geht es speziell um die Realtime-Performance-Möglichkeiten wie Keyboard-Split, Arpeggio, VST Plugin- bzw. Effekt-Chains etc. )

Ro Ben

Verfasst: 3. Januar 2007, 10:14
von KlangRaum
ich kenne ableton zwar nicht, aber die aufgezählten sachen und viele mehr sind möglich, sofern man die entsprechende programmiererfahrung hat

keyboardsplit ist nicht mehr wie eine simple event-verzweigung - zb mit dem separator. einen sehr interessanten arpeggiator findest du zb bei NI in der userlibrary - such mal noch GODEL.... der betrieb als VST/AU-plugin ist standard und effektchains funktionieren ;) erst dann, wenn man an die eingänge ein signal legt ;) ....

obs mühsam ist? nunja.... solange man nicht erwartet, das reaktor mit einem fingerschnipp alles kann....

Verfasst: 3. Januar 2007, 12:05
von magneton
reaktor und live sind zwei völlig verschiedene dinge. reaktor ist kein host, kann (im vergleich zu plogue bidule und max/msp) keine VST plugins einbinden. das kernstück von live ist das timestretching bei den audiospuren, das könnte man in reaktor nachbilden, jedoch keineswegs effektiv.
für realtime performance ist reaktor hingegen gut geeignet, da man (modular) viel dinge einfach einbauen kann. freilich muss man sich auf gewisse CPU beschränkungen einstellen.
"mühsamer" ist reaktor auf jeden fall. je nach anforderung muss man entsprechend viel über klangsynthese wissen, sonst läuft man gegen eine wand.

Verfasst: 3. Januar 2007, 12:21
von KlangRaum
magneton hat geschrieben:... das timestretching bei den audiospuren, das könnte man in reaktor nachbilden, jedoch keineswegs effektiv.....
was verstehst du dabei unter *effektiv* ? die anfallende cpu-last ?

Verfasst: 3. Januar 2007, 12:45
von magneton
auch die CPU-last.
merkt man deutlich bei mehreren spuren.

das loopbasierte arbeiten ist in live beträchtlich komfortabler, und die art und weise wie gestretcht wird kann man in reaktor nicht einstellen; das"Beatloop" modul in reaktor hat doch enge grenzen.

Verfasst: 6. Januar 2007, 14:22
von helmsklamm
speziell die performance/jamm-möglichkeiten sind eine paradediziplin von reaktor. zwar geht in live auch mehr als mW in anderen hosts, aber reaktor dürfte hier ungeschlagen sein.
du solltest dir allerdings vergegenwärtigen, das alles nich mal eben so zu machen ist: reaktor verlangt nach vorheriger planung und gewissermassen nach "festverdrahtung". du kannst zwar nach lust und laune switchen und morphen, das impliziert aber, das deine gewünschten effekte oder spielhilfen bereits an board sind. mal eben beim gig nen neuen effekt (der nicht bestandteil deines ensembles ist) ein"draggen" is nich ohne weiteres möglich. hier gilts also für alle eventualitäten vorzuplanen und das gewünschte vorher einzubinden. beherzigst du das, lässt reaktor live wiet hinter sich: bspw. effekt/spielhilfeneinstellungen in snaps speichern und per qwertz oder beleibigen CC beatgenau einfliegen. (allerdings kosten vergleichbare audio-effekte in reaktor deutlich mehr als die live-eigenen und die spielhilfen sind nich ohne weiteres für jedes VSTi verfügbar).

@magneton:
joh, der granu-algo in live klingt schon wertiger.[/quote]