Macro zur FM-Modulation

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saXist
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Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

Hallo Reaktor´en,

Ich suche ein kleines, einfaches, flexibles FM-Macro mit 1-4 Operatoren. Wie stelle ich einen eigenen her und wie kann dieser angesteuert werden?

Sonst habe ich recht nette, einfache Osc´s hin bekommen. Mit 1-2 FM-Osc´s währe ich mit meiner Maschine noch wesentlich flexibler.
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herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

saXist hat geschrieben:Hallo Reaktor´en,

Ich suche ein kleines, einfaches, flexibles FM-Macro mit 1-4 Operatoren. Wie stelle ich einen eigenen her und wie kann dieser angesteuert werden?

Sonst habe ich recht nette, einfache Osc´s hin bekommen. Mit 1-2 FM-Osc´s währe ich mit meiner Maschine noch wesentlich flexibler.
suche in der User library unter dem Stichwort "FM", da gibt es sicherlich mehrere interessante Ensembles aus denen Du das passende "herausfiltern" kannst.
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saXist
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Beitrag von saXist »

puhhh - bin somit für die nächsten WOCHEN und MONATE beschäftigt :lol:
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herw
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Beitrag von herw »

saXist hat geschrieben:puhhh - bin somit für die nächsten WOCHEN und MONATE beschäftigt :lol:
wie nur Monate? ich sitze an meinem ensemble schon seit vier Jahren dran!
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von nq »

was ist an dem ensemble aus der factory library falsch?

zuviel CPU?
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herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

nq hat geschrieben:was ist an dem ensemble aus der factory library falsch?

zuviel CPU?
ich denke ja, da muss man einige Tricks anwenden, damit es nicht so CPU-hungrig ist; es ist aber nicht klar ob "einfach" gleich wenig CPU hieß.
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von KlangRaum »

Sonst habe ich recht nette, einfache Osc´s hin bekommen. Mit 1-2 FM-Osc´s währe ich mit meiner Maschine noch wesentlich flexibler.
...

was ist an dem ensemble aus der factory library falsch?
falsch ist da garnix dran: das macro (reaktor5) enthält erstmal nur einen einzigen operator, was da fehlt ist unter anderem die matrix, die da alles sinnvoll verschaltet.

fm mit einem oszi (opl) macht keinen sinn, da brauchts mindestens 2..... und mit 2 opl ist das klanglich noch nicht so die waffe...
dann gibts da ein generelles problem, was letztendlich auch so viel cpu frisst: jeder FM-eingang eines operator benötigt einen vorgeschalteten hochpassfilter, um eine DC-komponente auszukoppeln, die bei einem feedback entstehen kann und im ergebnis die grundtonhöhe verschiebt.

es gibt 2 verfahren: die echte frequenzmodulation (FM) und eine anderes mittels phasenmodulation (PM). yamaha benutzt übrigens die PM..... das core-macro in reaktor5 benutzt ebenfalls die PM-variante, die etwas cpu-schonender auftritt, falls man mal die dazugehörigen envelopes ;) ein wenig überarbeitet.
klanglich sind beide schon etwas unterschiedlich, besonders bei modulationen im unteren frequenzbereich (lfo-modulation), dafür benötigt die PM keinen entkopplungsfilter, sofern man nur den phaseneingang benutzt. echte FM ist aber "mathematisch gesehen" genauer, vorallem wenn man von der theorie her einem bestimmten klangspektrum auf der spur ist.

ich hab mit dieser PM-variante nicht mehr weiter experimentiert sondern hänge seit etwa einem jahr(!!!) an einem echten FM-OPL6-macro in core fest. ich weiß nicht, ob ich das jemals veröffentlichen werde, weil es noch etliche bugs hat..... und ich mittlerweile nur noch wenig zeit zum klangforschen hab. ich kann dir aber gerne mal den einen oder anderen tip geben.....

eine frage noch: wie weit kennst du dich schon mit der klangerzeugung unter FM aus? zb selbstmodulation (->saw->noise...) oder feedback nach X stufen? oder die auswirkung der kennlinie des steuer-/modulationseingang (linear/exponentiell) etc?

gruss 8 )
Siggi Natur ? :mrgreen:
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

HAllo KlangRaum,
sorry für meine verspätete RÜ. Andere Baustellen hatten mich voll ein genommen!

Bzgl. FM-Kenntnisse => ich weiss was FM und PM bei der analogen Funkübertragung bedeutet. Wikipedia tat sein letzteres in Bereich der Funktion und der Historie der FM-Synthis dazu.
Von dem eigentlichen Aufbau, vor allem dem Digitalen, habe ich noch keine Ahnung. Klingt aber spannend, wenn ich mich nicht wieder wie bei meinem aktuellen Macro-Problem "Frequenzanalyse" mit Intrgral und offensichtlich zukünftig auch, mit den Eigeweiden der IIR- und FIR-Filter beschäftigen muss. Hier stehe ich vor der Frage, ob ich überhaupt die Zeit zu so intensiven und tiefgehenden Forschungsaktivitäten nehmen kann/soll.

Alles gute im neuen Jahr...
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KlangRaum
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von KlangRaum »

@saXist:
hier mal ebbes brainware - das schaltschema eines opl6 - wie er von yamaha benutzt wird. kannst du was damit anfangen? der signalweg geht von oben nach unten......
hier steht auch noch was:
@herw: du hattes mir mal eine ähnliche tabelle geschickt - hast du die noch irgendwo?
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herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

saXist hat geschrieben:...Hier stehe ich vor der Frage, ob ich überhaupt die Zeit zu so intensiven und tiefgehenden Forschungsaktivitäten nehmen kann/soll.
...
JA unbedingt! Systematische Untersuchungen mit REAKTOR gibt es wenige, obwohl man schon einige Ensembles in der User Library findet.
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herw
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

KlangRaum hat geschrieben:...
@herw: du hattes mir mal eine ähnliche tabelle geschickt - hast du die noch irgendwo?
Auweia, da muss ich suchen. Ah ja ich glaube, es war eine Kopie vom TG 77. Wenn Du willst kann ich die nochmals einscannen und hier hineinstellen.
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

Die FM-Algorithmen zum TG77 (6 Operatoren)
FM-algo.gif
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

Hi KlangRaum,
zuerst dachte ich an ein Strickmuster, danach einem Leiterbahn-Layout - aber schön siehts DOCH aus!
Anhand von herw´s Graphik tippe ich mal auf die logische Verknüpfung meherer Einzei-FM-Ein/Ausgänge zu einander im Ablauf. Sieht äusserst spannend aus, ist mir aber zZ. um Welten zu hoch.
Soch ähnliche Verknüpfungen bewerkstelle ich mit meiner Modular-Matrix des EMSAVSplus (siehe WebSite), zZ. noch bis zum Kurzschluss (einfach Schalter ausblenden sieht nicht gut genug aus).

Vorerst möchte ich jeweils 2 (Achtung CPU "du wist leiden") FM-Macro-Module aus der Bibliothek in die einzelnen Osc´s zusätzlich einbringen. Das macht in der Ausbaustufe 8FM´s, die paarweise frei verknüpft werden können.
Das sollte zum thematischen heran Tasten erst mal reichen.
Ich bin aber noch nicht dahinter gekommen, mit welcher Wellenform am schnellsten/CPU-Freundlichsten metallische "Schleifgeräusche" (Metallplatten verschieben sich auf/zu einander) herstellen kann UND welcher der angebotenen FM´s gut klingt.
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von herw »

saXist hat geschrieben:Hi KlangRaum,
zuerst dachte ich an ein Strickmuster, danach einem Leiterbahn-Layout - aber schön siehts DOCH aus!
Anhand von herw´s Graphik tippe ich mal auf die logische Verknüpfung meherer Einzei-FM-Ein/Ausgänge zu einander im Ablauf. Sieht äusserst spannend aus, ist mir aber zZ. um Welten zu hoch.
Soch ähnliche Verknüpfungen bewerkstelle ich mit meiner Modular-Matrix des EMSAVSplus (siehe WebSite), zZ. noch bis zum Kurzschluss (einfach Schalter ausblenden sieht nicht gut genug aus).

Vorerst möchte ich jeweils 2 (Achtung CPU "du wist leiden") FM-Macro-Module aus der Bibliothek in die einzelnen Osc´s zusätzlich einbringen. Das macht in der Ausbaustufe 8FM´s, die paarweise frei verknüpft werden können.
Das sollte zum thematischen heran Tasten erst mal reichen.
Ich bin aber noch nicht dahinter gekommen, mit welcher Wellenform am schnellsten/CPU-Freundlichsten metallische "Schleifgeräusche" (Metallplatten verschieben sich auf/zu einander) herstellen kann UND welcher der angebotenen FM´s gut klingt.
Acht FM-Oszillatoren sind viel zu komplex und ob es klanglich mehr bringt ist die Frage. Das Schema gibt an, wie man 6 FM-Oszillatoren miteinander verknüpft. Wenn Du nachzählst, dann wirst du sehen, dass dies alle Möglichkeiten sind, wie man 6 Operatoren anordnen kann. Dabei bedeuten untereinander stehende FM-Oszillatoren (Operatoren), dass sie über Frequenzmodulation miteinander verknüpft sind. Parallele Operatoren, die verknüpft werden, bedeuten einfach die Summe der Signale; am Beispiel des Algorithmus 41:
Der Oszillator 4 ist ein so genannter Träger. Er wird von den Operatoren 5 und 6 parallel moduliert.Unabhängig davon wird der Operator 2 vom Operator 3 frequenzmoduliert. Das Ausgangssignal des Operators geht sowohl als Originalsignal in den Klang ein als auch als Modulator für den Oszillator 3. Nicht alle Abbildungen sind eindeutig erklärt: zum Beispiel ist mir im Algorithmus 36 die Rolle des 3. Oszillators nicht ganz klar.
Ich würde im Höchstfall zunächst Erfahrung sammeln mit drei Oszillatoren (Oszilloskop zur Beobachtung nutzen).
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saXist
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Re: Macro zur FM-Modulation

Beitrag von saXist »

herw, jetzt verstehe ich auch die Anordnung deiner Struktur. Könnte man auch wunderbar mir einer Matrix ÜBERSICHTLICH gestalten. Reihenschaltung als Steuerung den Nachgeschalteten und Parallelschaltung zur Klangsumme.
O3 bei 36 wird ist tot oder eine Verbindung fehlt.
Rein rechnerisch sind es aber mehr Möglichkeiten, wenn jeder mit jedem in Reihe und/oder Parallel, was ist mir dem Rest?

Nun gut, dann werde ich erstmal jedem meiner Multi-Osc 1 FM verpassen, somit in Summe 4 zum Kombinieren (meine CPU artmet wieder ein wenig auf...).

Welches FM-Macro würdest du mir zum Einstieg empfehlen? Es sollte natürlich erst mal einfach zu verschalten sein...
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