Man kann ja vorweggreifen:herw hat geschrieben:Was heißt eigentlich in diesem Zusammenhang bandlimitiert ? (oder kommt das noch)Rampensau hat geschrieben:[...]
Diese Beziehungen werden später bei der Generierung von nicht aliasierenden Wellenformen aus einer bandlimitierten Impulsfolge eine Bedeutung haben.
[...]
ciao herw
Im Zusammenhang mit der Fouriertransformation kann man zeigen, dass der Dirac-Impuls alle Frequenzen (w bzw. omega) also auch die unendlichen Frequenzen zur selben Zeit enthält. Seine Spektralfunktion ist dem nach mit gegeben.
Den Diracstoß kann man also als abgetastetes Signal wegen Nyquist nur annähern. In erster Näherung ist es der Einheitsimpuls, welcher 1 für k = 0 ist, und 0 für k != 0. Man beachte, es handelt sich um ein abgetastetes Signal, also eine Zahlenfolge. k ist eine ganze Zahl. Das ist auch die eigentliche diskrete "Entsprechung" der Distribution, da die Ausblendeigenschaft gilt. Die Bandbeschränkte Version davon ist einfach ein Impuls, der sich aus endlich vielen Frequenzanteilen zusammensetzt. Man verwendet quasi die Fouriertransformierte eines Rechteckimpulses. Vollziehen wir einfach nochmal den Grenzprozess im Zusammenhang mit den zugehörigen Korrespondenzen im Frequenzbereich:
Nun bandbeschränkt heißt, dass die Frequenzfunktion im Idealfall ab einem gewissen omega (w) nicht mehr vorhanden ist. Die Frequenzfunktion soll also möglichst wie f(t) aussehen. Die Fouriertransformierte soll also eine möglichst Rechteckimpulsförmige Hüllkurve annehmen.
Das können wir uns einfach konstruieren, wenn wir den Vertauschungssatz betrachten. Dieser besagt grob, dass man die Korrespondenzen vertauschen kann. Also die Fouriertransformierte der Fouriertransformierten einer Zeitfunktion besitzt wieder die Gestalt der Zeitfunktion.
Nun die Fouriertransformierte eines Rechtecks ist die sinc-Funktion. sinc(x) := sin(x)/x. Die können wir ja auch als Zeitfunktion auffassen.
Dessen Fouriertransformierte muss eine Rechteckige Einhüllende besitzen. Wenn wir nun an der Impulsdauer der Frequenzfunktion drehen, können wir das Band der sinc-Funktion mit einem beliebigem endlichen w(abhängig von SR) beschränken. Das können wir bewerkstelligen, indem wir sinc(wt) zeitlich skalieren. Eine grundlegende Erkenntnis ist nämlich, dass der Abstand der Nullstellen in der Frequenzfkt. bzw. der Zeitfkt. reziprok zur Impulsdauer der Zeitfkt. bzw. Frequenzfkt. ist. (Analog: kurze Periode = hohe Frequenz).
Man sieht auch was passiert, wenn man die Höhe des Rechtecks als fest wählen würde, und T gegen unendlich gehen lässt. Die Nullstellen der sinc-Funktion rücken immer weiter zusammen, die Amplitude rast über alles hinaus und die sinc-Funktion wird zum Diracstoß. Solche Impulse können aber auch bspw. der Gauß-Impuls, cos^2-Impuls, Dreieck-Impuls,... sein. Diese sind aber nicht mehr so eng mit Diracstoß verbunden, wie der sinc-Impuls.