Instrument on/off switch (per Midi)

Anfänger trifft Fortgeschrittene; hier kann man nur ganz einfache Einsteigerfragen stellen

Moderator: herw

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Illya F.
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von Illya F. »

Ich habe jetzt mal versucht die Laufzeiten und was wann und wo eingeschaltet wird regelbar zu machen. Midi Noten und Tonhöhen ist verzögerbar, Midi Gate Delay Zeit, Switch einschalt Verzögerungszeiten, sowas halt. Das ist vielleicht nicht notwendig, aber in diese Richtung denke ich momentan und habe mich damit die letzten Stunden beschäftigt, vielleicht hilft das ja bei der Lösungsfindung ein wenig weiter, hoffe ich zumindest. Aber egal wie ich es auch drehe, habe natürlich auch andere Ideen ausprobiert, dass Hauptproblem bleibt. Die erste Information die ich ja bekomme ist ein Gate, bzw. Tonhöhe + Anschlagsstärke, was sich ja auch nicht ändern wird, von daher dachte ich mir ich schalte alles ein, wie bisher, aber die eigentliche Tonhöheninformation + Gate die ich zum erklingen des Inst. brauche leite ich durch Delays verzögert weiter an die nun laufenden Bereiche weiter, also erst einschalten und dann erklingen lassen. Völlig egal was ich mir bastel, die erste Note wird nicht gespielt. Ich lese mir morgen noch einmal alles hier von dir herw und Peter durch und versuche so herauszufinden wo mein Denkfehler liegt, vielleicht muss ich auch mal die Noteninformation die vom Keyboard kommt aus Reaktor wieder rausleiten und mit einem Midimonitor schauen was da überhaupt von der ersten Note ankommt, weil da geht wohl etwas unter.

Das Ganze ist somit ganz klar nur eine Baustelle, aber ich stelle das trotzdem mal hier rein. Ach so. Danke für den Tip mit dem hier anhängen von den Dateien herw.

Gruß,
Illya

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Inst on off-11.zip
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Illya F.
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von Illya F. »

RESET
Ich fange nochmal von Vorn an, da ich meine mich auf dem Holzweg zu befinden. Ich sehe den Thread auch eher als Gedankensammlung und hoffe das ist ok so.

1. Ich haue in die Tasten der Klaviatur.

2. Gate schaltet über das Hold-Modul Switch (S1) das Inst. ein. Das Hold Modul lässt das Inst. solange an wie man jetzt auch weiterhin das Inst. spielt. Dies ist aber abhängig davon, wie lang man die Haltezeit vom Hold-Modul eingestellt hat und ob man das Hold-Modul durch neu gespielte Noten immer wieder neu triggert. Wenn man das Hold-Modul neu triggert durch spielen auf der Klaviatur verlängert sich der Zeitraum bis zur Abschaltung des Inst. immer wieder gemäß der eingestellten Haltezeit des Hold-Moduls.

Da die Information des Gate welches das Inst. einschaltet und die Noteninformation ja gleichzeitig eintreffen (siehe Punkt 1.), muss man die Noteninformation für den Zeitraum bis das Inst. eingeschaltet ist zwischenspeichern und verzögert weiterreichen, da diese Noteninformationen sonst verschluckt werden.

Ich brauche also etwas das die eingehenden Noteninformationen vollständig zwischenspreichert und nach einem einstellbaren Zeitraum weiterreicht. Die dazu nötigen Bestandteile müsse immer eingeschalte sein, bzw. unabhängig von der Schaltung des Switch (S1).

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So und nun lese ich mir nochmal eure Beiträge durch, da ich vermute etwas übersehen/falsch verstanden zu haben. Danach suche ich mal im Netz nach so einem "Midi-Information-Delay/Sampler-Buffer". ::kaffee::

Gruß,
Illya

-- bearbeitet --
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herw
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von herw »

jaaaaaa - sage ich mal bewusst ganz lang; Du arbeitest in der Primary-Ebene, die auch ganz schön ist und einige wundervolle Feinheiten besitzt, die man erst nicht vermutet; aaaaber am Anfang stößt man zunächst mal auf vermeintliche Ungereimtheiten:
Das erste, was man begreifen muss, ist, dass die Primary Ebene nur bedingt dem menschlichen Gedankengang entspricht.
Deine Struktur habe ich mir zunächst einmal nur angesehen. Allein der dreifache Abzweig des Gate-Moduls (rechts unten) ist schon nicht ohne: man denkt, gut, das Gate-Signal wird aufgeteilt und danach funktioniert alles logisch. Nein dem ist nicht so; Primary hat die wunderschöne Eigenschaft, den Begriff „Gleichzeitigkeit” nicht zu kennen, was für viele ein Fluch ist, wobei Gerald (Krümelmonster) und ich dies mittlerweile auch bewundern (dazu in einigen Tagen/Wochen mehr). Der Fluch besteht darin, dass die Signale, die das Gatemodul sendet, nicht wie in der analogen Hardware gleichzeitig weiterverarbeitet werden und noch viel schlimmer, die Reihenfolge (z.B. von oben nach unten) ist auch nicht festgelegt, sondern hängt einzig und allein davon ab, wann man irgendwann einmal die Strippen in einer bestimmten Reihenfolge gezogen hat. Dies muss man in der Primary-Ebene immer im Kopf behalten; in der Core-Ebene dagegen wird genau so gedacht, wie der Mensch nun mal so denkt (gleichzeitig).
Will man auf Primary-Ebene die Reihenfolge beherrschen, so muss man unbedingt das Order-Modul und das Value-Modul benutzen.
Beim Experimentieren solltest Du unbedingt den Eventwatcher benutzen. Er stellt alleine sicher dar, in welcher Reihenfolge bestimmte Eventstrukturen verarbeitet werden. Man kann also zum Beispiel das Dreier-Gatesignal getrennt auf 3 Kanälen (mono) durchschleifen und bekommt so angezeigt, welcher Zweig zuerst abgearbeitet wird. Ich könnte mir vorstellen, dass dein erster Midibefehl durch eine falsche Schaltreihenfolge verschluckt wird.
Wenn die Reihenfolge monophon eingehalten wird, dann auch polyphon.
Wenn Du unsicher bist, weil die Struktur zu kompliziert zur Analyse ist, dann picke nur einzelne Bestandteile heraus und untersuche den (Event-) Signalfluss.

ciao herw
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Illya F.
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von Illya F. »

Ah so. Gut das du das erwähnst, weil dieses Problem mit der Gleichzeitigkeit kannte ich nicht. Ich werde das Inst. auch mal auf das nötigste reduzieren, auch, wenn es ja nachher bei komplexen Instrumenten funktionieren soll. Ich melde mich dann falls noch etwas bez. Ereignisverarbeitung für mich unklar sein sollte.

Hast du bezüglich zwischenpuffern der Midi-Events und dem verzögerten ausgeben jener vielleicht noch einen Tipp für mich?

Gruß,
Illya
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von herw »

Illya F. hat geschrieben:Ah so. Gut das du das erwähnst, weil dieses Problem mit der Gleichzeitigkeit kannte ich nicht. Ich werde das Inst. auch mal auf das nötigste reduzieren, auch, wenn es ja nachher bei komplexen Instrumenten funktionieren soll. Ich melde mich dann falls noch etwas bez. Ereignisverarbeitung für mich unklar sein sollte.

Hast du bezüglich zwischenpuffern der Midi-Events und dem verzögerten ausgeben jener vielleicht noch einen Tipp für mich?

Gruß,
Illya
im Moment nicht;

::kaffee::
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Illya F.
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von Illya F. »

Also jezz ersma Bild

Trotz deiner Info bez. Gleichzeitigkeit habe ich es die letzten Stunden nochmal so versucht herw. Ist ein wenig krank, aber geht. Spart nicht soviel Rechenleistung, aber, wenn ich einen größeren Synth. bastel wird sowieso alles mehrfach vorhanden und ein bzw. ausschaltbar sein, also OSC, LFO, ENV etc.. Als Grundidee die funktioniert ist das doch schon mal was. Das was vorläufig immer eingeschaltet sein muss, damit es funktioniert, sieht man auf dem Bild. Den Kram in den Audioweg hängen finde ich zwar nicht so toll, aber so bleibt wenigstens das eingeschaltet was ich benötige. Ich hatte das vorher mit dem Inverter gemacht, aber so kommt ja auch kein Audio in der Summe an was da nicht hingehört, zumindest höre ich da nichts anderes als das Nutzsignal.

Gruß,
Illya

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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von Illya F. »

So verbraucht das Ganze noch weniger Rechenleistung, wenn man nichts spielt. Hier mal der Rechenleistungsverbrauch (CPU ist runtergetaktet, also nicht wundern):

12. Voices, Unisono 3:

Off = 1.7%
On = 5.6%

Bild

Nachher werde ich mal schauen wie ich es hinkriege dem Hold-Modul eine Hüllkurve zu verpassen etc.. Oh, ist ja auch schon hell draußen, na dann mal schnell in den Sarg. Bild

N8,
Illya
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von herw »

Illya F. hat geschrieben:So verbraucht das Ganze noch weniger Rechenleistung, wenn man nichts spielt. Hier mal der Rechenleistungsverbrauch (CPU ist runtergetaktet, also nicht wundern):

12. Voices, Unisono 3:

Off = 1.7%
On = 5.6%

Bild

Nachher werde ich mal schauen wie ich es hinkriege dem Hold-Modul eine Hüllkurve zu verpassen etc.. Oh, ist ja auch schon hell draußen, na dann mal schnell in den Sarg. Bild

N8,
Illya
Ich habe mir jetzt deine Version 1.1 nochmals angesehen.
Es bleibt das grundsätzliche Problem, dass jedes Ein- und Ausschalten einen GeneralReset hervorruft, sprich eine Intialisierung. Dies macht sich in einem unangenehmen Knacksen im Audiosignal bemerkbar. Wenn Du irgendwann einmal ein Delay oder einen Kompressor etc. dabei verwendest, wird es dir gehörig um die Ohren knallen.
Wenn Du CPU-Verbrauch durch zeitweises Stlllegen sparen möchtest, dann bleiben nur die AudioCoreCells, deren SamplerateClock von außen ausgeschaltet werden. Diese bewirken keinen GeneralReset.
Dann müsstest Du aber in die Core-Ebene einsteigen.
Ich nehme mal an, Du möchetest einen größeren Synthesizer bauen, dann solltest Du unbedingt daran denken, dass ja die gehaltenen Gatesignale zumindest in die End-VCA hineingebracht werden müssen. Wie hältst Du es mit frei laufenden Oszillatoren?
Viele kleine Details, die eine genaue Voranalyse der Zielsetzung erfordern.

ciao herw
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Re: Instrument on/off switch (per Midi)

Beitrag von Illya F. »

herw hat geschrieben:Es bleibt das grundsätzliche Problem, dass jedes Ein- und Ausschalten einen GeneralReset hervorruft, sprich eine Intialisierung. Dies macht sich in einem unangenehmen Knacksen im Audiosignal bemerkbar. Wenn Du irgendwann einmal ein Delay oder einen Kompressor etc. dabei verwendest, wird es dir gehörig um die Ohren knallen.
Komisch, momentan (letztes Bild) knackst da aber nichts. Wenn ich dich richtig verstehe sollte es aber knacksen, richtig? "Effekte" brauche ich nicht innerhalb eines Instrumentes, also Delay oder einen Kompressor. Sowas kann ich doch prima im Host/Seq. hinten dran hängen. Kann man einem Inst. in Reaktor nicht auch Effekte gesondert nachschalten, bzw. bei meinem Vorhaben? Muss ich ja gleich mal testen was dann passiert, weil soweit habe ich noch gar nicht gedacht.
Wenn Du CPU-Verbrauch durch zeitweises Stlllegen sparen möchtest, dann bleiben nur die AudioCoreCells, deren SamplerateClock von außen ausgeschaltet werden. Diese bewirken keinen GeneralReset. Dann müsstest Du aber in die Core-Ebene einsteigen.
Tja, dann bleibt mir diese Core-Ebene halt nicht erspart. Macht doch nichts, weil, wenn mich das zu meinem Ziel führt, dann muss das eben sein. Ich denke mittlerweile, es ist auch besser das mit Core gleich innerhalb dieses Teils mit anzugehen. Hatte in das Core-Handbuch vor ein paar Tagen schon reingeschaut, also vorne angefangen zu lesen. Ich finde das sehr interessant und ich denke auch das es meiner verkalkten Birne gut tut sich damit ernsthaft zu beschäftigen. Nach meiner Woche Urlaub hätte ich jetzt sehr gerne noch ein Jahr dazu.. :D
Ich nehme mal an, Du möchetest einen größeren Synthesizer bauen, dann solltest Du unbedingt daran denken, dass ja die gehalteten Gatesignale zumindest in die End-VCA hineingebracht werden müssen.
Hmm. Das Gate triggert die AMP-Env und die regelt die Lautstärke des "VCA" (der VCA da im Bild ist nichts weiter als eine einfache X-Modul Konstruktion.) Kann das so nicht bleiben? Ich dachte das geht so. Hmm.. Verstehe leider nicht was du meinst. Wofür brauche ich da das "gehaltene Gatesignal", es funktioniert doch so ?
Bild
Wie hältst Du es mit frei laufenden Oszillatoren?
He he.. Ja, genau deshalb hatte ich das drüben auch kurz erwähnt, also mit mehreren OSC. Mit einem ist das ja nicht problematisch so wie es jetzt ist. Der startet dann halt eben immer neu, zumindest beim ersten Tastenanschlag, wenn das Inst. in den ON-Mode geht. Aber klar, wenn dann mehrere beteiligt sind und die.. Ich werde das schon hinkriegen. Nur eins nach dem anderen. Die Grundidee muss mit einem OSC erst einmal so funktionieren wie ich es will. Dann kümmere ich mich um das Problem mit mehreren OSC innerhalb dieser Beispiel Konstruktion.


Gruß,
Illya
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