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Risset Modulator von Jan Gabler

Verfasst: 13. Mai 2010, 09:32
von Makrophag
risset.jpg
Ich bin auf den Risset Modulator von Jan Gabler gestoßen, als ich einen Barberpole-Phaser gesucht habe. Es gibt hier verschiedene Modi, in denen man Sinuswellen erzeugen oder den Klang Filtern/Ringmodulieren kann. Mit den richtigen Einstellungen bekommt man diesen schönen psychoakustischen Effekt eines ständig steigenden/fallenden Tons, aber auch andere Klangbearbeitungen sind möglich, z.B. mit hohen Geschwindigkeiten und kleinen "Bandbreiten" im Sinus-Modus erzeugt man schöne "additive" Klänge.
Die Anzahl der Voices bestimmt übrigens die Anzahl der "Risset-Tones".

Die Quantisierung könnte man vielleicht noch auf Skalen erweitern statt nur auf Semitones, aber auch so dachte ich mir, dieser Effeckt/Synth ist eine Erwähnung hier wert!



User Library:
http://co.native-instruments.com/index. ... tchid=7912

Re: Risset Modulator von Jan Gabler

Verfasst: 13. Mai 2010, 12:46
von KlangRaum
Makrophag hat geschrieben:...Mit den richtigen Einstellungen bekommt man diesen schönen psychoakustischen Effekt eines ständig steigenden/fallenden Tons
Meinst Du die Shepard-Leiter ?
Hab hier ein paar Infos dazu, wie man sowas generell erzeugt
Das Notenbild zeigt vier gleichzeitig gespielte Halbtonfolgen, die sich jeweils um eine Oktave voneinander unterscheiden. Alle Folgen erstrecken sich über eine Oktave. Das besondere an der Tonfolge sind die Lautstärken innerhalb der Einzelstimmen, die im Notenbild durch die Fläche der Notenköpfe symbolisiert sind:

Die Lautstärke der höchsten Stimme nimmt ab: Sie beginnt bei halbem Volumen und erreicht am Ende der Oktave den Wert Null.
Die Lautstärke der zweithöchsten Stimme fällt ebenfalls: Sie beginnt bei vollem Volumen und erreicht am Ende der Oktave das halbe Volumen.
Die Lautstärke der dritthöchsten Stimme nimmt zu: Sie beginnt bei halbem Volumen und erreicht am Ende der Oktave das volle Volumen.
Die Lautstärke der tiefsten Stimme steigt ebenfalls: Sie beginnt bei null und erreicht am Ende der Oktave das halbe Volumen.
Der Effekt dieser Konstruktionsvorschrift ist verblüffend: Obwohl ein Zuhörer den Eindruck gewinnt, daß die Tonfolge permanent ansteigt, ist der letzte Ton mit dem ersten identisch.
(Irgendwann mal irgendwo im Netz gefunden ....)
Interessant ist, wenn man nach diesem Algorithmus eine Bandpass-Filterbank ansteuert... evtl kann der Risset Modulator das ja schon, hab den noch nicht ausprobiert

Gruss
Peter

Re: Risset Modulator von Jan Gabler

Verfasst: 13. Mai 2010, 13:18
von Makrophag
Meinst Du die Shepard-Leiter ?
Genau das ist es. Nur dass man bei den Instrument von Jan Gabler eben die Abstände und Anzahl der gleichzeitig gespeilten Noten varrieren kann. Dein Beispiel scheint mehr iene Anleitung für das spielen auf einem Instrument zu sein. Und ich glaube auch andere Einstellungen lassen diesen Effekt zu, man muss ja nicht immer auf Ganze Noten quantisieren (kanns in dem Instrument aber!).

Interessant ist, wenn man nach diesem Algorithmus eine Bandpass-Filterbank ansteuert... evtl kann der Risset Modulator das ja schon, hab den noch nicht ausprobiert
Im Filter-Modus (Bandapss ansteuerung) klingt es dann ähnlich wie ein Barberpole-Phaser.


Therorie dahinter habe ich mir noch nicht angesehen, aber dein Zitat ist schonmal ein guter Ansatz. Du siehst ja um Screenshot schon im XY-Display, welches die Lautstärken & Tonhöhe der einzelnen Voices zeigt, dass tiefe & hohe Noten leiser sind, sodass sich eine Glockenkurve für die Lautstärkeverteilung ergibt. Das Ganze rotiert dann um die Mitte. Aber probiers mal aus, die Visualisierung mit dem XY-Display ist eine gute Idee.

Re: Risset Modulator von Jan Gabler

Verfasst: 13. Mai 2010, 19:32
von KlangRaum
Die Theorie ist eigentlich banal.... meistens wird das komplizierter beschrieben als es in Wirklichkeit ist.
Das merkt man schnell, wenn man sich mal mit Reaktor einen einfachen Shepard-Generator baut

Schau dir mal das hier an:
http://www.native-instruments.com/index ... tchid=2146

Gruss
Peter