der MODULAR

Hier soll es ausschließlich um Arbeiten zu neuen und alten Ensembles gehen.

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Re: MODULE (9)

Beitrag von herw »

Oszillator 3, der Trautoniumoszillator, ist das bisherige Glanzstück:
Trautonium-Oszillator.gif
Sehr leicht erkennbar sind zwei große Bereiche: links der Hauptoszillator, rechts die fünf (!) Suboszillatoren.
Der Hauptoszillator ist ähnlich wie der Oszillator 2 aufgebaut, allerdings fehlen ihm die verschiedenenen Wellenformen; er liefert lediglich die Sägezahnschwingung, die man am Ausgang sync abgreifen kann. Daher gibt es auch für ihn keine Pulsweitenmodulation. Er kann selbst auch wieder synchronisiert werden.
Auffällig ist an deren Stellen ein Schalter mit den Zuständen growing base und fixed base. Klanglich unterscheiden sich die beiden Zustände nicht. Sie geben nur an, wie sich die Teiler der Suboszillatoren auf die Frequenz des Hauptoszillators auswirken. Ich werde nach der Vorstellung der Suboszillatoren darauf eingehen. Den Schalter free/locked kennen wir schon von den anderen beiden Oszillatoren. Ich habe die Anordnung der Bedienelemente bewusst vom Oszillator 2 übernommen, damit man schnell diesen komplexen Oszillator bedienen kann.

Rechts die Suboszillatoren sind waagerecht angeordnet. Das hat mir zunächst nicht gefallen doch ist die Weiterverarbeitung der Ausgangssignale dadurch übersichtlicher. Ein Trautoniumoszillator ist nämlich gedacht als eine Mixtur aus mehreren phasenstarr schwingenden Oszillatoren. D.h. das nachfolgende Modul ist sinnvollerweise ein Mixer. Trotzdem laufen alle unabhängig (abgesehen von der Phasengleichheit) und können auch ganz normal eingesetzt werden.
Alle fünf Oszillatoren sind gleich aufgebaut. Da sie allein durch den Hauptoszillator ihr Leben gewinnen, reagieren sie auch in den Modulationen direkt auf den Hauptoszillator. Trotzdem können sie die fünf oben beschriebenen Wellenformen annehmen und folgerichtig lässt sich auch die Pulsweite der Rechteckschwingung für jeden Suboszillator unabhängig verändern. Es kommt lediglich ein zusätzlicher Regler divider (Teiler) hinzu, der die Frequenz des Suboszillators festlegt.
Ein Beispiel: schwingt der Hauptoszillator mit 1200Hz und stellt man den Divider eines Suboszillators auf 2, so schwingt dieser eine Oktave tiefer mit 600Hz, ein Suboszillator mit Teiler 3 mit 400Hz, mit Teiler 6 mit 200Hz usw. bis zum höchsten Teiler 20 mit 60Hz. D.h. es knarrzt schon ordentlich. Die Mixtur aus solchen Subfrequenzen ergibt einen eigentümlich weichen Klang, wenn man die Teiler geschickt wählt. NI hat in seinem Angebot einen subharmonischen Oszillator allerdings nur für Sinusschwingungen. Der Trautonium-Oszillator liefert alle Schwingungen für jeden Suboszillator unabhängig. Auch die Hardwareversion von Oskar Sala lieferte lediglich Sägezahnschwingungen, ebenso der der Firma Doepfer, wobei deren Sägezahn einen leichten Knick in der Wellenform besitzt.
Alle Suboszillatoren haben noch zusätzlich die Sägezahnschwingung als Synchronisationsausgang. Den kann man natürlich auch ganz normal als Klangquelle benutzen.
Insgesamt schwingen hier also bei voller Auslastung bis zu 11 Oszillatoren. Nie hätte ich vor Monaten geglaubt, dass dann nicht mein Laptop leistungsmäßig in die Knie geht, zumal bei polyphonem Spiel. Im Vergleich zum alten Oszillator des MODULAR MINI 2 steigt der Verbrauch, wenn alle Oszillatoren laufen, etwa auf kanpp das Dreifache (bei 11 Oszillatoren !). Ich möchte im MODULAR-TRAUTONIUM zwei davon einsetzen. Da ist genügend Luft für die anderen Module. Der Oszillator ist so gestaltet, dass er wirklich nur dann Rechnerkapazitäten für die Suboszillatoren einsetzt, wenn sie eingesetzt werden; nicht immer benötigt man eine Mxtur mit fünf Oszillatoren. In der alten Version war jeder Suboszillator noch für sich selbst lauffähig, hier ist allein der Hauptoszillator die Triebfeder. Insofern ist dies ein völlige Neuentwicklung.

Nun nochmals zu dem Schalter des Hauptoszillators growing base / fixed base. In der Stellung fixed base schwingt der Hauptoszillator unabhängig von der Einstellung der Divider in der eingestellten und nur von der angeschlagenen MidiPitch-Infomation abghängigen Tonhöhe.
Stellt man nun einige Teiler ein, so schwingen diese relativ langsam, d.h. die hörbare Tonhöhe der Mixtur sinkt schnell. Mit dem Pitchregler läßt sich dies natürlich ausgleichen. In der Position growing base dagegen schwingt der Hauptoszillator mit derjenigen Obertonfrequenz die sich aus dem Produkt der Divder ergibt. Beispiel: schwingt der Hauptoszillator mit 200Hz und sind zwei der Oszillatoren auf 2 und 3 die anderen drei auf 1 gestellt, so schwingt der Hauptoszillator mit 1200Hz, der erste Suboszillator mit 600Hz, der zweite mit 400Hz, die restlichen mit 1200Hz. Verändere ich nun den Teiler des ersten Suboszillators von 2 auf 3, dann schwingt der Hauptoszillator mit 1800Hz. Der Oszillator dessen Divider ich verändert habe behält seine Tonhöhe dagegen bei. Alle anderen Suboszillatoren verändern ihre Tonhöhe ebenfalls. Was aber erhalten bleibt ist natürlich immer noch das subharmonische Verhältnis der Suboszillatoren zum Hauptoszillator. D.h. die Gesamttonhöhe sinkt nicht ins Bodenlose. Beide Schalterstellungen haben vor und Nachteile und wie wir gleich noch sehen werden, sollte man in jedem Fall einen unabhängigen Stimmoszillator nebenher benutzen.

Ein kleines Bonbon habe ich mir für den Schluss aufgehoben: die Divider sind nicht nur ganzzahlig sondern können von 0,01 in Hundertstel-Schritten auf 20,00 geregelt werden. Sicherlich habt ihr das an dem gelben Zeiger schon erkannt ;-) .
Der Zusammenhang zwischen dem Divider und der Schwingungsform ist dann nicht mehr so einfach, da es zu einer Hart-synchronistaion kommt. Hier ist ein weites Experimentierfeld. Sicherlich hätte auch Oskar Sala mal gerne einen solchen Oszillator unter seinen Händen gehabt.
Für die "Teiler" mit Werten zwischen 0,01 und 1 ergeben sich damit harmonische Obertöne, d.h. bei einem Wert von 0,25 schwingt der "Sub"-Oszillator höher und zwar mit der Frequenz des Hauptoszillators; dies ist die so genannte Soft-Synchronisation. Wer dort forschen will muss ein Oszilloskop zur Hilfe nehemn. Ich werde dies wohl mit in die größeren MODULARe zusätzlich einfügen, allerdings abschaltbar.

Ich denke, in etwa ist nun dieses Klangmonster beschrieben. Alles andere wird die Praxis zeigen.
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herw
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Re: MODULE (9)

Beitrag von herw »

ein kleiner Gesamteindruck:
mm v3.01.gif
Bei kleinem Bilschirm müsst ihr das Browserfenster weit nach links schieben und dann vergrößern, bis beide Bilder nebeneinander liegen. Mit phpBB3 wird das kein Problem mehr sein.
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sternenkrieger
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Beitrag von sternenkrieger »

wann ist es denn soweit ?
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Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:wann ist es denn soweit ?
nicht drängeln :-)

Wahrscheinlich werde ich zunächst den MM1 neu auflegen, einfach weil nur noch zwei bis drei Module fehlen: ein Multifilter (also verschiedene Filtertypen wählbar), ein delay-Modul (wahrscheinlich microspace; das will ich aber noch etwas cpu-verbessern), ein Rauschmodul (ziemlich einfach).
Dann wohl das Trautonium, das diese Elemente ja ebenfalls benutzen kann, zusätzlich sollen dort noch ein Phaser und ein Kammfilter, eventuell auch eine Filterbank eingebaut werden.
Dann die Neuauflage des MM2 und schließlich der erste große Modular EINS mit vier Racks.
Der Zeitaufwand für die Module des MM1 schätze ich noch auf etwa vier Wochen, ich will auch das virtuelle Keyboard mit sechs Oktaven ergänzen.
Dann ausführlicher Betatest; im Verbund gibt es immer noch versteckte Fehler zu entdecken (da werde ich Phil Durrant und Rick Scott gewinnen wollen, sie haben das schon einmal gut gemacht) ca. zwei Wochen, dann vier Wochen ausführlich Klanggestaltung: alte Patches nachbauen und neue erfinden; also etwa zwei Monate noch bis Mitte September. Nebenbei muss ich ein Handbuch neu auflegen, da die Panelelemente nicht ohne Erklärungen zu gebrauchen sind. Zuviele Panelelemente sind in ihrer Bedienung völlig ungewohnt.
Klanglich glaube ich durch die Synchronisation an eine starke Ausweitung. MM1 muss ich zunächst vorschicken, um den CPU-Verbrauch abschätzen zu können.

ciao herw

PS: Nebenbei steige ich auch in die modulare Hardware via Doepfer ein (Kabel, Handbuch und MIdiToCV habe ich schon gekauft) und bestelle mir wohl morgen meinen ersten Hardware-Modularen.
Ideal finde ich dann eine Kombination aus Hard- und Software Modularen. Das wird interessant.
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Beitrag von herw »

vielleicht wundert ihr euch, warum ich mit den Ausgängen der Oszillatoren nicht groß sparen muss; das liegt daran, dass ich den CPU-Verbrauch der Oszillatoren um ca. 40% verbessern konnte. Je mehr phasengleiche Signale ich erzeuge, desto größer wird dieser Vorteil. Unbenutzte Rechenstränge werden wirklich ausgeschaltet. Mehrere phasengleiche Signale werden durch einen Ramposzillator erzeugt (nicht durch den aus der NI-Library).

ciao herw
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Beitrag von herw »

Beim Filter bin ich gerade beim Zwischenchaos, was heißt ich verändere die Originalstruktur, ergänze und füge neue Panelelemente ein.
Zwischenchaos.gif
Hier seht ihr gerade mal einen Zwischenstand zum Filtermodul. Wer mal in die alte Struktur hineingeschaut hat, wird diese wiedererkennen. Dann habe ich zunächst andere Filter aus der primary library ergänzt, um die Unterschiede hören und sehen zu können. Das neue Filter wird ein umschaltbares Multifilter sein (aus 16 verschieden Filtern kann eines ausgewählt werden). Ich habe zunächst keine Core-Filter genommen, da ich diese noch in einem späteren Modul bearbeiten möchte.
Unten sieht man , wie ich die Struktur durch Makros übersichtlicher gestalten möchte.
In jedem Zwischenstadium achte ich aber darauf, dass die neue Struktur die Funktionalität nicht zerstört; d.h. vor dem Filter ist ein Oszillator, dahinter CLists Oszilographen zur Kontrolle und natürlich auch noch mein Ohr ;-)
Sobald alle Elemente (in diesem Fall die verschiedenen Filter) in das Makro übernommen sind und wie gewünscht arbeiten, lösche ich die provisorisch eingefügten Module. Vor jeder Veränderung mache ich durchnummerierte Sicherheitskopien. Ich teste diese Module niemals in diesem Stadium im Gesamtensemble sondern immer isoliert.
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Beitrag von herw »

so sieht's schon besser aus:
FILTER 1.gif
FILTER 2.gif
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Beitrag von herw »

Langsam wird es ernst: ich muss mir jetzt überlegen, welche Module die neue Version von MODULAR MINI 1 haben soll; ich liste mal die Module, wie sie auch im Rack angeordnet sein sollen (ihr müsst das Browserfenster nach links schieben bis zum Rackrand und dann rechts vergrößern, so dass beide Bildteile nebeneinander liegen):
vorschau 2.gif
Wie man leicht erkennen kann, ist das ganze noch eine Baustelle, aber ein grober Eindruck ist schon da (von links nach rechts):
  • MIDI wie in der Vorversion aber zusätzlich mit einem Midi-Delay, der das GateSignal auch verzögern kann (hier noch nicht zu sehen)
  • Dual LFO, mit wählbaren Wellenformen, können wahlweise auch polyphon getriggert werden
  • 2 mal OS 1, synchronisierbar mit zwei phasengleichen Ausgängen, 5 verschiedene Wellenformen
  • Ringmodulator, noch Dummiemodul
  • Rauschgeneratoren, wohl auch mit Geiger-Oszillator (mir haben Phil Durrants Snaps im GREYHOUND gefallen), noch Dummiemodul
  • ADSR
  • Dual LFO wie oben
  • 2 mal FI 1 mit jeweils 16 verschiedenen Filtertypen und jeweils drei Ausgängen (freie Zuordnung, daher parallel)
  • 2 ADSR
  • Dual SCA mit Panoramaregler
  • Chorus, noch Dummiemodul
  • Delay (microspace aus der NI library), noch Dummiemodul
  • output mit Volumenregler und Audiopegelanzeige
  • virtual keys mit sechs Oktaven, Kabelfarben sind nun frei wählbar
Die Rackgröße bleibt, lediglich das Keyboard wird ähnlich wie beim MODULAR MINI 2 unten angehängt.
Natürlich sind die eingebauten Module in ihren Möglichkeiten nicht voll ausgenutzt; wollte man alle Möglichkeiten nutzen, so müssten eigentlich noch zwei Mixer zusätzlich eingebaut sein (insgesamt könnten vier Oszillatoren und sechs Filter parallel laufen). Ich will aber die Rackbreite nicht vergrößern, da dann der Aufwand für die Kabelgrafik unnötig ansteigen würde, da das Multidisplay in der Breite auf 1024 Pixel beschränkt ist und man ein zweites Display anhängen müsste; abgesehen davon möchte ich das gesamte Rack auf meinem 12-Zoll Laptop noch sehen.
Die musikalischen Möglichkeiten sind durch die Synchronisierbarkeit und nun zwei Filtermodulen stark erweitert. Ebenso gibt es nun vier LFOs und drei Hüllkurvengeneratoren.
MODULAR MINI 2 kann mit seinem größeren Platzangebot hier natürlich punkten.
Ich hatte zunächst überlegt, ob ich nicht MODULAR MINI 1 aus historischen Gründen einfach so belasse, aber ich denke ein kleiner MODULAR mit wenig CPU-Verbrauch kann in größerer Studioumgebung doch nützlich sein.
Die Synchronisation der Oszillatoren lässt sich eigentlich nur sinnvoll einsetzen, wenn man ein Oszilloskop dahinterklemmt. Daher werde ich CLists Oszilliskopen in der B-Ansicht ergänzen, so dass man systematisch die Wellenformen manipulieren kann.
Die Midifizierbarkeit der Regler habe ich in einem Testaufbau ausprobiert, allerdings stellt mich die Lösung noch nicht zufrieden, da ich bei wechselnder Benutzung auf dem Panel oder mit Hardware-Reglern keine Sprünge haben möchte. Da werde ich noch experimentieren müssen und dies erst in einer späteren Version ergänzen. Vielleicht gibt es bis dahin ja auch REAKTOR 6, so dass die Maus-Areas auch midifizierbar sind.

Wenn jemand ein Modul durch ein anderes ersetzt haben möchte, dann kann er sich jetzt hier noch zu Worte melden.

ciao herw
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Beitrag von sternenkrieger »

perfekt werden würde das ganze durch nen sequencer
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Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:perfekt werden würde das ganze durch nen sequencer
ja damit liebäugele ich ja auch. Ich traue mich allerdings an dieses Thema noch nicht heran. Würde denn ein einfacher Sequenzer, der gesteuert von Midiclock oder eigenem Clock-Generator NotePitch, Gate und Trigger liefern würde, reichen - ohne Schnickschnack wie vorwärts-rückwärts oder sonstige Eingenschaften, der also nur so vor sich hin trottet?
Ich habe ein wenig Bedenken, dass der Wert von MM1 gegenüber der ursprünglichen Version sinken würde und gar nicht erkannt würde, wie viel sich im Inneren gegenüber der Vorversion geändert hat. Auf Dauer möchte ich schon einen Sequenzer dazupacken, aber dann soll er auch anders sein als andere Sequenzer.
Also macht mal Vorschläge, wie ihr euch einen Traum-Sequenzer wünscht. Letzendlich soltte es eigentlich mein Spezialgebiet treffen, da dort viel Logik- und Eventereignisse benutzt werden.
Ich würde dann zunächst MM1 normal veröffentlichen und dann eine "extended"-Version einige Monate später folgen lassen wollen.
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Beitrag von herw »

Eine Schwierigkeit, die man im Gegensatz zu einem Hardware-Sequenzer hat, ist die, dass der MODULAR ja polyphon ist. D.h es geht nicht so einfach, den Sequenzerausgängen einem Eingang zuzuordnen, sndern man muss ihm auch eine Voice-Nummer zuweisen, damit man dem Sequenzer andere Klangerzeuger zuweisen kann als dem Live-Spiel.
D.h. ich muss mir eine Voice-Verwaltung ausdenken.
Das wird nicht so schnell zu lösen sein.
Solange der Sequenzer eine unabhängige Klangerzeugung hat, läuft alles sicherlich normal ab; den Ausgängen weist man zum Beispiel die voice 1 zu und alle angehängten Module reagieren auch nur darauf. Beim Mischen der Audiosignale dürfte es dann aber Schwierigkeiten geben, da ja dann eine Voice unter Umständen einen größeren Pegel hat. Zum Beispiel, wenn der Sequenzer auf voice 1 läuft, aber ein anderer polyphoner Klangerzeuger auf den Voices 1-4, dann würde bei einem Mixermodul die Voice 1 von zwei Quellen gleichzeitig gefüttert - oder sehe ich das jetzt völlig falsch?
Zu bdenken wäre auch, ob man den Sequenzer nicht gleich polyphon auslegt mit einem zweiten Midikanal und die Audioquellen schließlich zusammenführt.
Das ist für mich alles neu und da muss ich mich erst mal einarbeiten. Also lieber Matze (zeroDegree), da wird so schnell nichts draus.

ciao herw
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Beitrag von toxonic »

ich weiss nicht, ob ich vielleicht das problem nicht erkannt habe, aber könnte man nicht einen polyphonen sequencer auf basis eines x/y eventtables erstellen? der sequencer müsste dann ein eigenständiges instrument mit einer eigenen voiceverwaltung sein...
also etwa so:
eventtable über 16 spalten (x) für 16 steps und meinetwegen 5 reihen (y) für 5 voices. in jeder einzelnen zelle kannst du nun einen pitchwert hinterlegen (da kann man mit der 2d color einstellung der eventtables schön spielen - ich hab sowas mal mit nem mousearea modul angesteuert, funktioniert prima). hinter dem eventtable werden die 5 voices mit 5 from-voice-modulen aufgesplittet. damit kann man dann ein "midi note pitch/gate" output modul ansteuern. nur als simples beispiel, kann man noch entsprechend erweitern...
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Beitrag von herw »

toxonic hat geschrieben:ich weiss nicht, ob ich vielleicht das problem nicht erkannt habe, aber könnte man nicht einen polyphonen sequencer auf basis eines x/y eventtables erstellen? der sequencer müsste dann ein eigenständiges instrument mit einer eigenen voiceverwaltung sein...
also etwa so:
eventtable über 16 spalten (x) für 16 steps und meinetwegen 5 reihen (y) für 5 voices. in jeder einzelnen zelle kannst du nun einen pitchwert hinterlegen (da kann man mit der 2d color einstellung der eventtables schön spielen - ich hab sowas mal mit nem mousearea modul angesteuert, funktioniert prima). hinter dem eventtable werden die 5 voices mit 5 from-voice-modulen aufgesplittet. damit kann man dann ein "midi note pitch/gate" output modul ansteuern. nur als simples beispiel, kann man noch entsprechend erweitern...
natürlich kann man das, aber das ist nicht die Idee eines Modularen. Ein Modularer Synmhtesizer setzt voraus, besser schreibt vor, dass alles mit allem verbunden sein darf. Eine getrennte Voiceverwaltung wirderspricht eigentlich diesem Grundsatz. Polyphone Sequenzer kann man genau so, wie du es hier vorstellst, betreiben. FM8 macht dies vor, wie es gehen könnte.
Das Problem, das sich mir stellt, ist, dass es kein klassisches Vorbild für einen polyphonen Modularsynthesizer gibt.
Meistens dudeln die Hardware-Modularen vor sich monophon hin. Dann wird irgendeine andere unabhängige Audiolinie dazugemischt und das war's auch schon. Monophon ist alles einfach.
Vielleicht sehe ich auch alles zu kompliziert; ich habe wie gesagt mit Sequenzern überhaupt noch keine Erfahrung. Viele fangen ja damit an, irgendwie bin ich da wohl anders, da ich gerne live einspiele.

Aber ich werde dies in keinem Fall übers Knie brechen.

ciao herw
Zuletzt geändert von herw am 14. August 2007, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von sternenkrieger »

dann leisten sie pionierarbeit junger mann ;)
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Beitrag von herw »

zeroDegree hat geschrieben:dann leisten sie pionierarbeit junger mann ;)
jo ;-) langsam angehen und erts mal sacken lassen.
mich würde interessieren, ob die Zusammenstellung der Module sinnvoll ist. Insbesondere überlege ich statt des Rauschgenerators für MM1 lieber einen Audiomixer vorzusehen, da ja die Filter mehrere parallele Ausgänge haben, insofern also auch etwas kompliziertere Filter daraus konstruiert werden können.
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