Macro zur FM-Modulation

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Moderator: herw

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KlangRaum
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von KlangRaum »

ich würde mal sagen der algo 36 ist ein dreckfuhler. ;)

nach intensiver meditation: von der struktur der gruppe "two carriers" und der einteilung her müsste der opl3 gemeinsam mit opl2 auf die eingänge des opl1 gehen - also der linke "5&6auf4" und der rechte zweig "3&3auf1" wären damit identisch....
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saXist
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

saXist hat geschrieben: Welches FM-Macro würdest du mir zum Einstieg empfehlen? Es sollte natürlich erst mal einfach zu verschalten sein...
Oh, da war ich einem Fehlschluss unterlegen; die FM-Macros [Saw FM], [Par FM] oder [Sin FM] sind keine fertigen FM-Bausteine wie wir sie oben besprochen haben. Viel mehr sind es einfache Osc, die in ihrer Frequenz und Amplutude einfachst verändert werden können.
Konnte aber nicht weiter Forschen, da Reaktor wieder mal Speicheradressen-Fehler zeigte und neu Installiert werden musste. Win-Problem! Seit dem läuft mein Rechner nicht mehr rund...!

Also alles vom Anfang:
Ein FM sind min 2 Sinus-Osc, also 2 Operatoren, wobei der 1te Osc der MODULATOR und der Nachgeschaltete 2te Osc der CARRIER mit der Grundschwingung ist. Der DX hatt(e) 6 Operatoren. Soweit so gut. Das ist aber nicht alles...vermute ich mal.

Einfach eine Hand voll Osc´s in Reihe und Parallel zu schalten, kann aber doch nicht alles sein, um einen ordentlichen FM-Klang zu bekommen!?
Woher bekomme ich REAKTOR-Grundlagen zum strukturierten Einfach-FM-Aufbau? Einfach Kopieren, dafür aber NICHT-Verstehen ist nicht so mein Ding!
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herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

saXist hat geschrieben:
saXist hat geschrieben: Welches FM-Macro würdest du mir zum Einstieg empfehlen? Es sollte natürlich erst mal einfach zu verschalten sein...
Oh, da war ich einem Fehlschluss unterlegen; die FM-Macros [Saw FM], [Par FM] oder [Sin FM] sind keine fertigen FM-Bausteine wie wir sie oben besprochen haben. Viel mehr sind es einfache Osc, die in ihrer Frequenz und Amplutude einfachst verändert werden können.
Konnte aber nicht weiter Forschen, da Reaktor wieder mal Speicheradressen-Fehler zeigte und neu Installiert werden musste. Win-Problem! Seit dem läuft mein Rechner nicht mehr rund...!

Also alles vom Anfang:
Ein FM sind min 2 Sinus-Osc, also 2 Operatoren, wobei der 1te Osc der MODULATOR und der Nachgeschaltete 2te Osc der CARRIER mit der Grundschwingung ist. Der DX hatt(e) 6 Operatoren. Soweit so gut. Das ist aber nicht alles...vermute ich mal.

Einfach eine Hand voll Osc´s in Reihe und Parallel zu schalten, kann aber doch nicht alles sein, um einen ordentlichen FM-Klang zu bekommen!?
Woher bekomme ich REAKTOR-Grundlagen zum strukturierten Einfach-FM-Aufbau? Einfach Kopieren, dafür aber NICHT-Verstehen ist nicht so mein Ding!
Da hast Du etwas falsch verstanden: parallel schalten ist schon richtig, aber "in Serie" ist eben nicht so einfach: das heißt nämlich dass ...
  1. ... Du für eine Synchronisations sorgen musst (alle Oszillatoren starten zu fest definierbaren Phasen), ...
  2. ... sich die Stimmungen (Frequenzverhätnis der Tonhöhe) in einem frei wählbaren festen Frequenzverhältnis befinden, ...
  3. ... sich die Amplituden der Modulationsschwingungen regeln lassen
Ich habe mich mit der Frequenzmodulation selbst noch nicht beschäftigt (nur rudimentär, wenn es um lineare oder exponentielle Modulationen handelt, jedoch noch nicht mit Festlegung von Phase und Frequenzverhältnis).
Gut geeignet scheint mir zunächst erst einmal aus der User-Library das FM-Ensemble FM81S FM TONE GENERATOR v0.2 von Thomas Goebel zu sein. Es ist noch mit REAKTOR 4 erstellt worden, also komplett auf primary level. Es enthält eine Verknüpfungsmatrix mit den acht Algorithmen als auch die Wellenformen des TX81Z-Moduls von YAMAHA.
Die Oszillatoren sind eigentlich gut zu verstehen, wenn man sich nur die Formel zur Frequenzmodulation auf der oben angegeben Seite ansieht.

Übrigens unterschätze nicht die Möglichkeiten: ein ausgewachsener "anständiger" FM-Klang ist nicht von einer großen Anzahl an Operatoren abhängig. Nicht ohne Grund beschränken (beschränkten) sich NI und YAMAHA auf 6 Operatoren. Der FM7 bzw. FM8 besitzen noch zusätzlich zwei Operatoren, was aber schon sehr ungewöhnlich ist. Insbesondere ist bei einer großen Anzahl von Operatoren (acht ?) in Serie geschaltete Operatoren wohl kaum ein klanglichen Unterschied zu 6 Operatoren herauszuhören, es sei denn Du möchtest mehrere Stränge parallel benutzen, außerdem ist dann kaum noch ein Klang "planbar".

ciao herw
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saXist
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

hallo herw,
in deinen Algorithmen vom TG77 sind mir einigen Verknüpfungen unverständlich.
Eingänge ohne zusätzliche Signalquelle machen keinen Sinn. Daher dürften erst die nachstehend aufgeführten Modelländerungen zum Ziel führen:

Algorithmus 19: Verbindung Osc6/IN auf Osc2/IN kappen, Osc6/Out auf Osc2/In legen
Algorithmus 36: Verbindung Osc3/IN auf Osc1/IN kappen, Osc3/Out auf Osc1/In legen
Algorithmus 40: Verbindung Osc3/IN auf Osc1/IN kappen, Osc3/Out auf Osc1/In legen
Algorithmus 41: Verbindung Osc3/IN auf Osc1/IN kappen, Osc3/Out auf Osc1/In legen
Algorithmus 44: Verbindung Osc6/IN+OUT als kontrollierte Feedback-Schleife (Verzögerungsglied)
Algorithmus 43: Verbindung Osc6/IN+OUT als kontrollierte Feedback-Schleife (Verzögerungsglied) und Osc5/IN+OUT als kontrollierte Feedback-Schleife (Verzögerungsglied)

herw, um Bilder hoch zu laden, müssen die erst im Netz (auf meiner WebSite) sein. Da komme ich kurzfristig nicht zu! Oder hat sich da mit der neuen Datenbank, ab Jahreswechsel etwas geändert?
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

herw hat geschrieben: Gut geeignet scheint mir zunächst erst einmal aus der User-Library das FM-Ensemble FM81S FM TONE GENERATOR v0.2 von Thomas Goebel zu sein.
Toll gemacht!
Mir geht es aber um erklärende Grundlagen und Erfahrungen, ähnlich einem "Workshop (Bsp: Polarity "Bassline Synth selber bauen" (Verweis kann ich zZ. nicht finden)) oder einer Abhandlung in Schriftform für REAKTOR-Anfänger (der ich ja nunmal bin)!
herw hat geschrieben: "in Serie" ist eben nicht so einfach: das heißt nämlich dass ...

1. ... Du für eine Synchronisations sorgen musst (alle Oszillatoren starten zu fest definierbaren Phasen), ...
2. ... sich die Stimmungen (Frequenzverhätnis der Tonhöhe) in einem frei wählbaren festen Frequenzverhältnis befinden, ...
3. ... sich die Amplituden der Modulationsschwingungen regeln lassen
Genau darum gehts mir zZ:
zu 1) wenn externer Frequenzgenerator (Bsp: LFO) in welchem Frequ-Bereich/Amplitude ?
zu 2) Grenzbereiche mit seinen Auswirkungen
u.s.w.

Ich hatte mich im Vorfeld mit dem FM4 http://www.nativeinstruments.de/index.p ... ee5281bbae beschäftigt. Mir fällt es aber schwer, diese Grundinformationen aus einem fertigen Ensemble heraus zu lesen, ohne diese EINFACH zu kopieren. Daher nutzen MIR die Verweise auf die NI-Library oder USER-Library wenig.
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herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

saXist hat geschrieben:hallo herw,
in deinen Algorithmen vom TG77 sind mir einigen Verknüpfungen unverständlich.
Eingänge ohne zusätzliche Signalquelle machen keinen Sinn. Daher dürften erst die nachstehend aufgeführten Modelländerungen zum Ziel führen:
Dies sind nicht "meine" Algorithmen, sondern es ist eine Kopie aus dem Handbuch zum TG77 und der funktioniert bekanntermaßen.
Algorithmus 19: Verbindung Osc6/IN auf Osc2/IN kappen, Osc6/Out auf Osc2/In legen
Algorithmus 36: Verbindung Osc3/IN auf Osc1/IN kappen, Osc3/Out auf Osc1/In legen
...
ja diese Abbildungen finde ich auch unverständlich; ich habe, obwohl ich ja den TG77 selbst besitze, keinen Bezug darauf gefunden. Ich vermute mal es soll (z.B. beim Alg. 19) eine Feedbackschleife vom Oszillator 2 zum Oszillator 6 darstellen.
herw, um Bilder hoch zu laden, müssen die erst im Netz (auf meiner WebSite) sein. Da komme ich kurzfristig nicht zu! Oder hat sich da mit der neuen Datenbank, ab Jahreswechsel etwas geändert?
das ist viel einfacher: du schreibst hier deinen Text und dann scrollst Du nach unten:
Bild laden 1.gif
Du wählst eine Datei auf Deinem Computer aus und lädst diese.
Unterhalb des Textes wird dann angezeigt, dass die Datei nun hochgeladen wurde:
Bild laden 2.gif
Nun klickst Du auf die Stelle in deinem Beitrag, an der die Grafik eingefügt werden sol,l und dann auf den Button "Im Beitrag anzeigen". Damit wird automatisch das Attachment in der Post angezeigt. Das ist alles. Probiere es mal aus!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

saXist hat geschrieben:...
Ich hatte mich im Vorfeld mit dem FM4 http://www.nativeinstruments.de/index.p ... ee5281bbae beschäftigt. Mir fällt es aber schwer, diese Grundinformationen aus einem fertigen Ensemble heraus zu lesen, ohne diese EINFACH zu kopieren. Daher nutzen MIR die Verweise auf die NI-Library oder USER-Library wenig.
Hier sind ein paar Links:
Frequenzmodulation Hörbeispiele und ein Experimentierprogramm (PC)
Darstellung der AM-FM-PM + Pulsmodulationen
Klangsynthese durch Frequenzmodulation die Theorie

ciao herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von KlangRaum »

algo 19 könnte nummer 18. (abzählen) in dem schema sein, das ich gepostet hab....
Woher bekomme ich REAKTOR-Grundlagen zum strukturierten Einfach-FM-Aufbau?
auch wenn das jetzt blöde klingen mag: nur durch ausprobieren.... die ganze theorie ist und bleibt grau ;)

also: man baut sich am besten mit normalen sinus-FM-oszillatoren einen einfachen opl2, hängt ein scope dran und hört/schaut mal was passiert, wenn man:
eine rückkopplungsschleife auf sich selbst legt (achtung: der mod-input benötigt für rückkopplungen immer ein HP-filter, wenn man mit echter FM arbeitet)
zwei opl in reihe ohne rückkopplung schaltet
der erste mit rückkopplung
der zweite mit rückkopplung
der zweite mit rückkopplung auf den ersten
alle beide mit rückkopplung

- bis hier her erstmal mit einer fixen tonhöhe/amplitude und ohne zusätzliche hüllkurven arbeiten, nur der modulationshub ist veränderbar. bereits jetzt ist das mögliche klangspektrum ziemlich umfangreich.

spannender wirds später mit hüllkurven, ADSR reicht für den anfang - mit einer rampe verzettelt man sich zu schnell.

die folgende entscheidung ist aber wesentlich für die erzeugung der klangvielfalt und vorallem dafür ob die klänge auch musikalisch verwertbar sind:
:arrow: wird das modulationssignal linear oder exponentiell verarbeitet
:arrow: wird die tonhöhe der modulatoren und carrier linear oder exponentiell verarbeitet

grundsätzlich geht jeweils beides, aber die sounds müssen deswegen nicht immer dem gewünschten ergebnis entsprechen, oftmal ist nur ein dissonanter wellensalat das ergebnis . deswegen sollte man als "neuling" mal eine zeitlang nur mit einem opl2 experimentieren und mal bisserl "forschen" wie man "wohlklingende klänge" mit FM erzeugt. ganz wichtig ist die erkenntnis, das man vorallem bei komplexen sachen mit zb opl6 nicht nur stupide mit 12 halbtönen&tune abeitet, sondern das das ergebnis ganz entscheidend von ganzzahligen frequenzverhältnissen (zb 1:2, 2:3, 3:4, 4:5... 1:4... 2:5.... etcetc zwischen modulator und carrier und linearen offset für schwebungen abhängt. ebenso dies mit der eigentlichen modulation: verarbeitet man den signalhub linear, ergibt sich ein anderes sprectum als bei einem exponentiellen hub.

noch ein tip: wer sich mit ringmodulation auskennt und weiß wie man mit frequenzverhältnissen und offsets umgeht, hat schonmal eine große hürde genommen.... kreuzmodulation entspricht einem opl2 und rückkopplung vom zweiten zum ersten oszillator... auch wichtig zu wissen: im frequenzsalat entstehen auch summe und differenz - also lineare anteile die sich in ein ansonsten exponentielles signal einklinken. deswegen sind viele sounds dissonant, wenn man diesen umstand nicht steuerungstechnisch berücksichtigt.
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

... und dann muss man noch berücksichtigen, dass die exponentielle Frequenzmodulation die Tonhöhe verändert, während bei der linearen Frequenzmodulation das Ohr die Tonhöhe erhält.
Ich glaube auch, dass man mit dem Erforschen der Möglichkeiten mit zwei Operatoren schon einige Monate beschäftigt ist. Man wird aber sicherlich mit vielen neuen Klängen belohnt.
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

herw hat geschrieben: Hier sind ein paar Links:
Frequenzmodulation Hörbeispiele und ein Experimentierprogramm (PC)
Darstellung der AM-FM-PM + Pulsmodulationen
Klangsynthese durch Frequenzmodulation die Theorie
DANKE!
Mit der Theorie habe ich mich jetzt beschäftigt. Folgende Wikipedia-Infos finde ich auch spannend;
Über die Geschichte der FM;
http://de.wikipedia.org/wiki/FM-Synthese
Über die FM selber;
http://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzmodulation
- nun folgt "KlangRaum"s Praxis-Tips...
Zuletzt geändert von saXist am 17. Januar 2008, 21:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von KlangRaum »

herw hat geschrieben:... und dann muss man noch berücksichtigen, dass die exponentielle Frequenzmodulation die Tonhöhe verändert, während bei der linearen Frequenzmodulation das Ohr die Tonhöhe erhält....
:?: lineare ohrenmodulation ;)
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

KlangRaum hat geschrieben:eine rückkopplungsschleife auf sich selbst legt (achtung: der mod-input benötigt für rückkopplungen immer ein HP-filter, wenn man mit echter FM arbeitet)
zwei opl in reihe ohne rückkopplung schaltet
Hi,
ich bin gerade dabei mir ein 1fach-FM-Modul zu bauen, klappt ganz gut!
__Rückkopplung__
Um es sauber und (für die Zukunft) flexibel zu gestalten noch Fragen zur Rückkopplung (RK);
(1) REAKTOR akzeptiert nur ein Signal-Kabel auf einem Baustein-Eingang (im Gegensatz zur echten Elektronik).
Daher RK über ODER-Baustein auf FM-Osc-Eingang?
(2) RK in der Amplitude UND/ODER HP-Cut-OFF-Frequenz steuerbar?
(3) Benutze gerade einen 24db-HP mit Cut-OFF-Feinregler. Kommt mir aber zu unkontrolliert vor. Was sagt deine Erfahrung bei einem "Standard"-FM-Modul? Ist auch hier weniger Flankensteilheit, "mehr"?

__Modulator__
Wenn ich das richtig verstehe, wird die Frequenz des(der) ERSTEN Modulator(en), (in Signalrichtung) mit einem Poty, oder einer "Konstanten"-Tabelle voreingestellt.
Alles weiteren, werden von dem Vorherigen Modulator gesteuert.
Bin ich da auf dem richtigen Weg?
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von KlangRaum »

lade deine schaltung doch mal hier rein, ich werd sie mal anschauen.
so verstehe ich momentan nicht ganz, was du nun meinst. (siehe auch mein posting zum thema 'DIODE')
ein ODER macht da absolut keinen sinn.......
  • der feedback-zweig benötigt zu modulation ein audiosignal
  • ein audiosignal am oszillatorausgang hat idR einen wert zwischen -1...+1 :arrow: A bekommt eine volume-constante von 1
  • der modulationseingang F an einem oszillator ist linear. eine signaldifferenz von 1.0 am eingang ändert die frequenz um 1Hz. der FM-hub soll maximal 5000....10000Hz betragen.
  • maximal zwei audiosignale werden zusammengefasst: :arrow: addition
  • das audiosignal hat nun einen wert von max -2...2
  • ein 12db HP-filter (F= zb. 10Hz fest eingestellt - da wird nichts mehr verändert oder eingestellt) entfernt evtl auftretende DC-komponenten aus diesem signal
  • ein level-control (zb fader) von 0...5000 und ein multiplizierer verstärken das signal
  • dieses signal (ausgang des multiplizierer) geht in den F -eingang des oszillator



das ergebnis einer fortgeschrittenen frequenzmodulation gibts hier
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

"Die Sprache des Technikers ist die Zeichnung" (Einstein)
Hier also mein erstes FM-Modul;
FM_Versuch1.jpg
Es ist so auf gebaut, dass es als Modulator oder Carrier genutzt werden kann. Der [UM-Schalter 1] hinter [Freq]-Poty und [Freq]-Eingang wechselt zw. interner und externen Frequenzmodulation, je nach dem wo sich dieser OP im signalweg befindt.
[UM-Schalter 2] steuert den Triggerimpuls. Entweder über das Keyboard [gate] oder intern als Dauersound [1].

Bei deiner Ausführung vermisse ich aber die Steuerung der Rückkoppelschleife mit einem TP-Filter.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von KlangRaum »

saXist hat geschrieben:....
Bei deiner Ausführung vermisse ich aber die Steuerung der Rückkoppelschleife mit einem TP-Filter.
:?: :?: :?: :?: :?:

ich muss mal schauen, wo ich schaltbeispiele für fm-grundlagen hab....

das filter (es muss ein hochpass sein, kein tiefpass) wird überhaupt nicht(*) von aussen gesteuert. es ist im grunde auch nicht für den klang entscheidend, sondern für die funktion.
(*) je nach schaltungsvariante liegt das filter fest auf zb 10-20 hz oder folgt linear der grundfrequenz des operator.
wenn da überhaupt etwas gesteuert wird, dann der signalpegel am F-eingang... das ist ein summensignal -gemeinsam mit den anderen operatoren und muss bei linearer modulation "grosse werte" ;) haben.

(nebenbei bemerkt: ein summensignal.... und keine schalter von intern auf extern.... die einzelnen signale werden ja über envelopes oder gain entsprechend geregelt.)

bei einer "selbstrückkopplung" eines operator und auch nur bei echter FM baut sich wiegesagt eine DC-komponente auf, die dann die tonhöhe des grundton verschiebt. der hochpass ist dann quasi der der griff in die trickkiste, da es bei reaktor keinen entkopplungskondensator gibt.
mit einem tiefpass wird das nicht funtionieren, aber ein einfacher 1-pole-HP reicht vollkommen.

genau DAS ist der grund, warum man statt FM besser eine phasenmodulation benutzt: geringerer aufwand....



welche reaktorversion hast du eigentlich?
ich hab reaktor seit 2.x - bei den frühen versionen waren in der library einige macros zum thema fm.
ich kann dir nicht sagen, was bei neueren versionen im lieferumfang enthalten ist, weil ich seitdem upgrades mache, die nicht unbedingt die selbe library wie die neu gekauften enthalten... keine ahnung, ob die macros heute noch dabei sind.

schau dir die dinger erstmal in ruhe an.... (vor allem das macro FEEDBACK)
ich kann ja dann noch mal ein paar sätze dazu schreiben...
Zuletzt geändert von KlangRaum am 27. Januar 2008, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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