der rote Faden bei eigenen Projekten???

Hier soll es ausschließlich um Arbeiten zu neuen und alten Ensembles gehen.

Moderator: herw

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Makrophag
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der rote Faden bei eigenen Projekten???

Beitrag von Makrophag »

Hallo!

Ich weiß nicht, ob ich der einzige bin der das Problem hat. Ich benutze Reaktor inzwischen schon recht lange und weiß auch shcon ziemlich viel, aber als Fortgeschritten würde ich mich nicht bezeichnen. Das bringt mich aber nicht davon ab, immer wieder mehr oder weniger gute Ideen zu haben, was man mit Reaktor anstellen könnte (habe bestimmt zig zettel mit gekritzel davon rumfliegen....) und diese auch anzufangen zu bauen.
Das Problem dabei ist, dass ich eine gewisse Rastlosigkeit an den Tag lege. Sprich bevor ich eine Sache mal wenigstens fast zu Ende bringe, habe ich keine Zeit mehr, etwas nicht-funktionierendes frustriert mich und/oder fällt mir was neues ein und irgendwie stauben die alten Ideen (zumindest für lange lange Zeit erstmal) ein.
Das liegt natürlich zum Teil auch daran, dass ich nicht alles umsetzen kann. Aber ich denke es wäre auch vom Lernfaktor her viel besser, mich mit der Sache dann so lange zu beschäftigen, bis ich wenigstens weiß, ob es möglich ist oder nicht (hab da ja auch Interesse an den Themen). Aber die aktuellen Ideen sind einfach frischer und machen für mich mehr den Reiz aus daran zu basteln.
Dann gibt es noch die Ensembles, die die Musiker unter uns sich für den entsprechenden Track, an dem man grade Arbeitet zurechtbiegen.
Gleichzeitig läd man auch noch das ein oder andere aus der UL runter und beschäftigt sich (ich meist unzureichend) damit.

Bei diesem Reaktor-Chaos habe ich oft das Gefühl, dass viele Ideen verloren gehen bei mir. :cry:

Also ich habe mir mal überlegt, wenn ich mir ein klares Ziel setze, schaffe ich vielleicht zwischendrin ein Projekt immer voranzutreiben. Also das Chaos bleibt, nur der Rote Faden ist dann ein Ensemble, dem ich mich ab und zu "zwinge" zu widmen. Das wäre dann wohl mein "Propellerheads Subtractor" Primary Level Nachbau, der später mein eigener Synth sein soll und kein Nachbau. Wünschenswert wäre hier, dass am Ende alle Elemente selbst gebaut sind, z.B. Oscillatoren auf Core Ebende. Ist natürlich verdammt viel Arbeit, zumal ich zwar nicht doof in Mathe bin, aber es auch nicht studiert habe, ähnliches gilt für Programmieren. Aber es sollte möglich sein, das hinzubekommen, oder?
Klar ein Ensemble ist wie eine Software einfach nie fertig, aber wenn man nicht das Gefühl hat, dass es soweit ist, es als 1.0 in die UL hochzuladen ist es auch noch nicht so weit.


Habt ihr was dieses Choas betrifft ähnliche Erfahrungen?
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herw
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Re: der rote Faden bei eigenen Projekten???

Beitrag von herw »

ja sehr schwer - daran arbeite ich seit Jahren: wie schafft man Ordnung in ein zeitintensives Hobby, das man nicht wie eine Briefmarkensammlung in ein Album packen kann?
Nun ein Briefmarkenalbum ist eigentlich kein schlechter Ansatz. Da es sich um Software handelt, muss man auch eine Ordnung auf dem Computer machen; wie oft habe ich mir schon vorgenommen, meine Ordner ordentlich aufzuräumen. Läuft es über einige Jahre, dann hat man noch das Problem, dass man zwischendurch auch noch einen neuen Computer, Festplatte, Laptop etc. aufbereiten muss. Audio-Material, verunglückte Reaktor-Ensembles und andere Daten wollen verwaltet werden.

Ich weiß es auch nicht, aber es bessert sich: auf dem Computer habe ich natürlich einen Ordner angelegt, mit allem was mit REAKTOR zu tun hat. Jedes Projekt bekommt einen Unterordner. So weit so gut. Was aber, wenn manche Projekte über längere Zeit und dann auch noch parallel verlaufen? Was war der letzte Gedankengang, was die letzten Probleme? Wie kann ich den roten Faden, den du suchst, wieder aufnehmen.

Vor einigen Wochen kam mir die Idee, parallel zu allen Projekten ein eigenes REAKTOR-Buch in WORD zu schreiben. Dort gibt es dann viele Unterkapitel, die möglichst meine Experimente beschreiben und Zielsetzungen für Fortsetzungen angeben. Damit komme ich einigermaßen klar. Natürlich ist das aufwendig, da man sich die Mühe machen muss, seine Arbeit auch mit screenshots zu dokumentieren. Darin habe ich mittlerweile viel Routine. Die Zeit, die ich dort aufbringen muss, hilft mir tatsächlich jederzeit den roten Faden wieder aufzunehmen.

Ich bin sicher: du bist nicht allein!
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KlangRaum
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Re: der rote Faden bei eigenen Projekten???

Beitrag von KlangRaum »

herw hat geschrieben:
Ich bin sicher: du bist nicht allein!
Nein.... ist er wirklich nicht ;)

Daten-Chaos?

Hab mir kürzlich ne kleine günstige Iomega-Go Festplatte mit 500 Mb geholt, da ist nur Reaktor & Co drauf, seither ist das gesammelte Sammelsurium nur noch auf einer einzigen Platte verteilt. Momentan langt die noch, wenn nicht mehr wirds auf ne 2TB geschoben.
Das hilft mir schonmal mehr als irgend eine Organisationsidee N°_8.44.2....

Der Rest ist reine Kreativität ::kaffee::
Dat müsst Ihr Weicheier abkönnen :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Dat Universum isja schlieslich auch nich aufgeräumter...... :mrgreen:


Gruss
Peter
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herw
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Re: der rote Faden bei eigenen Projekten???

Beitrag von herw »

Die Idee einer getrennten Festplatte nur für Reaktor finde ich sehr attraktiv. Gerade weil sie so preiswert sind, dies schon mal ein guter Gedanke. Trotzdem möchte ich nicht 2TB durchsuchen. :oops:
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KlangRaum
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Re: der rote Faden bei eigenen Projekten???

Beitrag von KlangRaum »

Mal als Anregung:
Auf einem Mac kann man zb noch 'bisserl spielen' indem man Verzeichnisse als Laufwerk mountet - oder seine Projekte in Images kapselt und diese dann mountet. 2Tb sind eigentlich auch nicht wilder als 2Gb... man muss sich vorher nur ein paar Gedanken über die Verzeichnisstruktur machen. Wenn man zusätzlich von den Sessions Audiomitschnitte laufen lässt, relativiert sich das mit der Plattengrösse ziemlich schnell.
Mir ist es mittlerweile ziemlich wichtig, wenn ich einen Audiotrack nach längerer Zeit nochmal neu abmischen möchte und hab dann auch noch das entsprechende Ensemble, bei manchen Releases hab ich auch schonmal 5 - 10 unterschiedliche Varianten in einem Projektverzeichnis- also Ensemble plus Audio, die insgesamt mehr als 1Gb benötigen.

So eine Arbeitsweise ist auch erst möglich, seit grosse Platten quasi für lau zu bekommen sind und ich nicht mehr auf ein paar Mb mehr oder weniger achten muss....

Eine andere Sache der Arbeitsorganisation ist natürlich auch, wie man seine Macro-Library aufbaut, strukturiert oder pflegt....


ps: http://www.apfeltalk.de/forum/content/5 ... pper2.html
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Rampensau
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Re: der rote Faden bei eigenen Projekten???

Beitrag von Rampensau »

Seit ca einem Jahr beschäftige ich mich intensiv mit Reaktor und habe immer noch kein fertiges brauchbares Instrument geschaffen.

Ich kann zwar nun einen VA-Synth from Scratch komplett in Core programmieren. Aber ich finde immer wieder Sachen, die ich implementieren will, deren Planung und Verwirklichung und quasi-autodidaktisches Neuerfinden des Rades sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Wenn ich dann brauchbare Ergebnisse hab, sind diese wohlmöglich unmöglich in mein "derzeitiges Projekt" zu integrieren, weil sie vllt viel zu viel CPU beanspruchen.

Zeichnungen und Entwürfe fliegen auch bei mir nur zu Hauf rum. Ich hoffe, ich finde das jeweilige Schmierblatt dann wieder, wenn ich mir den Vektormischer basteln will.

Du bist nicht allein..

Zu musikalischen Ergüssen komme ich durch diesen Zwang leider selten.
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