endlich!
die Clock:
clk_1_small.png
Der Container enthält zwei Clocks mit einem gemeinsamen Tempo. Man kann zwischen einem vom Modul selbst erzeugten Tempo und dem von REAKTOR vorgegebenen Tempo wählen (Schalter intern/extern). Das Tempo beschreibt die Anzahl der Clock-Signale einer Viertelnote (bpm).
Man kann die Notenlänge umschalten: 1/1, 1/2, 1/3, 1/4, 1/6, 1/8, 1/12, 1716, 1/24, 1/32, 1/48 und 1/64. Die letzten Werte sind nur sinnvoll, wenn das Tempo entsprechend langsam ist. Beide Clocks können dabei verschiedene Notenwerte annehmen, so dass sich interessante Clock-Muster ergeben. Gleichzeitig kann ein reset-Signal nach 0..128 steps ausgegeben werden. Das Clock-Signal selbst ist ein Gate-Signal (g-clk). Durch den Shuffle-Regler kann man die Clock grooven lassen. Dabei wird abwechselnd das Signal verlängert und verkürzt. Dies ist mein Lieblingsparameter.
und der Sequenzer:
sseq_1_small.png
Der Sequenzer war in der Entwicklung äußerst bockig und für mich sehr schwer zu realisieren, da ich überhaupt keine große Erfahrung mit Sequenzern habe. Zwar habe ich einiges aus dem modular RUHR entnehmen können, doch habe ich alles an REAKTOR 6 angepasst, das einer Neukonstruktion gleich kam.
Ursprünglich sollten nur steps mit pitch, velocity und gate ausgegeben werden, ohne jegliche besondere Funktionen, lediglich Aktivierung und Deaktivierung eines Steps als einziges „Feature”.
Das war schon kompliziert genug. Natürlich habe ich auf den Sequenzer aus RUHR geschielt, und so wurden nach und nach doch mehr Wünsche als geplant realisiert.
Für einen einfachen Sequenzer ist diese Version schon ziemlich ausgefuchst. Wegen der zweifachen Clock habe ich auch hier zwei gleiche Sequenzer in den Container gesteckt.
Man erkennt auf der linken Seite die Kontrolleinheiten. Der Start- und Stop-Schalter (Dreieck) ist klar dominierend. Über den Eingang s/s kann man die Sequenzer auch durch externe Gate-Signale (z.B. Midi-gate) an- und abschalten. Die Sequenzer werden über den g-clk-Eingang „angetrieben”. Das kann das Clock-Signal aus dem nebenan liegenden Clock-Container geschehen oder auch durch andere Quellen, zum Beispiel einem LFO oder anderen Logiksignalen. Das habe ich so universell gestaltet, dass auch noch nicht entwickelte Container dort ihr Signal abliefern können. Unter dem Start/Stop-Schalter kann man die Richtung der Sequenz wählen:
----> : nach rechts laufend,
<---- : nach links laufend,
<<->> : pendelnd mit Wiederholung an den Enden,
<---> : pendelnd ohne Wiederholung an den Enden und
rnd : Zufallsausgabe
Rechts oben in der Kontrolleinheit wird die Anzahl der Steps eingegeben und über offset der Startpunkt gesetzt. Wählt man zum Beispiel 9 steps und setzt offset auf 7, so wird die Sequenz in der Reihenfolge 8, 9, 10, 11, 12, 1, 2, 3, 4 durchlaufen.
Man kann die Sequenzer durch einen reset Taster manuell zurücksetzen. Dies kann sowohl für beide Sequenzer einzeln oder über einen gemeinsamen Taster erfolgen; oder eben extern durch ein reset-Signal zum Beispiel durch die Clock.
Da der Sequenzer polyphon ist, können die einzelnen Stimmen über den detune-Regler leicht verstimmt werden bis zu einem Halbton, was natürlich schon sehr schräg klingt. Eine wirkliche Polyphonie bekommt man durch einen weiteren Container, der zu den Ausgabewerten zum Beispiel noch Midi-Pitch-Werte addiert. Außerdem kann man zwischen den ausgegebenen Pitchwerten gleiten (glide).
Im rechten Teil liegen die Einstellungen für Pitch und Velocity und die Aktivierungsschalter für Steps und glide.
Auf der Ausgabenseite rechts werden neben pitch, velocity und gate auch die Eingangswerte für start/stop, reset und g-clk weitergegeben, falls man mehrere Stepsequenzer hintereinander schalten möchte.
Aus der Einfachversion ist schon eine Luxusversion geworden.
Nun geht es normal weiter, was heißt, dass alle andere Container an REAKTOR 6 angepasst werden müssen. Der Sequenzer war bisher die größte Herausforderung und letztlich habe ich mich damit mehr als ein Jahr herumgequält.
noch ein kurzer Einblick in die Struktur:
klare Trennung der Stepverwaltung und der Ausgabewerte
core-struktur1.png
man kann erahnen, welche Logik-Probleme bei den verschiedenen Eingabe-Parametern zur Clocksteuerung zu lösen waren
core-struktur2.png
hier mal das Makro für die pitchwerte
core-struktur3.png